Das Schlafzimmer gehört in jeder Wohnung und in jedem Haus zu den wichtigsten Räumen. Darin verbringen wir nämlich unsere Nachtruhe, die für die Gesundheit entscheidend ist. Man sollte das Schlafzimmer also ganz nach seinen Wünschen einrichten und sich wohlfühlen. Damit sind zum Beispiel ein schöner Kleiderschrank, eine Kommode und Nachttische neben dem Bett gemeint. Zu viel darf es aber nicht sein, denn die Luftzirkulation spielt eine wichtige Rolle. Vor allem, wenn es um das Thema Schimmel geht. Das Problem mit dem Pilz tritt neben dem Badezimmer auch sehr oft im Schlafzimmer auf. Das hat natürlich seine Gründe, allerdings muss man zwischen menschlichen und baulichen Ursachen unterscheiden.
Warum gerade das Schlafzimmer?
Einer der Hauptfaktoren ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Diese produzieren wir in der Nacht durchs Atmen und Schwitzen zum Teil selber, wobei es bis zu 1,5 Liter Feuchtigkeit sein können. Das alleine ist aber noch kein Grund, denn beispielsweise tragen auch Tiere, Blumen und feuchte Wäsche dazu bei. Ursachen können auch falsches Lüften (es sollte regelmäßiges Stoßlüften sein), sparsames Heizen (dadurch sind die Wände permanent kalt) oder auch das fehlende Lüften der Matratze nach dem Aufstehen sein (das Bett nicht sofort machen).
Die soeben genannten Gründe sind aber auch gleichzeitig Tipps, wie Schimmelbefall vermieden werden kann. Also zum Beispiel die Wäsche draußen und nicht in der Wohnung aufhängen, auch im Winter Stoßlüften, die Heizung aufdrehen und die Möbel mit einem Abstand (ca. 5-10 cm) zur Wand stellen.
Was tun bei Schimmelbefall?
Sobald Schimmel gerochen beziehungsweise wahrgenommen wird, ist sofortiges Handeln angesagt. Im ersten Schritt sollten mit einem Schimmelentferner die sichtbaren Poren an der Wand/Tapete entfernt werden. Noch effektiver ist der Griff zu hochprozentigem Ethylalkohol, wobei bereits jetzt das Tragen einer Schutzmaske zu empfehlen ist. Handelt es sich um eine Tapete, dann muss diese unbedingt abgetragen werden. Der Grund ist schnell ersichtlich, denn auch darunter befindet sich in der Regel Schimmel. Dieser muss ebenfalls entfernt werden und dann stellt sich die Frage, ob der Pilz nur oberflächlich vorhanden war, oder ob er ins Mauerwerk eingedrungen ist. Ist Nummer zwei der Fall, dann kann man als Laie nicht mehr viel tun und es sollte ein Fachmann kontaktiert werden. Geht man diesen Weg nicht, dann wird der Schimmel immer wieder auftreten und einem Zeit und Nerven rauben.
Bei Schimmelbefall sollte also zunächst ein Schimmelentferner eingesetzt und dann abgeklärt werden, was der Grund dafür ist.
Mensch oder Bauwerk, wer ist schuld?
Handelt es sich um menschliche Ursachen, dann kann das Problem mit entsprechenden Gegenmaßnahmen behoben werden. Hier reicht auch eine einmalige Entfernung des Pilzes aus. Betrifft es wiederum bauliche Mängel, dann geht es nicht so einfach. Bei einer kaputten Wärmedämmung muss diese beispielsweise abgetragen und neu angebracht werden. In Wahrheit gibt es aber noch wesentlich mehr Gründe, so kann Regenwasser über die Außenwand eindringen oder ein Schaden an einem Rohr vorliegen. Das merkt man allerdings erst dann, wenn die Mauer bereits durchfeuchtet ist.
Ist der Pilz gesundheitsschädlich?
Ja, Schimmel gefährdet die Gesundheit und man sollte längere Aufenthalte in so einem Raum vermeiden. Das ist auch ein Grund, warum sofortiges Handeln notwendig ist. Der Pilz kann unter anderem Asthma, Kopfschmerzen und Vergiftungssymptome verursachen.