Dafür, dass ein Zahn ausgeschlagen wird oder abbricht, kann bereits ein Sturz mit dem Fahrrad oder ein Zusammenprall beim Sport sorgen. Derartige Unfälle passieren besonders häufig Jugendlichen oder Kindern, in einigen Fällen sind jedoch auch Erwachsene von der Situation betroffen, dass ihnen ein Zahn ausfällt.
Die oberen Schneidezähne werden von derartigen Vorfällen besonders oft in Mitleidenschaft gezogen. Bricht der Zahn lediglich ab, kann dieser häufig mit einer Zahnkrone repariert werden. Was generell zu tun ist, wenn ein Zahn abbricht oder ausfällt, erklärt der folgende Beitrag.
Abgebrochener Zahn – Das ist zu tun
Es ist stets eine gewisse Form der Gewalteinwirkung nötig, damit es zu einem Herausbrechen eines Zahns kommt – vorausgesetzt, es handelt sich nicht um einen lockeren Milchzahn. In solchen Situation sind die Betroffenen verständlicherweise oft verstört und erschrocken. Es ist jedoch sehr wichtig, einen kühlen Kopf zu behalten.
Im ersten Schritt muss der Unfallort nach den abgebrochenen Zahnteilen oder dem ausgefallenen Zahn abgesucht werden. Allerdings sollte der ausgeschlagene Zahn stets nur an seiner Krone angefasst werden. Sitzt ein Zahn nur noch locker im Kiefer, ist dieser ebenfalls zu entfernen, damit keine Gefahr des Verschluckens besteht.
Im Anschluss geht es darum, den Zahn korrekt zu lagern. Es ist wichtig, dass ausgeschlagene Zähne kühl und feucht gehalten werden, damit nicht die Gefahr eines Austrocknens besteht. In diesem Fall wäre nämlich ein erneutes Einsetzen des Zahns nicht mehr möglich.
Danach muss der Betroffene mitsamt des ausgefallenen beziehungsweise abgebrochenen Zahns zum nächsten Zahnarzt gebracht werden.
Die ärztliche Behandlung
Grundsätzlich sind Zahnärzte in der Lage, an Zähnen auch schwerwiegende Schäden wieder zu reparieren. Sollten aus dem Zahn lediglich kleine Teile herausgebrochen sein, kann dieser Schaden in der Regel mithilfe einer Füllung schnell behoben werden.
Handelt es sich jedoch um ein größeres Stück, muss in der Regel eine Verblendschale oder eine Krone eingesetzt werden. Sind Kinder betroffen, werden endgültige Zahnkronen oft erst nach Abschluss der Pubertät gefertigt, daher erhalten sie in den meisten Fällen erst einmal eine Kinderkrone, die aus Kunststoff besteht.
Sollte aus dem bleibenden Gebiss ein ganzer Zahn ausgefallen sein, kann dieser in einigen Fällen wieder reimplantiert, also erneut eingesetzt werden. Wichtig ist dabei jedoch, dass dies so schnell wie möglich geschieht. Die Chancen auf eine mögliche Rückverpflanzung sinken nämlich, desto länger der Zahn trockenliegt.
Sollte an der Zahnwurzel eine starke Beschädigung festzustellen sein oder es wurde der Zahnnerv verletzt, muss in der Regel eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden.
Fehlen Zähne vollständig, wird ein künstlicher Zahnersatz notwendig, beispielsweise in Form von Implantaten, Prothesen oder Brücken. Eine Zahnspangenbehandlung kann außerdem in Frage kommen, um die entstandenen Zahnlücken wieder zu schließen.
Die Risiken bei einem abgebrochenen Zahn
Wird ein herausgefallener oder abgebrochener Zahn nicht professionell behandelt, kann dies für den Betroffenen schwerwiegende Konsequenzen bedeuten.
Der Stummel, der bei einem Abbruch des Zahns im Mund zurückbleibt, reagiert häufig mit großem Schmerz auf saure, süße, kalte und heiße Getränke und Speisen. Außerdem färben sich die Zahnstummel oft schwarz oder braun – ist dies der Fall, ist dies ein Hinweis auf eine abgestorbene Zahnwurzel oder Karies.
Speisereste, die in der Zahnlücke oder an dem beschädigten Zahn hängenbleiben, können außerdem schnell Entzündungen hervorrufen. Entzündet sich das Zahnmark, besteht die Folge häufig in einer schmerzhaften Entzündung mitsamt einer Eiterbildung in den Zahnfleischtaschen.