Leicht gerötete Gesichtshaut deutet zunächst einmal auf eine gesunde Durchblutung hin. Wer von draußen im Winter aus der eisigen Kälte in die wohlig warme Stube tritt, kennt das Gefühl sicherlich, wenn die Wärme ins Gesicht steigt und die Bäckchen sich rot färben. Doch einige Menschen neigen auch dazu, dass dieser Zustand auch ohne die Wechselwirkung durch kalt und warm im Gesicht auftreten. Sind zudem auch noch deutlich kleine Äderchen unter der Gesichtshaut zu sehen, kann es sich dabei um die Krankheit Couperose handeln, die im medizinischen auch als Erythrosis facialis betitelt wird.
So äußert sich das typische Krankheitsbild der Couperose
In der Regel beginnt die Krankheit im Bereich der Gesichtswangen. Im weiteren Verlauf breitet sie sich immer mehr in diesem Umfeld aus und wandert über die Nase hinweg zur anderen Gesichtshälfte. Zunächst erscheinen die Äderchen sichtbar unter der Haut in einer rötlichen Färbung. Verändert sich aber die Färbung im Zuge der Erweiterung ins Blau, dann kann man davon ausgehen, dass es sich bei diesem Krankheitsbild tatsächlich um Couperose handelt. Denn in diesem Stadium liegt der Schwerpunkt eindeutig auf den venösen Gefäßen des Gesichtes und dann spricht man von sogenannten Venektasien. Handelt es sich nämlich nur um einen arteriellen Befall der Gesichtshaut, spricht man von Teleangiektasien. Dennoch können beide Formen der Erkrankung im Gesicht gleichzeitig auftreten. Hilfreiche Informationen und Wissenswertes über die Krankheit Couperose erfährt man auch unter couperose-ratgeber.de.
Keine indirekte, gesundheitliche Gefährdung
Obwohl sich im Zuge der erweiterten Erkrankung das Krankheitsbild unschön im Gesicht abzeichnet, ist es dennoch keine Krankheit, die den Gesundheitszustand des Betroffenen verändert und oder gefährden kann. Die Rötungen selbst sind mit einem leichten bis schweren Juckreiz behaftet und dies sorgt nicht selten für ein Unwohlsein des Patienten und auch einer gewissen, nervösen Handlung, sich ständig im Gesicht kratzen zu wollen. Grundsätzlich gehen Experten davon aus, dass es sich bei dieser Erkrankung der Haut und des Untergewebes nicht zwingend um ein gesundheitliches Problem handelt, da die Patienten keinerlei Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen vorweisen können. Sondern wird die Couperose vielmehr daher eher als ein kosmetisches Problem der Gesichtshaut angesehen. Die psychische Belastung insbesondere bei Frauen mit diesem kosmetischen Problem, ist allerdings nicht zu unterschätzen. Denn etliche Betroffene klagen nicht nur über den ständigen Juckreiz im Gesicht, der Tag und Nacht vorherrschen kann. Auch und vor allem beim Blick in den Spiegel. Denn die bläulich gefärbten Äderchen sind teilweise so deutlich zu sehen, dass sie selbst durch relativ dichtes Make-up nicht zu verdecken sind. Die Haut sieht nicht gleichmäßig aus und eher fleckig und ungepflegt.
Alkoholkonsum hat nichts damit zu tun
Unschön ist für Betroffene auch, dass sie ständig bei dem Erscheinungsbild ihrer Gesichtshaut verdächtigt werden, regelmäßig Alkohol zu sich zu nehmen. Zwar trifft es zu, dass bei erhöhtem Alkoholkonsum sich die Haut verfärbt, doch dies hat nichts mit der eigentlichen Erkrankung an Couperose zu tun. Wer allerdings noch zusätzlich einen hohen Alkoholkonsum vorweist, muss sich nicht wundern, wenn sich die Haut ebenfalls wie schon erwähnt ähnlich verfärben kann.
Nicht zu verwechseln mit Rosacea
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Couperose die Vorstufenerkrankung der Rosazea ist. Doch dennoch muss man wiederum nicht davon ausgehen, dass, wer an Couperose erkrankt ist, auch gleichzeitig an Rosazea erkranken wird. Der Beginn der Rosazea allein ist aber meist mit der Couperose als Vorstufe erkennbar. Der Unterschied beider Erkrankungen liegt im Wesentlichen und im Verlauf der Erkrankung. Denn während bei der Couperose nur immer wieder einmal gelegentlich die Rötungen erscheinen und später sich dann zum dauerhaften Erscheinungsbild der Gesichtshaut entwickeln und der Juckreiz auch sporadisch mal mehr mal weniger auftritt, sind die Symptomatiken bei der Rosazea wesentlich schwerwiegender. Die Rötungen bei der Rosazea nehmen die Form von großflächigen Flecken an und die Oberfläche ist dabei mit Schuppenbildungen behaftet. Die gesamte Gesichtshaut kann stellenweise sogar deutlich sichtbar anschwellen und es können sich sehr schmerzhafte und entzündliche Pusteln bilden, die der Akne sehr ähneln. Im weiteren Stadium der Erkrankung bilden sich große Knoten unter der Haut. Bei Männern kann eine Gewebewucherung an der Nase hinzukommen und die Talgdrüsen vergrößern sich in diesem Umfeld massiv. So kommt der Begriff Knollennase, Kartoffelnase oder auch Blumenkohlnase selbst im medizinischen Fachjargon vor als Bezeichnung und Erweiterung der Krankheit. Die Wucherungen können selbst in diesem Stadium chirurgisch abgetragen werden und eine deutliche Linderung und Minimierung der erkrankten Stellen mit sich ziehen. Die Rosacea ist dennoch eine sehr ernste, entzündliche Hauterkrankung, die im fortgeschrittenen Stadium zum Teil mit Antibiotika behandelt wird. Dies ist im Anfangsstadium der Couperose nur sehr selten nötig.