Fast jeder Mensch kennt zumindest im Teenageralter das Problem unreiner Haut. Pickel, kleine Mitesser, Riesenporen und Fettschichten sind jedoch nicht nur eine Sache der Pubertät, sondern können in jedem Alter auftreten. Im Schnitt leiden drei Fünftel aller Frauen unter solchen Hautproblemen und auch Männer haben bisweilen damit zu kämpfen. Die Ursachen dafür sind vielfältig, jedoch zeichnet sich in den meisten Fällen der Hormonhaushalt dafür verantwortlich. Wird dieser durch Stress oder einschneidende Veränderungen durcheinander gebracht, regt dies die Talgproduktion an und Sie müssen mit Pickeln rechnen. Wie aber können Sie den Hautunreinheiten nun zu Leibe rücken? Im Folgenden werden einige interessante Tipps aufgezeigt.
Unreine Haut hängt auch vom Hauttyp ab
Unreinheiten in der Haut treten nicht bei jedem Menschen gleich häufig auf, sondern sin vom jeweiligen Hauttyp abhängig. Während die normale Haut sich durch eine feinporige Oberfläche und eine gute Durchblutung auszeichnet, sieht dies bei der sogenannten Mischhaut schon ganz anders aus. Bei dieser wechseln sich normale Hautbereiche mit fettigen Partien ab. Besonders die T-Zone vom Kinn über die Nase bis zur Stirn weist dabei häufige Anfälligkeiten für Mitesser, Riesenporen und Pickel auf, während die Partien an den Wangen und den Schläfen sich als zart und rein erweisen. Die Mischhaut stellt dabei den häufigsten Hauttyp in Deutschland dar. Die sogenannte fettige Haut ist hingegen besonders schlecht durchblutet und zeigt sich deshalb häufig als blass und fahl. Menschen mit diesem Hauttyp haben sehr häufig mit Mitessern, einem Fettfilm sowie Riesenporen und Pickeln zu kämpfen. Im Folgenden werden die Besonderheiten der Hauttypen noch einmal aufgezeigt:
- Normale Haut ist größtenteils frei von Riesenporen und fettigen Stellen
- Mischhaut besteht aus normalen und fettreichen Bereichen
- Besonders die T-Zone vom Kinn über die Nase bis zur Stirn ist betroffen
- Fettige Haut wird besonders schlecht durchblutet
- Menschen mit fettiger Haut haben häufig mit Fettfilm, Mitessern und Pickeln zu kämpfen
Auf die Reinigung kommt es an
Ein besonders wichtiger Aspekt bei der Hautpflege ist die regelmäßige Reinigung. Ohne diese können sich Bakterien ansiedeln und für die oben beschriebenen Symptome sorgen. Bei den Reinigungspräparaten sollte der Hauttyp mit einbezogen werden. Gerade fettige Haut muss mit leichten Pflegemitteln (Gel, Sensitive Produkte) behandelt werden, da ölige und zu cremige Substanzen der Haut zusätzlich Fett zuführen. Ferner sollten Sie bei fettiger Haut auf allzu aggressive Reinigungswässer verzichten, da diese Entzündungen begünstigen. Benzoylperoxid kann zweimal täglich ebenfalls aufgetragen werden, jedoch sollten Sie vorher die Verträglichkeit testen. Vielfach zeigen sich dadurch deutliche Besserungen, jedoch ist es auch schon vorgekommen, dass sich Akne auf diesem Weg verschlimmert hat. Entsprechende Präparate sind in der Apotheke frei verkäuflich, jedoch empfiehlt sich vorher trotzdem eine Konsultation des Hautarztes. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte in Bezug auf die Hautreinigung:
- Reinigungspräparate auf den Hauttyp abstimmen
- Fettige Haut nur mit leichten Gelen waschen (keine fettigen Wachcremes)
- Zu aggressive Reinigungspräparate können Entzündungen hervorrufen
- Benzoylperoxid hilft in vielen Fällen (vorher Verträglichkeit testen)
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle
Wenn Sie das Problem der unreinen Haut grundsätzlich bekämpfen möchten, empfiehlt sich ein genauerer Blick auf die eigenen Ernährungsgewohnheiten. Zuckerhaltige Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel enorm ansteigen lassen, sorgen nämlich für eine erhöhte Talg- und Fettproduktion. Aus diesem Grund kann die Begrenzung des Verzehrs von Süßigkeiten, Limonaden und auch süßen Milchprodukten große Vorteile mit sich bringen. Ferner sind Alkohol und Nikotin der Hautgesundheit ebenfalls abträglich.
Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe von Lebensmittelinhaltstoffen, die Pickeln, fettiger Haut und Mitessern entgegenwirken. Darunter fallen beispielsweise Eisen, Zink, Selen und Folsäure sowie einige Vitamine. Für die Sauerstoffversorgung ist beispielsweise das Eisen sehr wichtig (enthalten in Fleisch, Geflügel und einigen grünen Gemüsesorten). Zink (enthalten in Hülsenfrüchten, Käse und auch Haferflocken) sorgt dafür, dass die Haut besser ausheilt, wenn Pickel oder Mitesser sich einnisten. Hier noch einmal die wichtigsten ernährungstechnischen Fakten:
- Lebensmittel mit viel Zucker regen die Talgproduktion in der Haut an
- Durch Reduzierung von Süßigkeiten und Limonaden lässt sich die Hautqualität verbessern
- Alkohol und Nikotin sorgen für zusätzliche Belastungen
- Zink, Selen, Folsäure und Eisen wirken sich positiv auf unreine Haut aus
Weitere Tipps gegen unreine Haut
Neben den oben genannten Tipps gibt es noch eine ganze Reihe an Möglichkeiten, die eigene Hautqualität zu verbessern oder zumindest Verschlechterungen zu vermeiden. Im Folgenden werden noch einige Tipps aufgelistet:
- Pickel niemals selbst ausdrücken! Dies kann Narbenbildung fördern und eröffnet Bakterien besondere Chancen.
- Zahnpasta ist kein gutes Hilfsmittel! Es wird zwar eine Austrocknung erreicht, aber leider treten häufig auch Entzündungen auf.
- Naturheilmittel wie Heilerde oder Teebaumöl können gerade bei leichteren Beschwerden große Erfolge erzielen. Weiterer Vorteil: kaum Nebenwirkungen
- Beim Peeling wird die obere Hautschicht durch eine Auflage abgeschält. Dies kann sehr wirksam gegen Akne und Mitesser helfen, jedoch auch zu leichten Entzündungen führen.