Langes Sitzen am Schreibtisch, einseitige Bewegungsabläufe, falsche Belastung – all das kann zu Rückenschmerzen führen. Und diese Fehler sind schneller gemacht, als wir wollen. Um solche Schmerzen zu lindern, hilft es, wenn sich Muskeln und Wirbelsäule im Schlaf wieder entspannen können. Doch die falsche Matratze kann dies verhindern. Auf diese Weise verschlimmert sich die Schmerzsymptomatik immer mehr. In diesem Artikel erhalten Sie hilfreiche Tipps welche Matratze bei Rückenschmerzen für Sie geeignet sein kann.
Abhilfe schaffen Matratzen, die die verspannten Regionen entlasten. Dabei kommt es auf 3 wichtige Punkte, bei der Auswahl an. Diese sind:
- Punktelastizität
- Härtegrad
- Liegenzonen
Welche Matratzenart eignet sich für wen?
Wenn Sie sich Gedanken über einen Matratzenwechsel machen, sind die oben benannten Punkte wichtige Eckpfeiler, für die Auswahl.
Was sie bedeuten, erfahren Sie hier.
Punktelastisch bedeutet, dass bei Belastung nur die Bereiche einsinken, die aufgrund ihres Gewichts auch einsinken sollen. Das betrifft besonders das Becken und die Schulterpartie. Diese Anpassung sorgt an den richtigen Stellen für Entlastung und Stütze.
Bei der Auswahl einer Matratze ist zudem der Härtegrad entscheidend. Ist die Auflage zu weich, sinkt der Körper zu tief ein. Damit kommt es zu einer unnatürlichen Wirbelsäulenhaltung, die die Schmerzen verstärkt. Bei zu harten Matratzen kann die Wirbelsäule ebenfalls nicht in ihre gesunde Form kommen.
Daher ist der Härtegrad ein wichtiges Kriterium. Dieser richtet sich nach dem Körpergewicht. Eine Tabelle zeigt dir an, welche Härte für welches Körpergewicht geeignet ist.
Wie die Elastizität kann auch der Einsatz mehrerer Zonen zur Entlastung sorgen. Besonders beliebt dabei, ist die 7-Zonen-Variante.
Bei Modellen aus Viscoschaum werden Zonen allerdings nicht nötig. Das Material sorgt hierbei schon für die entsprechende Entlastung durch punktuelles Einsinken.
Nur die Matratzenauflagen ersetzen oder auch den Lattenrost?
Wenn wir uns mit dem Thema besserer Schlaf und gesunder Rücken beschäftigen, kann man die Lage unter der Matratze nicht außer Acht lassen. Der Lattenrost ist mitverantwortlich für Rückenleiden.
Besonders die klassische Variante des Rollrostes. Verschiedene Latten an einem Gurt, sorgen für einen einfachen Transport, schädigen jedoch dem Kreuz. Denn durch diesen Verbund reagiert der Lattenrost, als würden alle Körperpartien gleich viel wiegen. Dadurch entsteht auch bei guten Matratzen als Auflage eine Fehlstellung. Morgendliche Rückenschmerzen sind die Folge.
Flexible Lösungen für gesunden Schlaf
Ein flexibler Lattenrost bietet individuelle Einstellungen. Die einzelnen Latten besitzen hier die Möglichkeit, justiert zu werden. Damit bieten sie Stützpunkte genau dort, wo Sie sie brauchen.
Der Teller-Feder-Rost bietet noch mehr Flexibilität. Hier werden Kunststoffteller eingesetzt, die in mehrere Richtungen gehen können. Diese Flexibilität bietet sich nicht nur für Sie allein an. Besonders bei einem Doppelbett, in dem jeder Partner individuelle Bedürfnisse hat, kann ein solcher Rost eingesetzt werden.
Matratzenarten und ihre Eigenschaften
Der Klassiker: Die Federkernmatratze
Diese Matratze zeichnet sich vor allem durch ihren hohen Komfort aus. Durch eingebrachte Federn wird der Körper entsprechend durch tieferes Einsinken der schweren Stellen entlastet, als auch leichtere Partien gestützt. Wenn du eine Federkernmatratze bevorzugst, ist auf den Härtegrad zu achten. Denn die unterstützende Funktion der Federn kann nur dann greifen, wenn sie für dein Körpergewicht ausgelegt sind.
