Die Eizellspende ermöglicht es Frauen, die keine Kinder bekommen können, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Eine niedrige Fruchtbarkeit, das verfrühte Einsetzen der Wechseljahre oder auch Erbkrankheiten können dafür verantwortlich sein, dass die eigenen Eizellen nicht befruchtet werden können. Mit einer Spendereizelle haben die betroffenen Frauen jedoch die Chance, ihren Wunsch zu erfüllen und eigene Kinder zu bekommen. Wir verraten, was genau hinter einer Eizellspende steckt und wann das Verfahren sinnvoll ist.
Für wen eignet sich eine Eizellspende?
Frauen, die sich Kinder wünschen, aber keine bekommen können, leiden sehr unter dieser Situation. Nicht selten entwickeln sich dadurch sogar Depressionen. Durch eine Eizellspende ist es Frauen möglich, die zum Beispiel sehr früh in die Wechseljahre gekommen sind oder Erbkrankheiten haben, eine Befruchtung herzustellen. Damit eignet sich das Verfahren für Frauen, deren Kinderwunsch bisher unerfüllt blieb und bei denen herkömmliche fruchtbarkeitsfördernde Methoden keine Wirkung zeigten.
Eine Eizellspende kann jedoch auch in Betracht gezogen werden, wenn es zu wiederholten Fehlgeburten kam oder wenn aufgrund von Krankheiten wie Eierstocktumoren eine chirurgische Sterilisation stattfand. Manche Patienten entschieden sich auch wegen erblichen Erkrankungen für den Eingriff, um ihr Kind nicht mit eventuellen gesundheitlichen Schäden zu belasten.
Was genau ist eine Eizellspende?
In der Regel produziert der weibliche Körper jeden Monat eine reife Eizelle. Diese kann befruchtet werden, woraus sich dann ein Embryo entwickelt. Obwohl Frauen von Geburt an mehr als 400.000 unreife Eizellen in ihrem Körper haben, können verschiedene Ursachen dafür verantwortlich sein, dass diese Eizellen nicht mehr vorhanden sind oder ihre Funktion nicht erfüllen. Leidet eine Frau beispielsweise an Eierstockkrebs und müssen die Eierstöcke entfernt werden, kommt es auch zur Entfernung der Eizellen. Auch die Wechseljahre sind dafür verantwortlich, dass keine Eizellen mehr im Körper heranreifen. Bei manchen Frauen setzt die Menopause nicht wie üblich mit 40 bis 50 Jahren ein, sondern bereits zehn bis 20 Jahre früher. Es gibt Fälle, bei denen die Wechseljahre bereits Mitte der Zwanziger auftraten.
Wenn bei einer Frau auf natürlichem Wege die eigenen Eizellen nicht mehr befruchtet werden können oder die Betroffene an einer Erbkrankheit leidet, kann eine Eizellspende in Betracht gezogen werden. Dabei wird ihr die Eizelle einer Spenderin mit dem Sperma des Partners oder eines anderen Spenders befruchtet und der Empfängerin eingesetzt.
In Deutschland ist die Eizellspende nach dem Embryonenschutzgesetz verboten. Sie wird jedoch in vielen unseren Nachbarländern wie Spanien und in Polen in der InviMed Kinderwunschklinik durchgeführt.
Wie läuft eine Eizellspende ab?
Im Folgenden erläutern wir am Beispiel der InviMed Kinderwunschklinik, wie eine Eizellspende durchgeführt wird.
Vor der Spende findet ein Erstgespräch mit dem Arzt statt. Dabei informiert er sich über die Vorgeschichte der Betroffenen und ihre Beweggründe. Er führt einige Tests durch und überweist auch den Partner, sofern dieser den Samen spendet, an einen Facharzt.
Ist die Patientin für den Eingriff geeignet, erhält sie Zugang zu einem Katalog mit Eizellspenderinnen. Sie kann innerhalb von 72 Stunden ihre bevorzugten Spenderinnen auswählen.
Sowohl die Patientin als auch die Eizellspenderin müssen sich einer hormonellen Behandlung unterziehen, um den Eisprung aufeinander anzugleichen. Kurz vor dem Eisprung wird dann die Spenderzelle entnommen und im Labor im Rahmen der In-vitro-Fertilisation mit dem Samen des Partners oder einem Spendersamen befruchtet.
Anschließend werden der Patientin ein oder auch zwei Embryonen eingesetzt. Dieser Eingriff läuft im Regelfall komplikationslos ab und die Empfängerin kann grundsätzlich noch am selben Tag nach Hause gehen.
Nach 14 Tagen wird der erste Schwangerschaftstest in Form eines Bluttests durchgeführt. Vier bis fünf Wochen nach der Behandlung findet dann die erste Ultraschalluntersuchung statt. Falls notwendig, werden der Patienten Medikamente verschrieben, die das Einnisten des Embryos unterstützen.
Wie sicher ist eine Eizellenspende?
Die Eizellenspenderinnen müssen sich umfangreichen Tests unterziehen, um die Gesundheit für Mutter und Kind zu gewährleisten. Sowohl Krankheiten als auch psychische Leiden werden dabei untersucht. Die Spenderinnen bei InviMed haben alle bereits mindestens ein Kind auf die Welt gebracht.