Nach einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit sind im zweiten Corona-Jahr 2021 in Brandenburg vergleichsweise viele Mädchen in einem Alter zwischen 15 und 17 Jahren neu an Depressionen erkrankt. Die Anzahl der Neubehandlungen bei diesen weiblichen Jugendlichen in der Altersgruppe sei im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um etwa 12 Prozent gestiegen. Das macht ca. 32 Fälle pro 1000 Versicherungsnehmer:innen aus. Ebenfalls stieg die Zahl der neu diagnostizierten Angststörungen an. Diese sei bei den Teenager-Mädchen im Vergleich zu 2019 um 14 Prozent, also auf 31 Fälle pro 1000 Versicherungsnehmer:innen gestiegen.
Im Vergleich dazu sank die Rate der Neuerkrankungen bei den gleichaltrigen Jungs bezüglich der Erkrankung an einer Depression um 17 Prozent auf rund 10 Fälle pro 1000 Versicherte. Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendreports zeigen auf, dass besonders Mädchen in der Pandemie sehr leiden, so die DAK.
Ebenfalls zeigen diese Ergebnisse, dass Jungs und Mädchen unterschiedlich mit verschiedenen Belastungen umgehen würden. So würde es Mädchen leichter fallen sich zu öffnen und über ihre Probleme zu sprechen, währenddessen Jungs diese eher verdrängen und flüchten – beispielsweise in den Medienkonsum. Aus diesem Grund erwarten Experten mittelfristig auch steigende Zahlen von psychischen Erkrankungen sowie Verhaltensstörungen bei männlichen Jugendlichen.