Jeder Mensch ist einzigartig und damit auch sein Lebensweg. Das bezieht sich auch auf Krankheiten, die in leichter oder auch in schwerer Form auftreten können. Letztere Krankheiten sind vielseitig und betreffen zum Beispiel Krebserkrankungen oder auch die sogenannte Kolostomie. Manche werden den Begriff noch nie gehört haben, Betroffene wiederum wissen, um was es sich hier handelt. Allgemein steht das Wort für einen künstlichen Ausgang des Dickdarms, der durch die Bauchdecke erfolgt. In den meisten Fällen wird die linke Seite gewählt und es muss zwischen einem endständigen und einem doppelläufigen Kolostoma unterschieden werden. Es geht also darum, ob es ein oder zwei Darmöffnungen sind.
Es steht natürlich außer Frage, dass niemand gerne eine Öffnung am Bauch (in der Fachsprache wird das Wort „Stoma“ verwendet) haben möchte. Dabei spielen Schmerzen nicht eine übergeordnete Rolle, da es in diesem Bereich kaum Nervenenden gibt. Im Vordergrund stehen vielmehr der optische Aspekt und der aufwändige Eingriff. Die Kolostomie sorgt nämlich dafür, dass der Fäkalienfluss umgeleitet wird. Die Ausscheidungen finden nach so einem operativen Eingriff über den künstlichen Darmausgang statt, das abgetrennte Ende vom Dickdarm schaut ca. 1 cm aus der Bauchdecke heraus. Der aus dem Darm austretende Stuhl wird in einem Kolostomiebeutel aufgefangen, der regelmäßig gewechselt werden muss und direkt an der Haut angeklebt wird.
Warum muss ein Kolostoma überhaupt gemacht werden?
Die Stilllegung beziehungsweise die Entnahme von bestimmten Darmabschnitten ist dann notwendig, wenn der Dickdarm in seinen Funktionen eingeschränkt ist. In nahezu allen Fällen hat es krankheitsbedingte Hintergründe, wie einen Darmdurchbruch oder Schäden nach einer Chemotherapie. Auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Tumore können die Ursache sein. Je nach Ausgangssituation ist es für manche Menschen ein lebensrettender Eingriff.
Tipps für die Ernährung
Die Kolostomie schränkt jeden Menschen ohne Zweifel ein, außerdem spielt die Ernährung eine zentrale Rolle. Die meiste Arbeit der Verdauung verrichtet bereits der Dünndarm, im Dickdarm wird der Stuhlgang eingedickt. Man kann zwar nach einer Operation theoretisch wieder alles essen, wirklich Freude wird man an diesem Eingriff aber nicht haben. Beispielsweise, weil sich dadurch ein ungleichmäßiger Entleerungsrhythmus ergibt. Des Weiteren spielt auch die Geruchsentwicklung eine Rolle.
Wichtig ist zum Beispiel, dass ausreichend getrunken wird und kein Flüssigkeits- oder Nährstoffmangel entsteht.
Des Weiteren gibt es Nahrungsmittel, die die Geruchsentwicklung fördern. Dazu gehören Eier, Alkohol, Pilze, Knoblauch und Gewürze wie Curry. Ein anderes Thema ist die Gasbildung, sie wird zum Beispiel durch Milchprodukte und durch kohlensäurehaltige Getränke gefördert.
Bei der Nahrungsaufnahme sollte außerdem auf scharfe Gerichte und auf zuckerreiche Limonaden verzichtet werden. Sie könnten zu Durchfall führen, andere Lebensmittel verfestigen wiederum den Stuhlgang. Dazu gehören reife Bananen, Kartoffeln und Apfelmus.
Ein guter Tipp ist auch, dass das Essen gut gekaut werden sollte. Und wie bereits erwähnt, muss man auf sein Lieblingsgericht nicht verzichten. Man sollte jedoch die Portionen verkleinern oder probieren, wie der Körper damit umgeht. Schließlich sei noch einmal gesagt, dass jeder Mensch einzigartig ist.
Was gibt es in Bezug auf Medikamente zu sagen?
Musste man sich einer Stomaoperation unterziehen, dann kann sich die Aufnahme und Verarbeitung der bisher eingenommenen Medikamente verändern. Es ist daher wichtig, dass dieser Punkt mit dem Stomatherapeuten, dem Arzt oder mit dem Apotheker besprochen wird.