Es ist nur ein kurzer Moment, doch die Folgen sind manchmal schwerwiegend: Ein Verkehrsunfall führt oft dazu, dass die Seele Narben davonträgt. Selbst, wenn der Unfall noch einmal gut ausgegangen ist und der Schutzengel zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, ist der Schock erst einmal sehr groß.
Die Psyche reagiert unmittelbar auf einen Unfall. Grund hierfür ist, dass man sich einem enormen Kontrollverlust ausgeliefert fühlt, sobald es kracht. Anschließende Folgen können eine akute Belastungsreaktion wie ein Gefühl der Betäubung, Konzentrationsprobleme, Unruhe oder Ängste sein.
Bleiben diese Beschwerden auch nach einigen Tagen oder Wochen und klingen nicht ab, greifen sie stark in den Alltag ein. Deswegen sollten Betroffene dann entsprechend einen ärztlichen Rat von Psychotherapeut:innen einholen. Infolge eines Unfalls können sich verschiedene psychische Erkrankungen wie Fahrphobien, Posttraumatische Belastungsstörungen oder Depressionen entwickeln. Werden diese nicht erkannt, können sich die Beschwerden verschlimmern.
Bei den Folgen eines Unfalls und der damit zusammenhängenden psychischen Belastung sollten Betroffene in der Zeit nach dem Ereignis besonders gut in sich hinein hören. Eine Selbstanalyse mit Fragen wie „Drängen sich immer wieder Sorgen in den Vordergrund, sodass ich mich kaum konzentrieren kann? Fühle ich mich ständig wie in Watte gepackt? Habe ich Albträume oder durchlebe den Unfall in meinen Gedanken immer wieder?“ können helfen, das erlebte langsam zu verarbeiten.
Erweiterte Informationen zur Selbsthilfe und Vorsorge nach einem Unfall finden Sie auf www.hilfefinder.de.