Sie äußern sich oftmals durch Durchfall, Bauchkrämpfe oder Übelkeit: chronisch entzündete Darmerkrankungen. Die beiden häufigsten Krankheiten solcher Krankheiten sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Unter dem Sammelbegriff Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) werden alle Krankheitsbilder zusammengefasst, die durch schubweise oder kontinuierlich auftretende entzündliche Veränderungen des Darms gekennzeichnet sind.
CED sind oft mit Schmerzen verbunden
Durch feine Entzündung der Schleimhaut des Verdauungstrakts kennzeichnet sich Morbus Crohn. Die Krankheit bereitet sich oft tief in das betroffene Gewebe aus. Colitis ulcerosa verursacht langanhaltende Entzündungen sowie Wunden in der innersten Auskleidung des Dickdarms und des Rektums. Beide Krankheiten verursachen Beschwerden wie Durchfall, rektale Blutungen, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Gewichtsverlust. Hierbei beeinträchtigen die Symptome nicht nur körperlich, denn Betroffene sind oftmals mit viel Scham behaftet.
Meistens wird eine CED diagnostiziert, bevor die Betroffenen 30 Jahre alt sind. Es kann jedoch auch vorkommen, dass Menschen eine solche Krankheit erst mit 50 oder 60 Jahren entwickeln. Vor allem besteht ein Risiko, an einer chronischen Darmerkrankung zu leiden, wenn bereits Vorfälle in der Familie vorhanden sind. Hierbei spielen vor allem nahe Verwandte, wie Eltern, Geschwister oder Kinder eine wesentliche Rolle. Auch Zigarettenrauchen ist ein wichtiger, kontrollierbarer Risikofaktor für die Entwicklung von Morbus Crohn. Es gibt zwar Hinweise, dass Rauchen bei anderen chronischen Darmerkrankungen vor Schüben schützt, jedoch überwiegt der allgemeine Schaden für die Gesundheit.
Auch nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac können das Risiko für die Entwicklung einer CED erhöhen oder die Krankheit verschlimmern.