Heutzutage beziehen stetig mehr Menschen Informationen, die sie in ihrem Alltag benötigen, aus dem Internet. Auch Themen rund um den Gesundheitsbereich bilden da keine Ausnahme mehr. Daneben findet außerdem eine Veränderung des generellen Rollenverständnisses im Gesundheitswesen statt.
Durch dieses wird die Wichtigkeit der Bereitschaft und Fähigkeiten, sich zu gesundheitlichen Themen zu informieren, sich ein fundiertes Wissen über gesundheitliche Fragen anzueignen und der Souveränität der Patienten maßgeblich erhöht.
Wie sich das Verhalten der Deutschen in Bezug auf die Beschaffung und den Umgang mit gesundheitsrelevanten Informationen gestaltet, wurde so bereits von zahlreichen Studien untersucht. Besonders online suchen heutzutage immer mehr Deutsche nach Informationen rund um die Themen Medizin und Gesundheit, beispielsweise auf dem renommierten Portal prelomed.at.
Gezielte Suche nach gesundheitsrelevanten Themen
Eine Umfrage von HINTS Germany, der „Health Information National Trends Survey Germany“, konnte beispielsweise zu dem Ergebnis kommen, dass 74 Prozent der Umfrageteilnehmer, also rund 74 Prozent, bereits mindestens einmal gezielte Informationen über medizinische oder gesundheitliche Themen eingeholt haben.
Allerdings zeigt sich der Anteil der Frauen dabei wesentlich höher als der der männlichen Befragten. So haben sich bereits 80,6 Prozent der Frauen über medizinische oder gesundheitliche Themen gezielt informiert, bei den Männern sind es im Vergleich dazu jedoch lediglich 67,4 Prozent.
Demnach gab mehr als ein Drittel der männlichen Befragten an, dass sie sich über Medizin- oder Gesundheitsthemen noch niemals gezielt informiert haben.
Familiäre Rollenverteilung: Frauen als Managerinnen der Familiengesundheit
Dass sie nicht nur für sich selbst, sondern bereits auch für weitere Personen nach Informationen im Bereich der Gesundheit gesucht haben, haben im Rahmen der Umfrage 36 Prozent der Teilnehmer angegeben. Unter den männlichen Befragten konnte jedoch festgestellt werden, dass diese wesentlich öfter für sich selbst auf Informationssuche gegangen sind. Die Frauen führten ihre Suchen im Gegensatz dazu häufig auch für Dritte aus, wodurch deutlich wird, dass sie in der Familie durchaus die Rolle als Gesundheitsverantwortliche einnehmen.
Diejenigen, die für die Erstellung von gesundheitsrelevanten Informationen und die Aufbereitung für spezielle Gruppen der Bevölkerung verantwortlich sind, sollten dabei so stets berücksichtigen, dass die eigentlichen Zielpersonen diese in vielen Fällen auch über Dritte erhalten.
Das Vertrauensproblem der Online-Gesundheitsinformationen
Auf die Suche nach den Informationen begeben sich mehr als ein Drittel der Befragten im Internet. Allerdings bleiben auf dem ersten Platz der Liste der Informationenquellen im Medizin- und Gesundheitsbereich auch in den modernen Zeiten der Digitalisierung noch immer die Ärzte.
So äußerste fast die Hälfte aller Teilnehmer der Umfrage, nämlich 48 Prozent, dass sie sich an medizinisches Fachpersonal oder ihren Arzt gewandt haben, als sie das letzte Mal nach Informationen zum Thema Gesundheit gesucht haben. Bei der Suche nach Gesundheitsinformationen spielt das Vertrauen eine überaus wichtige Rolle. Daher ist es kaum verwunderlich, dass Ärzte für die deutsche Bevölkerung auch heute noch die wichtigste Instanz darstellen – denn diese genießen generell ein großes Ansehen und Vertrauen.
Probleme mit diesem weist dagegen jedoch noch das Internet auf. Dieses wird zwar immer häufiger genutzt, um nach Informationen zu recherchieren, jedoch werden den Informationen, die dabei gefunden werden, von weniger als einem Achtel der Bevölkerung wirklich ein großes Vertrauen entgegengebracht.