Am Blutspendezentrum an der Uniklinik Essen ist das Vollblutspenden momentan weitgehend nicht möglich. „Leider sind wir aufgrund hohen Krankheitsstandes momentan nicht in der Lage, die Vollblutspende aufrechtzuerhalten“, teilt das Klinikum auf seiner Webseite mit. Termine für das Spenden können demnach erst ab dem 27. Dezember wieder vergeben werden.
Das Zentrum für Transfusionsmedizin der Uniklinik Essen konzentriert sich mit dem vorhandenen Personal aktuell darauf, die aufwendige Thrombozyten-Spende aufrechtzuerhalten. Jedes 40. Thrombozyten-Konzentrat, das in Deutschland hergestellt wird, sei aus Essen, so Christian Temme, Facharzt für Transfusionsmedizin der Uniklinik Essen. Der Facharzt bedauerte die Situation, da die Vorweihnachtszeit die Hauptspendenzeit sei.
Nach der Spende hat das Blut noch einen weiten Weg vor sich. Erst wird es im Labor auf mögliche Krankheitserreger untersucht. Ist das Blut unbedenklich, wird es weiterverarbeitet. Da die Patient:innen nur das erhalten, was sie auch tatsächlich benötigen, wird das Vollblut nach der Spende zuerst in seine Bestandteile aufgetrennt.
Laut einer Umfrage haben 47 Prozent der Menschen in Deutschland bereits mindestens einmal Blut gespendet. Dabei sind Männer etwas aktiver als Frauen: 52 Prozent der befragten Männer gaben an, schon einmal Blut gespendet zu haben. Bei den Frauen waren es 43 Prozent.