Oft lässt sich brüchiges, glanzloses oder schuppiges Haar auf die falsche Pflege zurückführen. In einigen Fällen sind die Haarprobleme hingegen auf gravierendere Ursachen zurückzuführen. Ähnlich wie die menschliche Haut verraten auch die Haare etwas über das Innenleben des Körpers. Nicht selten signalisiert der Körper über das Haar, dass er unter einem Nährstoffmangel, an einer Krankheit oder unter einem Medikament leidet.
Haarbruch, die Folge von Vitaminmangel
Haarbruch ist für viele Frauen ein leidiges Thema. Nur wenige Wochen nach dem letzten Friseurbesuch brechen die Haarspitzen vermehrt ab. Doch was ist die Ursache? Gerne für den Haarbruch verantwortlich gemacht werden straffe Zöpfe, zu heißes Föhnen, Colorationen und das Glätteisen. Das mag bei einigen Betroffenen auch durchaus der Grund dafür sein.
Eine andere Ursache für einen erhöhten Haarbruch kann unter Umständen aber auch ein Vitamin-H-Mangel sein. Bekannter ist das Vitamin unter dem Namen Biotin. Hierbei handelt es sich um einen der wichtigsten Bausteine für das gesunde Haar. So fördert es nicht nur den Aufbau von Keratin, dem Hauptbestandteil von Haaren und Nägeln. Es kräftigt auch die Haarstruktur.
Das hilft: Da Biotin durch die Nahrung meist nur in geringen Mengen aufgenommen werden kann, raten Experten zu speziellen Biotin-haltigen Präparaten aus der Apotheke.
Glanzloses Haar: schuld ist die Schilddrüse
Glänzendes Haar sieht gesund aus – und ist es in der Regel auch. Fehlt der Glanz, wirken sie hingegen strohig, lassen sich nicht so gut kämmen und stylen. Eine Ursache dafür kann die falsche Pflege sein. Auch das häufige Färben – vor allem aber das Blondieren ist nicht selten für glanzloses Haar verantwortlich.
Glanzloses Haar kann allerdings auch die Reaktion des Körpers sein, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt. Das resultiert daraus, dass die Drüse zu wenig Stoffwechselhormone produziert. Die noch produzierten Hormone benötigt der Körper für andere Funktionen und so werden die Haare langsam stumpf.
Das hilft: Liegt tatsächlich eine Schilddrüsenunterfunktion vor, kann diese nur beim Hausarzt festgestellt werden. Oft geht sie mit lang anhaltender Müdigkeit, kalten Händen und plötzlicher Gewichtszunahme einher. Der Arzt wird in der Regel auch feststellen können, was der Grund für die Unterfunktion ist und eine entsprechende Therapie einleiten können.
Stressbedingter Haarausfall
Laut https://haar-profi.net/ leiden fast 50 Prozent aller Männer an Haarausfall. Auch Frauen sind nicht selten davon betroffen. Für sie ist das besonders schlimm. Schließlich suggeriert die heutige Gesellschaft noch immer, dass eine lange, wallende Mähne für Weiblichkeit und Sinnlichkeit steht.
Die Ursachen für den Haarausfall können ganz unterschiedlich sein. So kann es sich ganz einfach um die sogenannte androgenetische Alopezie (erblich bedingter Haarausfall) handeln. In manchen Fällen steht aber auch eine Autoimmunerkrankung hinter dem vermehrten Haarverlust.
Was wenige wissen: auch Stress, Hormonschwankungen, spezielle Medikamente, Infektionen und Mangelzustände (Selen, Eisen, Zink), können der Grund für den Haarausfall sein.
Das hilft: Kein Laie kann sicher sage, woher der Haarverlust kommt. Sicher ist, dass erst dann von Haarausfall die Rede ist, wenn über mehrere Wochen hinweg täglich mehr als 100 Haare ausfallen. Um die Ursache herausfinden zu können, muss ein Dermatologe aufgesucht werden. Oft bietet dieser sogar eine spezielle Haarsprechstunde an. Hier wird die Ursache für den Haarverlust abgeklärt und eine geeignete Therapie beziehungsweise Behandlung eingeleitet.
Schuppiges Haar, ausgelöst durch Hauterkrankung
Schuppen betreffen zwar streng genommen nicht direkt das Haar, beeinträchtigen aber dennoch dessen Schönheit. Meist weisen die kleinen weißen Schuppen, die besonders auf schwarzer Kleidung sichtbar werden, auf eine trockene Kopfhaut hin. Hier können natürlich entsprechende Haarpflegeprodukte und Produkte für die Kopfhaut helfen.
Starke Schuppen, die über längere Zeit anhalten, können aber auch auf eine Hauterkrankung hinweisen. So kann Neurodermitis ebenso Auslöser sein, wie eine Pilzinfektion am Kopf oder Schuppenflechte.
Das hilft: Auch hier ist der Gang zum Dermatologen kaum vermeidbar. Er kann im Ernstfall auch entsprechende Präparate gegen die vorliegende Hauterkrankung verschreiben. Bis der Hautarzt allerdings einen Termin frei hat, kann es durchaus mehrere Wochen dauern.
In dieser Zeit können einige Tropfen Olivenöl für Linderung sorgen. In die Kopfhaut einmassiert kann das Öl über Nacht einwirken und die Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen. Am nächsten Morgen wird es dann einfach mit mildem Shampoo ausgewaschen.