Für noch mehr Unterstützung bietet sich die Taschenfederkernmatratze an. Bei diesen Modellen sind die Federn in einzelnen Täschchen verarbeitet. Das sorgt dafür, dass sie – vor allem nach längerem Gebrauch – nicht so leicht verrutschen. Für Sie bedeutet das, dass diese Matratzen eine höhere Punktelastizität besitzen. Das sorgt für besseren Schlaf und kann bestehende Rückenbeschwerden über Nacht deutlich reduzieren.
Anpassungswunder: Viscoschaummatratze
Wenn Sie sich schnelle Linderung Ihrer Rückenprobleme wünschen, ist diese Matratzenart eine gute Wahl. Besonders bei Kreuzschmerzen, die nach dem Aufstehen auftreten, sorgen sie für schnelle Besserung.
Vorteil einer solchen Matratze ist das anpassungsfähige Material. Aktiviert durch Körperwärme, reagiert es flexibel und passt sich damit der Körperform an. Übt ihr Körper Druck auf die Liegefläche aus, wird dieser optimal verteilt. Das bringt Ihnen einen besseren Schlaf und Ihrem Körper die nötige Entspannung und Entlastung.
Kaltschaummatratzen bei Rückenschmerzen
Wenn Sie diese Variante wählen, sollten Sie vor allem auf Qualität achten. Eine Matratzenberatung kann Ihnen bei der Entscheidung helfen. Ist das Modell stimmig, bietet es Ihnen hohe Anpassungsfähigkeit.
Rücken-, Bauch-, Seitenschläfer – Welche Matratze eignet sich für welche Schlafposition?
Welche Matratzenart für Sie die beste ist, entscheidet auch Ihr Schlafverhalten. Wenn Sie vorwiegend in der Rückenlage oder Bauch schlafen, haben Sie andere Ansprüche an Matratzen als Seitenschläfer.
Hier sei angemerkt, dass Seitenschläfer besonders häufig von Rückenbeschwerden betroffen sind. Denn in dieser Haltung muss die Schlafauflage eine hohe Anpassungsfähigkeit aufweisen, um optimale Unterstützung zu bieten. Eine Matratze aus Viscoschaum ist hier eine gute Wahl.
Kaltschaummodelle, die über eine 7-Zonen-Einteilung verfügen, bieten sich ebenfalls an. Soll es die bequeme Federkernmatratze sein, sollten Sie auf Taschenfederung Wert legen.
Wir müssen es zugeben: Wenn Sie Rückenschläfer sind oder bevorzugt auf dem Bauch schlafen, ist jede Variante geeignet. Denn bei diesen Schlafarten kommt es zu weniger Belastung durch die Auflage kleiner Druckpunkte. Natürlich ist für Sie auch hier wichtig, dass die Wahl auf ein Modell trifft, die ihrem Körper entsprechend ausgelegt ist. Durch Zonen und anpassungsfähiges Material wird das Kreuz optimal entlastet. Ihre Rückenschmerzen – besonders vom Schulterbereich ausgehend- können so schnell behoben werden.
Die Auswahl entscheidet – Eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte beim Matratzenwechsel
1. Punktelastizität, Härtegrad und Liegezonen
Für diese Informationen bieten die Hersteller von Matratzen entsprechende Hinweise und Tabellen an. Wichtig ist es, dass Sie Ihre Matratze entsprechend Ihres Körpergewichts wählen, damit sie nicht zu hart oder zu weich ist. Liegezonen und Punktelastizität der Matratzenauflagen sorgen für zusätzlichen Komfort und unterstützen die schmerzenden Partien.
2. Das Material
Federkern, Kaltschaum, Viscoschaum – alle Materialien bieten ihre Vor- und Nachteile. Federkernmatratzen, besonders mit Taschen, bieten ein extra an Komfort. Kaltschaum und Viscoschaum punkten besonders mit hoher Anpassungsfähigkeit und verhelfen bei Rückenproblemen zur schnellen Linderung.
Zusätzlich können die Kunststoffmaterialien durch Anpassung an die Körperwärme das Schlafklima optimieren.
3. Das Darunter
Neben der Matratze sollten Sie auch dem Lattenrost Aufmerksamkeit schenken. Ist dieser zu steif und unflexibel, kann er die Effekte der Matratzenauflage zunichtemachen. Bestehen also auch nach einem Wechsel der Matratzen weiterhin die gleichen Probleme, kann ein Austausch des Lattenrostes für Linderung sorgen. Flexible Modelle, die über Feinjustierung einzelner Bereiche verfügen oder mit flexiblen Teller-Konstruktionen ausgestattet sind, eignen sich besonders. Auf diese Weise gehören Rückenschmerzen des Nachts bald der Vergangenheit an.