Ein Parasitenbefall ist gar nicht so selten wie viele Menschen glauben. Eine Zecke oder einen Floh, Läuse und Darmparasiten wie Würmer fängt man sich schnell ein. Von letzteren ist weltweit 1/3 aller Menschen betroffen, allerdings leben viele von ihnen in Entwicklungsländern. Da die Ansteckungsgefahr relativ hoch ist, sollte man deshalb während einer Urlaubsreise, beispielsweise nach Ostasien, Afrika und Lateinamerika, auf eine sehr gute Körper- und Lebensmittelhygiene achten.
Jeder weiß, dass uns ein starkes Immunsystem vor zahlreichen Krankheiten schützt oder diese zumindest in Grenzen hält. Eine gesunde Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle – Vitamine, Mineralien und Co. erhöhen unsere Abwehrkräfte. Leider sieht es im Fall von Parasiten anders aus: Sie sind Manipulationskünstler und sorgen dafür, dass unser Körper die Eindringlinge teilweise nicht erkennen kann. Dadurch werden sie nicht angegriffen und bleiben zudem oftmals unerkannt. Grund dafür sind insbesondere manche Symptome, darunter Energielosigkeit, schnelle Erschöpfung, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen, die auch zahlreichen anderen Erkrankungen zugeordnet werden können. Viel Wissenswertes zu diesem Thema findet sich im Netz.
Veränderungen im Körper durch Parasiten
Parasiten können in unzählige Körperbereiche eindringen. Darüber hinaus gehen sie oftmals mit Trittbrettfahrern einher, die das Immunsystem belasten. Problematische Veränderungen sind beispielsweise:
- Entzündungsprozesse – Sie steigern das Risiko auf Autoimmunerkrankungen, darunter Arthritis, Morbus Chron, Multiple Sklerose und Psoriasis (Schuppenflechte).
- Lebensmittelunverträglichkeit – Konzentriert sich der Körper auf die Parasitenabwehr und infolgedessen weniger auf immunologische Vorgänge, können Allergien ausgelöst werden.
- Nährstoffmangel – Parasiten benötigen in gleicher Weise Nährstoffe zum Leben wie wir. Selbst bei einer ausgewogenen Ernährung ist ein Mangel daher häufig vorprogrammiert.
- Manipulation der Biochemie – Gelangen Neuroparasiten wie der Toxoplasma gondil ins Gehirn, können sie auf das zentrale Nervensystem zugreifen.
- Toxische Stoffwechselprodukte – Im Zuge eines Parasitenbefalls gelangen Borrelien, Toxine, Schwermetalle und schlechte Darmbakterien in den Wirt.
Ekto- und Endoparasiten
Die Kleinstlebewesen unterscheiden sich nach der Eindringungsart in den menschlichen Körper. Endoparasiten, darunter Würmer und Egel, siedeln sich im Inneren an. Vorwiegend im Darm, aber auch in weiteren Organen wie der Haut, Leber und den Muskeln. Ektoparasiten wie Flöhe, Läuse, Milben, Mücken, Wanzen sowie Zecken hingegen halten sich ausschließlich auf der Körperoberfläche auf. Nachstehend zeigen wir Ihnen einige von ihnen auf.
Augenwurm: Er kommt nur in Westafrika vor und ist auch unter dem Namen Loa loa bekannt. Seine Übertragung erfolgt durch einen Bremsenbiss. Der winzige Geselle spaziert sichtbar direkt unter der Haut entlang, Entzündungen können die Folge sein. Erreicht er das Auge, sind extreme Schmerzen garantiert.
Bandwurmarten – Unter die allgemeine Bezeichnung fallen unter anderem Rinder-, Schweine- und Fischbandwürmer. Meistens siedeln sie sich im Darm an, dort rufen Sie Infektionskrankheiten hervor. Lebensbedrohlich wird es, wenn diese Wurmarten in die Leber oder das Gehirn wandern. In der Regel gelangen sie durch das Verspeisen von ungenügend erhitztem oder rohem Fleisch in Körper von Mensch und Tier.
Fuchsbandwurm – Er lebt hauptsächlich in den Körpern von Füchsen. Besonders gefährlich ist, dass erste Symptome manchmal erst nach bis zu 15 Jahren nach der Ansteckung auftauchen. Seine Larven können in die Leber, Lunge oder das Gehirn des Menschen gelangen. Bilden sich Zysten in den betreffenden Organen, führen sie in vielen Fällen zum Tod des Wirtes. Die Übertragung erfolgt beispielsweise durch das Essen von Waldbeeren in Bodennähe.
Leberegel – Aufgenommen wird der Parasit durch den Verzehr von roher Schafs- und Ziegenleber oder Wasserkresse. Er kann eine Leberegelkrankheit auslösen, die beispielsweise Fieber, Bauchschmerzen und eine Lebervergrößerung mit sich bringt. Ist der Befall chronisch, besteht sogar die Möglichkeit der Entwicklung von Leukämie.
Toxoplasmen – Sie gehören gleichfalls zu den Parasiten. Häufig erfolgt die Übertragung durch den Kontakt mit Katzenkot. Die Einzeller sind besonders gefährlich für Schwangere, denn sie können zu Fehlgeburten führen. Weiterhin besteht die Gefahr, dass das ungeborene Leben an Augen, anderen Organen und dem Hirn geschädigt wird. Zudem tragen Toxoplasmen zur Entwicklung eines Wasserkopfes bei.