Der Körper benötigt verschiedene Vitamine, die ihn bei seinen Funktionen unterstützen. Fehlt es dem Organismus allerdings an wichtigen Nährstoffen, kommt es zu einer unzureichenden Versorgung und Mangelzustände machen sich bemerkbar. Ein Vitaminmangel kann sich auf viele Arten äußern wie anhaltende Müdigkeit, schuppige Haut oder eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. Doch welche Symptome deuten auf welchen Mangel hin und was können Betroffene dagegen tun? Diese und viele weitere Informationen sind hier zu finden.
Vitaminmangel erkennen
Ein Vitaminmangel lässt sich an den unterschiedlichsten Symptomen erkennen. Eine sichere Aussage kann jedoch nur ein Blutbild liefern. Der Hausarzt schickt eine Blutprobe in das Labor und lässt bestimmen, welche Mangelerscheinungen vorhanden sind. Auf diese Weise kann er eine gezielte Behandlung anordnen. Der Besuch eines Arztes ist beim Auftreten von Symptomen immer ratsam, um ernsthafte Krankheiten ausschließen oder um diese rechtzeitig zu behandeln.
Ursachen eines Vitaminmangels
In den meisten Fällen führt der Vitaminmangel auf eine einseitige oder unzureichende Ernährung zurück. Jedes Lebensmittel enthält eine bestimmte Menge an Vitaminen und Nährstoffen, die der Körper benötigt. Allerdings reicht der Verzehr eines dieser Produkte nicht aus, um den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen zu decken. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, ist eine gesund und abwechslungsreiche Ernährung wichtig, die aus sieben verschiedenen Lebensmittelgruppen besteht. Welche das sind und Informationen zu den jeweils empfohlenen Mengen sind auf dieser Webseite zu finden.
Weitere Ursachen für einen Vitaminmangel sind Krankheiten, welche die Verdauung beeinträchtigen oder die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antibiotika. Manche Menschen haben zudem einen überdurchschnittlich hohen Vitaminbedarf, beispielsweise aufgrund einer Infektion oder während der Schwangerschaft.
Symptome bei Vitaminmangel
Die Symptome bei einem Vitaminmangel sind sehr verschieden und können einzeln, als auch in Kombination auftreten. Abhängig von den Beschwerden lässt sich eine erste Einschätzung vornehmen, welches Vitamin dem Körper fehlt. Da sich die Symptome der Mangelerscheinungen stark ähneln, kann erst das Blutbild eine exakte Aussage über den fehlenden Nährstoff liefern.
Die nachfolgenden Mangelerscheinungen treten am häufigsten auf:
- Vitamin A: Beeinträchtigung der Sehfunktion (Nachtblindheit und trockene, juckende Augen), weiße Flecken auf der Bindehaut, trockene Schleimhäute
- Vitamin B1: Übelkeit und Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Muskelkrämpfe, Herzkreislaufbeschwerden, depressive Verstimmung
- Vitamin B2: Zahnfleischentzündungen, eingerissene Mundwinkel, Hautekzeme, Abgeschlagenheit, anhaltende Müdigkeit
- Vitamin B6: eingerissene Mundwinkel, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, Verdauungsprobleme wie Durchfall, Akne, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
- Vitamin B12: Chronische Erschöpfung, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmung, Störung der Nervenbahnen (scheinbar grundlos auftretende Schmerzen in den Gliedmaßen, Taubheit oder Kribbeln), Verdauungsprobleme, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
- Vitamin C: Wundheilungsstörungen, depressive Verstimmungen, Schwächegefühl, Abgeschlagenheit, Zahnfleischentzündungen, blasse Haut, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Gliederschmerzen
- Vitamin D: Anhaltende Müdigkeit, Kreislaufbeschwerden, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, Muskelschmerzen und -krämpfe, depressive Verstimmung, Nervenstörungen
- Vitamin E: Verdauungsproblem, anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Allergien und erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
Vitaminmangel behandeln
Tritt der Vitaminmangel unabhängig von einer Erkrankung auf, ist die Behandlung meist sehr einfach. Der erste Schritt sollte eine ausgewogene und gesunde Ernährung darstellen, die alle wichtigen Nährstoffe abdeckt. Mehr dazu ist hier zu finden.
Auch Vitaminpräparate können Abhilfe schaffen. Da es durch die Einnahme allerdings häufig zu einer Überdosierung kommt, die bei manchen Vitaminen sogar gefährlich werden kann, sollte diese Form der Behandlung nur unter Rücksprache mit einem Mediziner stattfinden.
Vitamin-A-Mangel behandeln und vorbeugen
Dieses Vitamin findet sich in hohem Maß in tierischen Produkten wie Fleisch und Eiern. Vor allem Veganer leiden häufig an einem Vitamin-A-Mangel. In pflanzlichen Lebensmitteln kommt der Nährstoff in Möhren, Spinat und Grünkohl vor.
Vitamin-B-Mangel behandeln und vorbeugen
Vitamin B ist sehr wichtig für die Energiegewinnung und das Nervensystem. Die am häufigsten auftretende Form ist ein Vitamin-B12-Mangel. Um diesen auszugleichen, ist meist eine ärztliche Behandlung notwendig. Vorbeugend gelten tierische Lebensmittel als gute Vitamin-B12-Lieferanten. Dazu zählen Fleisch und Fisch, Eier sowie Milchprodukte. Da der Tagesbedarf eines Erwachsenen nicht mit pflanzlichen Produkten gedeckt werden kann, sollten Veganer entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.
Vitamin B9, auch bekannt als Folsäure, ist während der Schwangerschaft oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente wie Methotrexat sehr wichtig. Folsäure wird im Regelfall vom Arzt als Präparat verschrieben.
Vitamin-C-Mangel behandeln und vorbeugen
Zitrusfrüchte wie Grapefruits und Zitronen enthalten besonders viel Vitamin C. Vor allem in den Wintermonaten, wenn der Körper überdurchschnittlich anfällig für Krankheiten ist, sollten Vitamin C reiche Lebensmittel auf dem täglichen Speiseplan stehen. Auch in Grünkohl, Petersilie und Brokkoli ist viel von dem Vitamin enthalten.
Vitamin-D-Mangel behandeln und vorbeugen
Der Vitamin-D-Mangel tritt besonders häufig auf, da der Körper das Vitamin selbst produziert. Für die Produktion benötigt er allerdings Sonnenlicht, weshalb sich in den Wintermonaten meist Mangelerscheinungen bemerkbar machen. Leiden die Betroffenen an überhöhter Müdigkeit, Antriebslosigkeit und depressiver Verstimmung, ist im Volksmund die Rede vom sogenannten Winterblues.
Um den Vitamin-D-Mangel zu bekämpfen, sollten sich Betroffene so häufig wie möglich im Freien aufhalten. Ein kleiner Anteil des Bedarfs kann durch Pilze und Fisch gedeckt werden.
Vitamin-E-Mangel behandeln und vorbeugen
Vitamin E ist in Pflanzenölen wie Sonnenblumen- und Olivenöl enthalten. Der Nährstoff findet sich zudem in Nüssen und Hülsenfrüchten. Diese Mangelerscheinung entsteht häufig während einer Diät, wenn auf Fette überwiegend verzichtet wird.