Nicht nur Fette, sondern auch Kohlenhydrate sollten im Sinne einer gesunden Lebensweise vermieden werden. Zwar beträgt der Kalorienanteil von Kohlenhydraten im Vergleich zu Fetten nur 4 zu 9. Dafür sind Kohlenhydrate in anderer Hinsicht für die Gewichtszunahme verantwortlich. Besonders in Form von Einfachzuckern und Zweifachzuckern können sie explosionsartig zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen. In diesem Ratgeber werden Fakten rund um die Zuckermolekülketten präsentiert und damit die Notwendigkeit einer sparsamen Verwendung von Kohlenhydraten aufgezeigt. Die Rezeptsammlung zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt aus. Diätstarke Rezepte ohne Kohlenhydrate lassen sich somit einfach zubereiten.
Kohlenhydrate verführen zu Naschen
Kohlenhydrate werden von den Enzymen in Einfachzuckern aufgespalten. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Monosaccharide wie Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), aber auch Galactose (Schleimzucker), Ribose (ein DNS-Baustein) und Desoxyribose (ein anderer DNS-Baustein) sofort in den Blutkreislauf gelangen. Ist dies geschehen, führt dies zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels und Insulin wird freigesetzt, wobei das Hormon den Zucker aus dem Blut transportiert. Die Folge ist eine Appetitanregung, was jeder nachvollziehen kann, der von Süßigkeiten und Burgern nicht genug bekommen kann. Besonders in der Anfangszeit des Genusses wird der Hunger durch die Nahrungsaufnahme eher gesteigert als gesenkt. Auch sind die Zellen schneller gesättigt, sodass die überschüssigen Kohlenhydrate in Fettpolster umgewandelt werden. Durch die geschmacksverstärkende Wirkung insbesondere von kurzkettigen Kohlenhydraten kann es sich dabei schnell um raue Mengen handeln.
Langkettige Zuckermoleküle
Auch Zweifachzucker wie Saccharose (Rübenzucker), Lactose (Milchzucker), Lactulose (ein anderer Milchzucker), Maltose (Malzzucker) und Trehalose (Pilzzucker) werden schnell abgebaut und besitzen eine starke geschmacksverstärkende und appetitanregende Wirkung. Monosaccharide und Disaccharide sind vor allem in Süßigkeiten, Fruchtsäften und weißen Brotsorten zu finden. Vielfachzucker wie Melezitose (Honigzucker), Raffinose (Pflanzenzucker), Umbelliferose (Doldenblütenzucker), Stärke, Zellulose, Glykogen, Chitin, Callose, Fruktane und Dextrane müssen erst in einem längeren Prozess in Einfachzucker aufgespalten werden. Sie sind eher geschmacksneutral und führen zu einem kontinuierlichen anstatt zu einem abrupten Anstieg des Blutzuckerspiegels. Auch enthalten sie mehr wichtige Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine, die der Körper benötigt. Wie an Nudeln zu sehen ist, können sie allerdings auch in längeren Molekülketten eine starke appetitanregende Wirkung besitzen.
Nicht über den Grundumsatz hinausgehen
Als natürliches Produkt der Photosynthese benötigt der Mensch in bestimmten Mengen Kohlenhydrate für die Aufrechterhaltung seiner Vitalfunktionen bzw. für seinen biologischen Grundumsatz. Bei den benötigten Mengen gehen Ernährungswissenschaftler von 100 bis 150 Gramm Kohlenhydrate aus. Dies entspricht der Menge von zwei Scheiben Brot, einer kleineren Portion Reis oder Nudeln sowie einem Apfel und einer Banane. Wie aus dieser Empfehlung abzulesen ist, sollten zur Erzielung der geforderten Mengen an Kohlenhydrate die guten langkettigen Vertreter gegenüber den minderwertigen kurzkettigen Vertretern den Vorzug erhalten oder anders ausgedrückt: Obst ist besser als Süßigkeiten, Gemüse ist besser als Fruchtsäfte und Vollkornbrot besser als Weißbrot. Alles, was darüber hinaus geht, hat demnach ausschließlich einen negativen Effekt auf den Menschen.
Sport im Zusammenhang mit der Fettverbrennung
Der Verzicht auf eine Ernährung, in der viele Kohlenhydrate enthalten sind, ist nur ein Teil derselben Medaille. Denn die Ernährungsgewohnheiten gehen eine Wechselwirkung mit der sonstigen Lebensweise ein, die über das Maß an Energieverbrennung entscheidet. Besonders Sport, Fitness und Bewegung helfen dabei, die Fettdepots im Körper zu verbrennen. Besonders gefährdet, an Übergewicht zu leiden, sind demnach Menschen, die sich viel von Fetten und Kohlenhydraten ernähren und sich ansonsten nicht oder nur kaum bewegen. Insofern sei für einen gesunden Lebensstil und eine gute Figur die Kombination einer sparsamen Ernährung mit der Bevorzugung von Proteinen, Mineralien und Vitaminen mit einer aktiven Lebensweise empfohlen. Der Mensch wächst nach und nach mit den Anforderungen, weswegen er Ernährung und Aktivitäten eher schrittweise verbessern sollte, anstatt sich brutal zu verausgaben.