Die Verdauung ist eigentlich nichts anderes, als der Prozess der Aufspaltung der Nahrungsmittel, die Sie durch Ihr Essen zu sich genommen haben. Doch nicht immer funktioniert dieser Prozess reibungslos. Daher gibt es einige nützliche Mittel, wie Sie Ihre Verdauung auch ohne die Einnahme von Medikamenten fördern können. Im Regelfall zielen alle in den folgenden Ausführungen genannten Tipps und Hausmittel darauf ab, die Produktion von Verdauungssäften anzuregen. Hierfür müssen vor allem Ihre Organe beeinflusst werden. Die Mittel wirken daher direkt auf Ihre Leber, Ihren Magen und Darm sowie Ihre Speicheldrüsen, insbesondere die Bauchspeicheldrüse.
Häufige Ursachen für Verdauungsstörungen
Der Hauptgrund, weswegen so viele Menschen unter Verdauungsproblemen leiden, ist eine zu einseitige oder allgemein schlechte Ernährung. Zur Verdauung werden viele Ballaststoffe benötigt, die Wasser binden und somit die Darmfunktion gewährleisten. Nur wenige Menschen nehmen täglich ausreichend Ballaststoffe zu sich. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist notwendig, damit der Darminhalt nicht träge wird, sondern geschmeidig bleibt. Auch unzureichende Bewegung wirkt sich nicht nur auf unseren körperlichen Gesundheitszustand aus, sondern lässt auch die Darmfunktion erschlaffen. Auch dann, wenn Sie häufig gestresst sind, und ihren Stuhlgang hinauszögern, ist es möglich, dass Ihr Darminhalt verdickt und somit zu Verdauungsproblemen führt.
Symptome einer Verdauungsstörung
Für ein gesundes und zufriedenes Leben ist auch eine gesunde Verdauungsfunktion notwendig. Ist diese allerdings gestört, so macht sich dies vor allem physisch bemerkbar. An folgenden Symptomen können Sie erkennen, dass wahrscheinlich eine Störung Ihrer Verdauung vorliegt:
- Sodbrennen
- Durchfall
- Beschwerden im Bauchbereich
- Verstopfung
- Übelkeit
- Chronische Müdigkeit
In extremen Fällen kann eine permanente Verdauungsstörung sogar eine Nahrungsmittelunverträglichkeit verursachen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich Bakterien an den falschen Stellen Ihres Organismus ansiedeln und Ihre Darmschleimhaut beeinflussen. Bestes Beispiel hierfür ist die bekannte Laktoseintoleranz. Zwar ist es nur äußerst selten der Fall und wissenschaftlich noch umstritten, aber schlimmstenfalls kann die Verdauungsstörung auch Krebs oder Autoimmunerkrankungen verursachen.
Die Relevanz von Bitterstoffen
Noch vor der eigentlichen Nahrungsaufnahme beginnt Ihre Verdauung, denn allein durch den Geruch und das Ansehen von Nahrung bildet Ihr Körper Magensaft. Gelangt die Nahrung in Ihren Mund, wird Ihr Vagusnerv gereizt, der ebenfalls die Freisetzung von Magensäften initiiert. Insbesondere Bitterstoffe lösen diesen Effekt aus. Aus diesem Grund werden nach einem reichhaltigen Essen auch bittere Schnäpse zu sich genommen. Aus der Naturheilkunde sind unter Anderem bittere Kräutergemische bekannt, die auch vor der eigentlichen Nahrungsaufnahme gekaut werden können. Auf diese Weise können Sie nämlich ebenfalls Ihrer Verdauung auf die Sprünge helfen.
Bessere Verdauung durch frische Salate und Gemüse
Dass vor Speisen in Restaurant oftmals Salat gereicht wird, hat nicht nur geschmackliche Gründe. Denn Salat und Gemüse, insbesondere Chicorée sowie Endiviensalat, enthalten bestimmte Stoffe, die sich direkt auf Ihre Bauchspeicheldrüse und Ihren Gallenfluss auswirken. Doch auch rohes Gemüse ist mit diesen Inhaltsstoffen ausgestattet, weswegen sich auch der Verzehr von Gemüse, insbesondere Kohl, bestens auf die Verdauung auswirkt.
Kochen mit Gewürzen
Mit am wichtigsten für eine gesunde Verdauung sind Gewürze. Besonders appetitanregende Kräuter wie Ingwer oder Anis sind zu empfehlen, da diese eine Ausschüttung der Verdauungssäfte bewirken. Kümmel und Knoblauch sowie Fenchel und Koriander sind für die Hemmung von Blähungen bekannt. Besonders verdauungsanregend wirken Basilikum, Thymian, Majoran oder Oregano.
Auf eine ausgewogene Ernährung achten
Allgemein ist natürlich eine unzureichende Ernährung für Verdauungsbeschwerden verantwortlich, weswegen es Sinn macht, die Ernährungsgewohnheiten grundsätzlich zu verändern. Folgende Tipps können ganz einfach in die Ernährung aufgenommen werden:
- Verzehr von Vollkornprodukten: Vollkornmehl enthält bis zu fünfmal mehr Ballaststoffe als Weißmehl
- Trinken Sie mindestens drei Liter Wasser am Tag
- Achten Sie darauf, Ihre Nahrung vor dem Schlucken ordentlich durchzukauen
- Trinken Sie Weiß- anstatt Rotwein: Rotwein enthält Gerbstoffe, die bei der Verdauung hinderlich sind
- Essen Sie viel rohes Gemüse, verzehren Sie ausreichend Kohlsorten
Tipps zum Anregen Ihres Darms
Neben der Ernährung gibt es auch einige Möglichkeiten, wie Sie die Aktivität Ihres Darms beeinflussen und optimieren können:
- Trinken Sie direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser, noch bevor Sie etwas essen, um den Darm zu aktivieren
- Versuchen Sie zu geregelten Zeiten auf die Toilette zu gehen, auch wenn Sie eigentlich gar nicht müssen
- Vermeiden Sie es, Ihren Darmreiz zu unterdrücken, sondern gehen Sie immer direkt auf die Toilette
Bewegungstherapie bei Verdauungsproblemen
Auch Bewegung und spezielle Bewegungsabläufe helfen dabei, Ihren Darm bei der Ausübung seiner Funktion zu unterstützen:
- Massieren Sie Ihren Bauch, indem Sie auf Ihre Bauchdecke trommeln, um die Darmaktivität anzuregen
- Versuchen Sie mindestens dreimal wöchentlich für mindestens 30 Minuten Sport zu treiben
- Legen Sie sich auf den Rücken und ziehen Sie dabei Ihre Knie bis zum Kinn. Strecken Sie Ihre Beine danach wieder aus. Widerholen Sie diesen Vorgang beliebig oft, um Ihren Darm zu lockern
- Legen Sie sich mit dem Rücken auf den Boden und strecken Sie Ihre Arme von sich. Versuchen Sie nun, sich aufzurichten und wiederholen Sie diesen Bewegungsablauf beliebig oft