Das bayerische Kabinett beschloss, dass ab diesem Wochenende das Tragen einer Maske nur noch empfohlen wird. Damit ist Bayern eines der ersten Bundesländer, welches die Maskenpflicht abschafft. Seitens des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) gibt es Kritik.
Die Gesundheitsminister der Länder konnten sich auf kein gemeinsames Vorgehen einigen. Deswegen geht Bayern jetzt voran und lässt die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr auslaufen. Ab dem kommenden Wochenende soll es nur noch eine Empfehlung sein, in Bussen und Bahnen eine Maske zu tragen. Das Kabinett argumentierte damit, dass die Corona-Lage in Bayern sehr stabil sei und der Freistaat eine der niedrigsten Inzidenzen aller Bundesländer habe.
Auch Sachsen-Anhalt schließt sich an. Zufolge des Staatskanzleichefs soll jetzt wieder mehr Eigenverantwortung in den Vordergrund rücken. Hierbei soll es sich aber nicht um ein Maskenverbot handeln. So werden die übrigen Regeln wie das Tragen einer Maske in Arztpraxen und Tageskliniken bis zum 20. Januar verlängert. Bereits kurz nach dem bayerischen Kabinett beschloss auch Sachsen-Anhalt das Ende der Maskenpflicht im ÖPNV. Hier bereits ab Donnerstag.
Gesundheitsminister Lauterbach spricht Kritik aus
Lauterbach kritisierte die Entscheidung der beiden Bundesländer, weil er von diesem Entschluss nicht überzeugt sei. So habe er in der Gesundheitsministerkonferenz mit den Ländern zusammen mit dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts am Montag noch einmal deutlich gemacht, dass es keine Gründe geben würde, jetzt zu sagen, dass man auf Masken und auf die Isolation von Infizierten verzichten könne. Außerdem verwies Lauterbach auf eine zu erwartende ansteckende Virusvariante sowie andere RS-Viren und die Grippewelle.