Sonnenbrand ist kein unbekannter Begriff und der Großteil der Erwachsenen litt zumindest einmal im Leben unter der brennenden Rötung, deren Ausprägung ganz unterschiedlich sein kann. Von Medizinern als »akute Lichtdermatose« oder auch als »Dermatitis solaris« bezeichnet, umfasst der Begriff von brennenden Rötungen bis hin zu schweren Verbrennungen, die durch die Sonne herrühren, diverse Stadien. Grundsätzlich gilt, dass Sie die Gefahr bestmöglichst eindämmen und verhindern sollten. Denn obwohl ein Sonnenbrand vielfach äußerlich vollkommen abheilt, trägt Ihre Haut bleibende Schäden davon, die durchaus in Hautkrebs oder einer vorzeitigen Alterung enden können.
Bevor wir Ihnen Ratschläge zur Behandlung an die Hand geben, müssen wir jedoch auf die Stufen des Sonnenbrandes eingehen.
Sonnenbrand – was ist das?
Die Haut des Menschen besitzt von Natur aus einen gewissen Schutz vor der Sonneneinstrahlung. Allerdings hält die Schutzwirkung nicht unendlich vor und je heller Ihre Haut ist, desto zügiger leiden Sie unter Sonnenbrand. Dieser zeigt sich in der Regel mit
- Rötungen
- brennendem, stechendem Schmerz
- Überempfindlichkeit
- Hitzegefühl
- Blasen.
Problematisch ist, dass die Hautschädigung nicht direkt beim Sonnenbad eintritt, sondern sich erst einige Stunden nach Beendigung der Sonneneinstrahlung in voller Pracht offenbart. Spannt Ihre Haut, juckt und brennt sie, leiden Sie unter einem Hitzegefühl auf und einer Rötung der Haut, können Sie davon ausgehen, dass es Sie erwischt hat. Die Mehrheit der Symptome zeigt sich zwischen vier und acht Stunden nach der Sonneneinstrahlung und rührt von einem entzündlichen Prozess her, der durch das UV-Licht provoziert wurde. Mediziner teilen die Hautschädigung anhand der Symptome in verschiedene Stufen ein:
- Sonnenbrand des ersten Grades
Das ist die leichte Form der Entzündung und ist Ihnen sicherlich bekannt. Unter dem erstgradigen Sonnenbrand werden Rötungen, Juckreiz und ein brennendes Gefühl auf den betroffenen Hautpartien bezeichnet. Da die Symptome erst verhältnismäßig spät auftreten, bemerken viele Betroffene die Hautschädigung zuerst gar nicht, wodurch sich die Gefahr vergrößert, die Verbrennung zu verstärken.
- Sonnenbrand des zweiten Grades
Diese Form des Sonnenbrands entsteht nicht selten, weil Betroffene eine erste Vorschädigung zu spät oder gar nicht erkennen. Der zweite Grad zeichnet sich durch Blasenbildung und ablösenden Hautpartien aus. Diese Form wird als sehr schmerzhaft empfunden und geht häufig mit Fieber und Kreislaufbeschwerden einher.
- Sonnenbrand des dritten Grades
Wie auch bei Verbrennungen bezeichnet diese Stufe schwerste Hautveränderungen und Verletzungen der Haut. Die Haut wurde durch die UV-Strahlen zerstört, löst sich ab, der Körper verliert durch die verbrannte Hautfeuchtigkeit viel Flüssigkeit und Betroffene erleiden zumeist einen Schock oder einen Kreislaufzusammenbruch.
Die Behandlung von Sonnenbrand
Nun kommt die gute Nachricht zuerst: Zumindest Sonnenbrände des ersten und zweiten Grades heilen in der Regel problemlos ab. Sicherlich werden Sie unter einem starken Juckreiz und Brennen leiden, dennoch sehen Sie bereits nach ungefähr 72 Stunden, wie die Schädigung abklingt. Unterstützend können Sie folgende Möglichkeiten ausprobieren:
- Nutzen Sie bei leichten Rötungen und einem Hitzegefühl auf der Haut ein kühlendes und feuchtigkeitsspendendes Aprés-Sun-Produkt. Wählen Sie keine schlichte Feuchtigkeitscreme oder Bodylotion, sondern gönnen Sie Ihrer Haut die speziellen Pflegeprodukte. Viele Aprés-Sun-Lotionen enthalten Aloe vera und kühlende Inhaltsstoffe, die Ihrer Haut helfen, die Schäden zu beseitigen.
- Sie können auch eine kühle, länger andauernde Dusche austesten. Achten Sie jedoch darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist, denn Ihr Kreislauf könnte absacken. Vielfach wird eine Temperatur von 25 Grad empfohlen. Leiden Sie generell an einem instabilen Kreislauf, ist es empfehlenswert, wenn Sie sich von den Gliedmaßen langsam bis zur Körpermitte vorarbeiten und erst nun komplett unter den Wasserstrahl steigen.
- Legen Sie kühlende Kompressen an. Quarkwickel, feuchte Handtücher oder auch spezielle Kühlauflagen bewirken wahre Wunder und helfen Ihnen über die schlimmste Zeit hinweg.
- Trinken Sie während des Sonnenbrandes besonders viel, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Bemerken Sie ein leichtes Fieber oder haben Sie Schmerzen, können Sie mit Paracetamol gegen die Symptome vorgehen.
- Gehen Sie nicht ungeschützt in die Sonne und verzichten Sie bis zur vollständigen Abheilung auf ein erneutes Sonnenbad.
Wann der Arztbesuch unumgänglich ist
Themenwelt Sonnen:
Obwohl ein leichter Sonnenbrand im Regelfall komplikationslos abheilt, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, wenn sich
- Blasen bilden,
- hohes Fieber auftritt,
- Übelkeit/Erbrechen hinzukommt,
- starke Kreislaufprobleme auftreten.
Durch die hohe Infektionsgefahr dürfen Sie niemals Brandblasen selbstständig aufstechen. Übrigens ist es ratsam, wenn Sie Kleinkinder und Kinder mit einem Sonnenbrand grundsätzlich dem Arzt vorstellen. Gerade Babys besitzen kaum einen Eigenschutz der Haut und aus einer leichten Rötung kann sich rasch ein schwerer Sonnenbrand bilden.
Viel Glück und Freude beim nächsten Urlaub in der Sonne. Nutzen Sie doch direkt eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor und gehen Sie das Risiko eines Sonnenbrandes erst gar nicht ein. Bedenken Sie immer: Ihre Haut vergisst nichts.