Eine klassische Kinderkrankheit ist Scharlach, an der Kinder der Altersgruppe oft erkranken, die Hautausschlag und Halsentzündung führen kann. Verursacht wird die Krankheit durch Scharlach-Bakterien, die als A-Streptokokken bekannt sind und Giftstoffe enthalten können.
Nach überstandener Erkrankung sind die jungen Patienten künftig gegen die Erreger und Toxine des Bakteriums immun.
Wir erklären Ihnen wie die Anzeichen von Scharlach erkannt und behandelt werden können.
Scharlach kurz erklärt
Bei Scharlach handelt es sich um eine Kinderkrankheit, deren Auslöser die Scharlach-Bakterien, auch A-Streptokokken genannt, sind und sowohl eine Halsentzündung als auch Hautausschlag verursachen können.
In den Bakterien sind mitunter Giftstoffe enthalten, die als Toxine bezeichnet werden.
Wenn das Kind die ansteckende Scharlachkrankheit überstanden hat, ist es in Zukunft gegen die Giftstoffe der Scharlach-Bakterien geschützt.
Die Bakterien beinhalten Toxine unterschiedlicher Coleur, weshalb der junge Patient mehr als einmal an Scharlach erkranken kann.
Die Krankheit gilt als hoch ansteckend und daher kommt Scharlach vor allem in Kindergärten, Schulen und weiteren Gemeinschaftseinrichtungen vorwiegend in der Zeit von Oktober bis März verstärkt vor.
Ein Scharlachschnelltest kann die Krankheit innerhalb weniger Minuten mit einem Rachenabstrich nachweisen. Er kostet 15 bis 20 Euro und ist rezeptfrei in Apotheken für alle erhältlich.
Beim Selbstkauf übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht, jedoch erfolgt eine Kostenübernahme, wenn ein Kinderarzt den Test durchführt.
Übertragungswege
Weltweit tragen Menschen das Scharlach-Bakterium in sich, doch nur selten kommt es zu einer Erkrankung. Jedoch können sie Mitmenschen anstecken.
Die A-Streptokokken sitzen im Rachen, die während Husten, Niesen oder Reden per Tröpchen-Infektion an die Luft geraten und andere Personen anstecken können. Das Anstecken erfolgt über Einatmen.
Eine Ansteckung ist auch über Objekte möglich, die zusammen genutzt werden und wo sich Anhaftungen der Bakterien befinden.
Symptome und Komplikationen
Erste Symptome von Scharlach sind Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Schluckprobleme, Halsschmerzen und eine stark steigende Körpertemperatur. Daneben können Bauchschmerzen auftreten und sich der Betroffene übergeben.
Der Rachen und Gaumen weisen eine rote Färbung auf. Eine Mandelentzündung tritt auf, können einen weißen Belag haben und die Lymphknoten geschwollen sein.
Die Inkubationszeit liegt bei ein bis drei Tagen und führt danach zu einem Hautausschlag, der nicht juckt.
Sein Ausbreitungsgebiet sind die Achseln, Brustkorb und die Leisten, während Fußsohlen und Handinnenflächen verschont bleiben. Bei den Wangen ist eine enorme Rötung zu sehen und die Hautpartien entlang des Mundes haben eine blasse Färbung.
Maximal nach neun Tagen verschwindet der Hautausschlag und wenige Tage später beginnt sich die Haut abzuschälen, hier sind besonders die Fußsohlen und Innenflächen der Hände betroffen.
Eindeutiges Anzeichen für Scharlach ist die Scharlachzunge, die erst weiß und anschließend rot wie Himbeeren wird.
Die Symptome bei Erwachsenen werden nicht oder zu spät erkannt, wobei die Anzeichen die Gleichen wie bei Kindern sind und auch die Komplikationen stimmen überein. Es kommt zu keinen Besonderheiten.
Komplikationen
Als Komplikationen kann sich das Mittelohr, Lunge und Nebenhöhlen entzünden. Selten treten Spätfolgen in Form des akuten rheumatischen Fiebers auf, bei dem Gelenkentzündungen auftauchen können.
Von dem gefürchteten Fieber können Kniegelenke, Herzbeutel, Herzmuskel, Nieren und Herzklappen betroffen sein.
Behandlung
Bei einer Behandlung mit Antibiotika ist der Betroffene nach einem Tag nicht mehr ansteckend. Wenn auf eine Antibiotika-Behandlung verzichtet wird, können Erkrankte drei Wochen lang ansteckend sein.
Als besonders gefährdet gelten Kinder. In der Ansteckungszeit unbedingt Bettruhe einhalten und Kontakte zu Mitmenschen meiden. Die Schluckbeschwerden werden mit warmen Getränken und flüssiger bzw. weicher Nahrung leichter zu ertragen. Getränke wie Wasser, Kamillentee und Säfte sind empfehlenswert.
Beim Husten oder Niesen gilt es ein Abstand zu anderen Personen einzuhalten. Gehustet oder geniest wird am besten in ein Taschentuch oder Ellenbeuge.
Das Taschentuch sofort entsorgen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Ein regelmäßiges Waschen der Hände mit warmen Wasser und Seife ist ratsam.