Alkohol konsumieren ist für viele Menschen in westlichen Ländern eine etablierte Gewohnheit. Er wird häufig als probates Mittel gegen den Alltagsstress oder zur Unterhaltung eingesetzt. Doch die Risiken, die Alkoholkonsum mit sich bringt, sollten nicht unterschätzt werden.
Eines der größten Probleme ist die Abhängigkeit. Alkoholmissbrauch kann auf lange Sicht sehr schwerwiegende Folgen haben, je nach Anzahl und Häufigkeit der Konsumausmaße. Es gibt bekannte Fakten, dass Alkoholmissbrauch verschiedene Organe des Körpers schädigen und Krankheiten verursachen kann. Dazu gehört Leberschädigung (Leberfibrose), Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magengeschwüre und Infektionen des Atmungstraktes.
Außerdem kann es zu Verlust des Kurzzeitgedächtnisses und psychischen Problemen kommen – Depressionen und Angstzustände sind typische Symptome alkoholbedingter Erkrankungen. Auch die Wahrscheinlichkeit von tödlichen Unfällen erhöht sich durch den Konsum übermäßiger Mengen Alkohol drastisch. Andere mögliche gefürchtete Folgen sind ungewollte Schwangerschaft sowie sexuell übertragbare Krankheiten aufgrund ungeschützten Geschlechtsverkehrs bei extremem Alkoholkonsum.
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 8.200 Menschen an den direkten Folgen von Alkoholmissbrauch. Davon sind etwa 6.900 Männer und 1.300 Frauen betroffen, was einem Anteil von 84 % bzw. 16 % entspricht. Dazu kommen noch die vielen Menschen, die unter den indirekten Folgen des Konsums, wie erhöhte Unfallgefahr oder psychische Probleme leiden. Schätzungsweise 70 bis 80 Millionen Euro werden jedes Jahr für die Behandlung alkoholbedingter Erkrankungen aus dem Gesundheitssystem bezogen. Es ist daher nicht zu unterschätzen, welche Auswirkungen der Alkoholkonsum auf die gesamte Bevölkerung hat und es ist höchste Zeit darüber nachzudenken, wie man diesem Problem entgegentreten und es eindämmen kann.
Quelle: Studie „Alkoholmissbrauch – Auswirkungen und Prävention“ des Bundeszentrums für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).