Bereits im Vorfeld, des am 01. Dezember 2022 stattfindenden Welt-Aids-Tages hat der Mediziner Christoph Benn mehr Aufmerksamkeit für diese nach wie vor schwerwiegende Krankheit gefordert.
Wird eine Infektion mit dem HI-Virus nicht behandelt, würde sie zu einhundert Prozent zum Tod führen, so der Direktor für globale Gesundheitsdiplomatie.
Der Umstand, dass Aids sehr gefährlich ist, sei aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden. Rund 38 Millionen Menschen seien weltweit infiziert. Außerdem würden rund 1,5 Millionen Neuinfektionen jährlich dazukommen.
Osteuropa, Zentralasien und Naher Osten stark betroffen
Die Verbreitung des HI-Virus sei besonders in Osteuropa, Zentralasien sowie im Nahen Osten sehr stark – nicht wie angenommen in den afrikanischen Ländern. Grund hierfür sei, dass sich in Afrika die Behandlungsmethoden der Infizierten gerade in den vergangenen Jahren deutlich verbessert habe. Hingegen sei der Zugang zu entsprechenden Medikamenten vor allem in Ländern schwierig, in denen Krieg herrscht oder die politischen Verhältnisse instabil sind.
Außerdem würden sehr viele Infizierte vielerorts noch immer unter einer Stigmatisierung leiden. Hier sei in diesem Zusammenhang eine entsprechende Aufklärung notwendig. So könne man nicht genug darauf hinweisen, dass Betroffene in einer Therapie ein weitestgehend normales Leben führen könnten, das eine normale Lebenserwartung aufweist. Ebenfalls würden viele Menschen immer noch nicht wissen, dass die Behandlung heutzutage daraus bestünde, oftmals nur eine einzige Tablette am Tag einzunehmen.