Heute ist bekannt, dass eine ausgewogene Ernährung ein essentielles Mittel zu einem gesunden Körper ist. Keine Null-Diäten, kein Low-Carb, keine vegane Ernährung – es geht um die Balance zwischen verschiedenen Nährstoffen. Besonders in Diskurs geraten ist der Zucker. Dieser hat bei übermäßigem Konsum gesundheitliche Folgen. Tatsache ist, dass die meisten Menschen zu viel von dem Kohlenhydrat konsumieren. Damit Sie dennoch nicht auf den süßen Geschmack verzichten müssen, sind verschiedenste Süßungsmittel als gesündere Alternative zum Zucker im Umlauf.
Süßungsmittel mit Zucker?
Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass alles was süß ist, Zucker sein muss. Richtig ist es genau umgekehrt; Zucker ist süß. So ist es kein Wunder, dass es in den Weiten der Welt auch andere Stoffe neben dem üblichen Rohrzucker gibt, welche von den Geschmacksknospen als süß empfunden werden. Der klare Unterschied ist, dass die meisten dieser Alternativen weniger oder gar keine Kalorien besitzen und überdies nicht den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. An diesem Punkt hängt es jedoch stark davon ab, ob von Ersatzmitteln für raffinierten Zucker oder von Süßungsmitteln komplett ohne Zucker geredet wird.
Weg vom raffinierten Zucker oder ganz ohne Zucker?
Bei der Debatte rund um den Zucker, ist in erster Linie der raffinierte Zucker in Verruf geraten. Es muss jedoch angemerkt werden, dass natürliche Süßungsmittel ebenso oft Zucker enthalten. Ein Beispiel ist der Honig. Gerne wird er als gesündere Alternative zum Süßen verwendet. Der Zucker welcher sich in ihm befindet, ist jedoch derselbe, der im Kristallzucker ist – die Glucose.
Natürliche Produkte, wie Honig oder Agavendicksirup, welche zum Süßen verwenden, können durch andere Aspekte von Vorteil sein. So besitzt Honig beispielsweise eine entzündungshemmende Wirkung. Ebenso ist in Obst Zucker enthalten. Wer also meint, dass er Zucker ganz entgeht, indem er nur noch mit Bananen und zuckerfreiem Apfelmus süßt, liegt leider daneben. Die Wahrheit ist, dass das Kohlenhydrat grundsätzlich auch nicht ungesund ist. Der Verzehr von Obst und Honig birgt gesundheitliche Vorteile. Für das Süßen von Kaffee oder beim Backen kann dennoch auf Zuckerersatz ganz ohne Zucker zurückgegriffen werden.
Stevia: kalorienfrei und süßer als Zucker
Als Stevia versteht man die Stevia rebaudiana, welche in den Wäldern Südamerikas wächst und zu der Familie der Sonnenblumen gehört. In ihrem Heimatland Brasilien wird sie nicht grundlos „Honigkraut“ genannt. Denn sie ist süß und enthält dabei keinen Zucker. Während der Stoff hierzulande bis 2011 nicht als Zusatz erlaubt war, erlebt er heute im Zuge des erhöhten Ernährungsbewusstseins in der Gesellschaft seine Blütezeit. So ist die Pflanze getrocknet, in Pulverform oder auch als Extrakt erhältlich.
Warum Stevia gesünder als herkömmlicher Zucker ist?
Stevia ist ganze 300 mal süßer als Saccharose (Haushaltszucker) und seine Kalorien werden vom menschlichen Stoffwechsel nicht verarbeitet. In diesem Sinne reicht schon eine minimale Menge eines Steviaprodukts, um Lebensmittel zu süßen und Sie nehmen dabei keine Kalorien zu sich. Verwendet werden kann sie insbesondere in Form von Tabletten zum Süßen von Heißgetränken oder als Extrakt zum Backen von Kuchen und Co.
Birkenzucker: die Light-version des Zuckers
In den letzten Jahren ist neben dem Stevia ebenso der Birkenzucker als Zuckerersatz beliebt geworden. Ein anderer Name ist Xylit und im Lebensmittelhandel oder online finden Sie den Birkenzucker auch als „Xucker“. Was das Naturprodukt besonders beliebt macht, ist die Ähnlichkeit zum raffinierten Zucker. So ist es bekannt, dass die Augen mitessen. Während Steviaprodukte einfach süß schmecken, ähnelt Xylit außerdem optisch der Saccharose. Er wird aus Buchenholz oder gar aus Resten des Maiskolbens gewonnen. Es handelt sich demnach nicht um ein rein natürliches Produkt, welches wortwörtlich an den Bäumen wächst. Vielmehr wird er aus natürlichen Stoffen hergestellt.
Was zeichnet Birkenzucker gegenüber Haushaltszucker aus?
Der Birkenzucker hat beinahe dieselbe Süßungskraft wie Haushaltszucker. Gleichzeitig verfügt er lediglich über die Hälfte an Kalorien. Er hemmt den Blutzuckerspiegel nur minimal und führt überdies keinen Karies hervor. Mehr als das, haben finnische Forscher bewiesen, dass der Xylit den Wachstum von Karies gar hemmt. Birkenzucker kann somit als die gesündere Light-Version des Haushaltszuckers angesehen und dementsprechend ähnlich verwendet werden. Es handelt sich zwar nicht um Kristalle, aber der Birkenzucker ist ein feinkörniges Pulver und in der Optik somit sehr ähnlich wie die Saccharose. Beim Kochen und Backen kann er 1:1 verwendet werden und Sie sparen Kalorien.
Erythrit: kalorienfrei und weniger süß
Als Zuckerersatz ebenso beliebt ist Erythrit. Dieses wird oft in eine Gruppe mit Xylit gesteckt. Trotzdem beide von der Struktur her Zuckeralkohole sind, zeichnet sich Erythrit durch einige Vorteile aus. Der durch Fermentierung aus Mais oder Traubenzucker hergestellte Süßstoff, besitzt keine Kalorien. Dadurch eignet er sich als Zuckerersatz für Personen, welche trotz ausgewogener Ernährung nicht auf Süße verzichten wollen. Gleichzeitig ist Erythrit weniger süß als herkömmlicher Haushaltszucker. Das Verhältnis kann beim Backen und Kochen somit angepasst werden, aber treibt in diesem Sinne Kosten und Verbrauch in die Höhe.