Fühlen sich Männer stark und gesund, sehen sie in aller Regel keinerlei Anlass dafür, einen Arzt aufzusuchen. Jedoch sollten sie spätestens ab Mitte 30 über ihren Schatten springen und die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, die von den Krankenkassen empfohlen und auch übernommen werden.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: Bei den Vorsorgeuntersuchungen kann der Arzt eventuelle Risikofaktoren und auch Krankheiten in einem frühen Stadium erkennen, in dem sich die Erkrankungen in aller Regel auch noch sehr viel einfacher und besser behandeln lassen. Deshalb bezahlen die Krankenkassen auch nur jene Vorsorgeuntersuchungen für Erkrankungen, bei welchen eine möglichst frühe Behandlung auch Vorteile für die Betroffenen bringt.
Welche Vorsorgeuntersuchungen zahlen die Kassen?
Im Fokus der Vorsorgeuntersuchung stehen insbesondere jene Krankheiten, die zu den häufigsten Todesursachen zählen. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen ebenso wie Krebserkrankungen. Obwohl diese Vorsorgeuntersuchungen bereits in den 1970er Jahren in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgenommen wurden, werden sie noch viel zu selten von den Versicherten in Anspruch genommen. So geht beispielsweise nur etwa die Hälfte der Frauen ab 20 Jahren zur Krebsvorsorgeuntersuchung. Noch seltener lassen sich die Männer beim Arzt blicken. Obwohl sie ab einem Alter von 45 Jahren einen Anspruch auf die Vorsorgeleistungen haben, nimmt diese nicht einmal jeder fünfte Mann in Anspruch. Der sogenannte Check-up, der den Versicherten ab dem 35. Lebensjahr in zweijährigem Turnus zusteht, wird von Versicherten beiderlei Geschlechts schlecht angenommen. Lediglich 17 Prozent aller Versicherten lassen diese Gesundheitsuntersuchung durchführen.
Bei diesem Check-up handelt es sich um eine Ganzkörperuntersuchung. Der Arzt führt hier ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, misst seinen Blutdruck, führt eine Urinuntersuchung durch und entnimmt Blutproben, um die Werte von Cholesterin und Blutzucker zu ermitteln. Zum umfangreichen Leistungskatalog gehören auch sieben verschiedene Untersuchungen zur Krebsvorsorge. Ein besonderes Augenmerk bei Männern liegt dabei auf der Prostata.
Warum die Prostata für den Mann so wichtig ist
Bei der Prostata handelt es sich um eine Geschlechtsdrüse, die alle männlichen Säugetiere besitzen. Unter anderem wird darin das Sperma teilweise produziert. Darüber hinaus hat die Prostata aber noch weitere Funktionen im männlichen Körper. So beeinflusst sie etwa den Blutkreislauf des Körpers.
Die Prostata kann natürlich auch erkranken. Sie kann sich beispielsweise entzünden oder eine gutartige Vergrößerung ausbilden. Obwohl diese gutartig ist, kann sie doch unangenehme Folgen haben. So haben viele Männer mit einer gutartig vergrößerten Prostata Probleme beim Harnabfluss, der sogar bis hin zu einem lebensbedrohlichen Blasenverschluss führen kann. Im schlimmsten Fall kann sich in der Prostata aber auch ein bösartiger Tumor bilden. Gerade diese Gefahr ist nicht zu unterschätzen, immerhin ist Prostatakrebs die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern.
Wie lassen sich Probleme in der Prostata erkennen?
Den besten Aufschluss über gesundheitliche Probleme in der Prostata gibt ein PSA Test. Eine kostenlose PSA Wert Tabelle zeigt an, ob der Wert noch im grünen Bereich oder schon zu hoch ist. Werte außer dem Norm-Bereich weisen allerdings nicht auf eine Krebsgefahr hin, sondern nur darauf, dass die Ursache dafür näher abgeklärt werden muss.