CBD-Produkte wie Öle, Kapseln, Tabletten oder Kaugummis liegen voll im Trend. Diverse Shops im Internet, spezielle stationäre Hanfläden, aber auch Apotheken bieten die CBD-Produkte an. Die Hersteller preisen ihre Produkte aus Hanf in den höchsten Tönen an und verkaufen sie oft als wahre Wundermittel. Wie gesund sind die überall angepriesenen CBD-Produkte eigentlich?
Die Hanfpflanze ist sehr vielseitig und kann komplett verwertet werden
Die Nutzpflanze Hanf wird schon seit mehr als 10.000 Jahren auf der Welt angebaut. Schon die alten Chinesen wussten, dass sich aus der Hanfpflanze stabile Seile und sogar Kleidung fertigen ließ. Die essbaren Samen der Pflanze wurden schon damals zu einem hochwertigen Öl gepresst. Heutzutage fertigt die Industrie sogar nachhaltige Dämmstoffe aus der Hanfpflanze an.
In Verruf kam die vielseitige Pflanze, weil aus ihr auch Drogen hergestellt werden können. Das sogenannte Marihuana, das in den verschiedenen Kulturen auch als Gras, Weed, Pot, Ganja oder Mary Jane bezeichnet wird, stammt aus den Blüten und Blättern der weiblichen Hanfpflanze. Haschisch, Dope oder Shit ist das Harz aus der Hanfblüte und wird zu mit verschiedenen Inhaltsstoffen zu Platten gepresst. Marihuana und Haschisch sind THC-haltig und fallen in Deutschland immer noch unter das Betäubungsmittelgesetz.
CBD wird aus der weiblichen Hanfpflanze per Extraktionsverfahren gewonnen
CBD kommt wie THC in der weiblichen Hanfpflanze vor und ist eines von 113 identifizierten Cannabinoiden. Der Wirkstoff wurde schon um das Jahr 1940 entdeckt. Die Gewinnung aus der Hanfpflanze erfolgt durch verschiedene Extraktionsverfahren. Sehr häufig wird die Extraktion mit Kohlenwasserstoffen wie beispielsweise n-Heptan angewendet. Diese Extraktionsmethode ist sehr gängig, aber vor allem auch sehr aufwendig. Dies schlägt sich in den Kosten für CBD nieder. Zehn Milliliter CBD-Öl können daher schnell zwischen 80 und 100 Euro kosten. Im gewonnenen CBD ist durch das Extraktionsverfahren selbstverständlich auch immer eine geringe Menge THC enthalten. Der Gehalt an THC in CBD-Produkten darf die Grenze von 0,2 Prozent nicht überschreiten.
Bei einigen Nutzern kommt es zu unerwünschten Nebenwirkungen
Selbstverständlich fragen sich viele Verbraucher, wie gesund CBD-Öle, Kaugummis, Kapseln oder Tabletten sind. Es ist auf jeden Fall bekannt, dass das Cannabidiol beim Menschen verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen kann. Bekannt sind nach der Einnahme Schläfrigkeit und Benommenheit.
Einige Menschen sind auch schlaflos oder haben tagsüber eine innere Unruhe. Weitere unerwünschte Nebenwirkungen, die sehr oft auch bei einer Überdosierung auftreten, sind Durchfall, Appetitlosigkeit oder Hautausschläge. Trotzdem hat der Europäische Gerichtshof im Jahr 2020 entschieden, dass CBD nicht als Betäubungsmittel einzustufen ist. Der Vertrieb in der EU ist dadurch fast legal. Geht es nach vielen Entscheidungsträgern der Europäischen Union, sollte CBD sogar als neuartiges Lebensmittel eingestuft werden. Wenn dies der Fall ist, werden CBD-Produkte im Novel-Food-Katalog gelistet.
CBD-Produkte sind nicht psychoaktiv und nicht berauschend
Wie gesund CBD tatsächlich ist, kann noch niemand so genau sagen. Es ist auf jeden Fall bekannt, dass das enthaltene Cannabidiol weder berauschend noch psychoaktiv ist. Viele Nutzer geben zur Auskunft, dass es teilweise schmerzstillend, entzündungshemmend und entkrampfend wirkt. Bei vielen Menschen soll auch eine angsthemmende und beruhigende Wirkung nach der Einnahme eintreten. Die in der Hanfpflanze enthaltenen Terpene und Flavonoide sind nicht gesundheitsförderlich. Sie sind in der Pflanze für den Geruch, Farbe und Geschmack zuständig. Die Hersteller dürfen übrigens nicht behaupten, dass CBD gegen verschiedene Krankheiten hilft. Es dürfen nur Aussagen getroffen werden, wenn die Wirkung wissenschaftlich belegt ist.