Niemand denkt gerne darüber nach, wie es im Krankheitsfall oder bei einer Pflegebedürftigkeit weitergeht. Aus diesem Grund rückt das richtige Verwahren wichtiger Dokumente bei vielen Menschen in den Hintergrund. Kommt es jedoch zum Ernstfall, sind Angehörige schnell überfordert, denn sie wissen nicht, wo sie ärztliche Unterlagen, Patientenverfügungen und Versicherungspolicen finden können. Dabei muss nicht zwangsweise eine schwere Erkrankung oder ein Todesfall vorangehen, um die Notwendigkeit dieser Dokumente zu verdeutlichen. Auch wenn eine Operation oder ein Kuraufenthalt ansteht, müssen ärztliche Unterlagen zur Hand sein. Wir zeigen, wieso das ordentliche Verwahren der Vorsorgeunterlagen wichtig ist und wo Sie diese am besten aufbewahren.
Dokumente richtig aufbewahren
Impfpässe, Patientenverfügungen, Versicherungsunterlagen, Vollmachten – erkrankt eine Person oder stirbt gar, müssen Angehörige einige Dokumente zusammentragen. Während es für sie sowieso bereits eine schwere Zeit ist, entsteht in vielen Fällen zusätzlich das Problem, dass die Familienmitglieder nicht wissen, wo sie alle nötigen Unterlagen finden. Vor allem dann, wenn beispielsweise nach einem Unfall eine Operation bevorsteht und schnellstmöglich ärztliche Bescheinigungen über Impfungen oder Allergien aufgetrieben werden müssen, sind viele Angehörige überfordert. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, alle Dokumente zusammenzutragen und ordentlich aufzubewahren. Bestenfalls werden alle Unterlagen in entsprechende Ordner und Register abgeheftet, sodass die Familie im Ernstfall sofort darauf zurückgreifen kann.
Welche Vorsorgeunterlagen sollten aufbewahrt werden?
Es fällt vielen Menschen schwer, ihre eigenen Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Denn niemand setzt sich gerne mit dem Thema Sterben oder Pflege auseinander. Dabei ist es wichtig, um die Angehörigen zu entlasten und für den Ernstfall optimal vorbereitet zu sein.
Um finanziell wie auch rechtlich vorzusorgen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Patientenverfügung und Betreuungsverfügen sorgen dafür, dass die Interessen der Person bewahrt werden. Denn im Krankheitsfall müssen der Ehepartner und die Kinder entscheiden, ob und wie die medizinische Behandlung fortgeführt wird. In vielen Fällen kommt es dabei zu schweren Streitigkeiten innerhalb der Familie und nicht immer werden die Interessen des Erkrankten durchgesetzt. Weitere Informationen über die Patientenverfügung sind hier zu finden.
Mit einer Betreuungsverfügung lässt sich festhalten, welche Person im Pflegefall für die Betreuung zuständig ist. Auch die Vorsorgevollmacht dient dazu, einen oder mehrere Personen damit zu beauftragen, die eigenen Interessen durchzusetzen.
Neben diversen Verfügungen und Vollmachten sollten ärztliche Unterlagen immer zur Hand sein. Dazu gehören der Impfpass, Arztbefunde und Operationsberichte. Vor allem dann, wenn häufig der Hausarzt gewechselt wurde, sind in den Arztregistern nicht immer alle Unterlagen vollständig. Ein Allergiepass kann zudem im Ernstfall Leben retten.
Außerdem sollten die Familienmitglieder Zugriff auf Versicherungsdokumente haben. Dazu gehören nicht nur Lebens- und Rentenversicherungen, sondern auch Kranken- und Unfallversicherungen. Dadurch lässt sich sicherstellen, dass die Familie im Krankheitsfall oder bei Pflegebedürftigkeit finanzielle Hilfe erhält.