Asthma ist eine Volkskrankheit. In Deutschland erkranken etwas 5-7 Prozent der Erwachsenen an der chronischen Erkrankung der Atemwege. Unter den Kindern ist Asthma bronchiale noch weiter verbreitet. Die Zahlen der erkrankten Kinder soll der Anteil bei 10-15 Prozent liegen. So sind in Deutschland rund 8 Millionen Menschen von der Krankheit direkt betroffen. Indirekt haben noch viel mehr Bundesbürger mit Asthma zu tun – fast jeder hat einen Asthmatiker in der Familie oder im Freundeskreis. So ist es für alle wichtig zu wissen, wie man am besten bei einem Anfall reagiert. Wenn aus unvorhersehbaren Gründen kein Inhalator, der am besten die Symptome lindert, in Reichweite ist, kann man verschiedene Methoden versuchen, um den Anfall schnell zu lindern.
Einnehmen der optimalen Körperhaltung
Bei einer plötzlichen Asthma-Attacke kommt es häufig vor, dass man verkrampft, sich nach vorne lehnt, oder den Rücken so krümmt, dass die Atemwege nicht gut geöffnet sind. Auch das Hinlegen kann kontraproduktiv sein. Am besten ist es, eine aufrechte Sitzposition einzunehmen, damit die Atemwege entlastet sind.
Lange tiefe Atemzüge
Da sich während einer Attacke die Atemwege „zusammenschnüren“ ist es wichtig, die Kontrolle über seinen Körper zu behalten und lange tiefe Atemzüge auszuüben. Dies hilft nicht nur dabei, die Atmung zu kontrollieren, sondern beugt auch Hyperventilation vor. Am besten kontrolliert man seine Atmung durch bewusste lange Atemzüge. Dabei sollte durch den Mund eingeatmet und durch die Nase ausgeatmet werden.
Die Ruhe bewahren
Neben dem Kontrollverlust über die Atmung verlieren viele Asthmatiker auch die Kontrolle im Kopf. Dabei ist es wichtig, so ruhig wie möglich zu bleiben, um den Anfall schnell abzufedern. Dies beugt einem Einschnüren der Brustmuskulatur vor und erleichtert das Atmen deutlich.
Vom Auslöser des Anfalls entfernen
Die meisten Anfälle werden durch Fremdstoffe, die in die Atemwege gelangen, ausgelöst. Staub, Rauch oder Chemikalien können in die Lunge gelangen und so einen gefürchteten Anfall auslösen. So sollte man sich schnell aber trotzdem ruhig und ohne Hektik von dem Bereich entfernen, in dem der Anfall ausgebrochen ist. Meist reichen ein paar Schritte, um die Lunge aber auch die Psyche zu entlasten.
Ein heißes koffeinhaltiges Getränk konsumieren
Es ist bewiesen, dass Koffein die Bronchien erweitert und somit das Atmen erleichtert. Ein Glas Cola, oder noch besser ein heißer doppelter Espresso, können bei einem Anfall kurzzeitig für Beruhigung sorgen. Heiße koffeinhaltige Getränke sind bewährte Hausmittel gegen Asthma und deshalb in Stresssituationen sinnvoll.
Medizinische Hilfe suchen
Ist der Anfall nicht nach kurzer Zeit überwunden, sollte dringend medizinische Hilfe gesucht werden. Je nach Schwere der Beschwerden kann ein Arzt oder das Krankenhaus aufgesucht werden. Zieht sich die Asthma-Attacke hin und ist keine Linderung nach etwas verstrichener Zeit zu verspüren, sollte ein Krankenwagen gerufen werden. Das ausgebildete medizinische Personal weiß meist am besten, was zu tun ist, um die Attacke schadlos zu überstehen.