Die nasskalten und dunklen Wintermonate bereiten den meisten Menschen Probleme. Sie sind antriebslos, fühlen sich müde und schwach. Tatsächlich handelt es sich dabei nicht nur um seelische Leiden, denn das fehlende Sonnenlicht wirkt sich auf unser Immunsystem aus und macht uns anfälliger für Infektionen. Wenn auch Sie vom sogenannten „Winterblues“ geplagt werden, haben wir hier die besten Tipps für Sie, wie Sie depressive Verstimmungen vertreiben und voller Energie durch die dunkle Jahreszeit kommen.
Winterblues – was steckt eigentlich dahinter?
Als Winterblues wird im Volksmund ein Zustand bezeichnet, der sich vor allem während den dunklen Jahreszeiten bemerkbar macht. Betroffene fühlen sich ständig müde und erschöpft, sie würden am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen. Meist macht sich dazu eine melancholische Stimmung bemerkbar, was den Winterblues in eine ernst zu nehmende depressive Phase einteilen lässt. Mediziner sprechen dabei von einer Herbst-Winterdepression. Diese unterscheidet sich von einer klassischen Depression insofern, dass sie saisonal bedingt ist und mit dem Einzug des Frühlings meist wieder abnimmt. Außerdem lässt sich der Winterblues im Regelfall gut behandeln, auch ohne die Einnahme von Antidepressiva oder anderen Medikamenten. Sollte sich der Zustand allerdings maßgeblich verschlimmern, ist dringend ein Arzt aufzusuchen.
Die Herbst-Winterdepression lässt sich auf den Mangel an Sonnenlicht zurückführen. Die UV-Strahlen unterstützen unseren Körper dabei Vitamin D12 zu produzieren. Dieser Nährstoff gibt uns Energie und ist wichtig für das Immunsystem. Außerdem regt das Sonnenlicht nicht nur die Vitaminproduktion an, sondern auch die Ausschüttung von Serotonin – unser körpereigenes Glückshormon. Im Winter schüttet der Organismus entsprechend weniger von dem Hormon aus, weshalb sich die Stimmung verschlechtert und depressive Zustände auftreten können. Hinzu kommt, dass der Körper während der dunklen Jahreszeit vermehrt Melatonin produziert. Dieses Hormon macht uns müde und sorgt dafür, dass wir uns ständig schlapp und antriebslos fühlen. Der Winterblues ist also ein Zustand, der durch den eigenen Körper ausgelöst wird.
Den Winterblues vertreiben: So klappt’s
- Viel frische Luft
Die wichtigste Regel um den Winterblues zu vertreiben, lautet: Rausgehen an die frische Luft! Auch wenn im Winter die Sonne deutlich weniger scheint, dringt das wertvolle Licht durch die Wolkendecke hindurch. Außerdem regt der frische Sauerstoff die Serotoninproduktion im Körper an und wir fühlen uns nach einem ausgedehnten Spaziergang deutlich besser.
Wer sich viel draußen aufhält, geht nicht nur gegen die Herbst-Winterdepression vor. Auch das Immunsystem benötigt Sauerstoff, um seine Funktionen am Laufen halten zu können. Das ständige Aufhalten in der Wohnung macht daher nicht nur depressiv, sondern unter Umständen sogar krank. Dem Körper fällt es deutlich schwerer, gegen grippale Infekte vorzugehen, wenn das Immunsystem nicht richtig funktioniert.
- Ein Zuhause zum Wohlfühlen
Wenn die Temperaturen unter den Nullpunkt sinken und die ersten Schneeflocken den Boden bedecken, halten wir uns die meiste Zeit drinnen auf. Um den Winterblues vertreiben zu können, ist es wichtig, ein harmonisches Umfeld zu schaffen. Bringen Sie zunächst Gemütlichkeit in Ihr Zuhause, indem Sie Ihr Wohnzimmer beispielsweise mit kuscheligen Kissen und Decken ausstatten. Um die Stimmung schon beim Betreten der Wohnung aufzuhellen, sollte dabei auch nicht der Flur außer Acht gelassen werden: Auffällige Bilder an den Wänden, frische Blumen und eine bunte Wandfarbe rufen Glücksgefühle hervor und verbessern maßgeblich die Stimmung.
- Ausgiebig entspannen
Die kurzen Tage während der Wintermonate müssen nichts Negatives sein, denn sie haben einen entscheidenden Vorteil: Wir kommen abends deutlich schneller zur Ruhe, als im Sommer. Während das lange Tageslicht im August die Gartenarbeit auch um 21 Uhr noch ermöglicht, ist im Winter um 18 Uhr Schluss. Nutzen Sie diese Zeit für sich selbst, um sich endlich mal wieder richtig zu entspannen und ihrem Körper etwas Ruhe und Erholung zu gönnen. Dafür können Sie sich beispielsweise ein wohltuendes Lavendelbad einlassen oder den Abend mit einem guten Buch und einer heißen Tasse Tee auf der Couch verbringen. Regelmäßige Entspannung ist zudem wichtig, um Krankheiten vorzubeugen.
- Sport treiben
Nach der Weihnachtszeit plagt die meisten Menschen ein schlechtes Gewissen, denn die herrlichen Schlemmereien während der Festtage hinterlassen ihre Spuren auf der Hüfte. Als guter Vorsatz für das neue Jahr gilt daher für sie: endlich mehr Sport zu treiben. Doch nicht nur das festliche Essen sollte Anreiz dazu sein, aktiver zu werden. Wer unter einem Winterblues leidet, kann mit Sport effektiv gegen die depressiven Verstimmungen vorgehen. Denn bei körperlicher Aktivität produziert der Körper Serotonin, was für ein Hochgefühl nach dem Sport sorgt. Hinzu kommt, dass Sie stolz auf sich sein werden, wenn Sie bemerken, wie Sie mit jeder Woche zunehmend fitter werden.
- Den Winter sinnvoll nutzen
Sonnenbad statt Steuererklärung oder einen Tag am See anstelle des überfälligen Entrümpelns des Dachbodens. Im Sommer schieben wir Aufgaben gerne auf, schließlich möchten wir so viel Zeit wie möglich im Freien verbringen. Nutzen Sie also die Wintermonate, um sich endlich den lästigen Aufgaben zu entledigen. Misten Sie aus, machen Sie Ihre Steuererklärung oder streichen Sie das Treppenhaus neu. Nach getaner Arbeit werden Sie sich garantiert besser fühlen.