Tropenkrankheiten sind Infektionskrankheiten, die in tropischen und subtropischen Gefilden vorkommen. Fangen sich Touristen in solchen Gebieten diese Krankheiten ein, werden sie auch in deren Heimatländer eingeschleppt. Selbst in Deutschland werden immer wieder Fälle von Malaria, Gelbfieber und Leptospirose bekannt.
Welche Tropenkrankheiten gibt es eigentlich und was ist das Besondere daran?
Tropenkrankheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich sehr rasch ausbreiten und schnell zu einer Epidemie führen. Zu den bedeutendsten Krankheiten dieser Art gehören Malaria, die Schlafkrankheit, Bilharziose, Lepra, die Chagas-Krankheit sowie das Gelb-, Sumpf, Dengue- und Krim-Kongo-Fieber, die in feuchtwarmen Regionen vorkommen. In Afrika hingegen müssen sich Reisende vor Ebola, dem Lassa-Fieber und dem Marburg-Virus schützen. Auch Tuberkulose, Fleckfieber, Typhus, Cholera und Amöbenruhr zählen zu den Tropenkrankheiten.
Wie werden Tropenkrankheiten übertragen?
Mücken, Stechfliegen, Zecken und andere blutsaugende Insekten können durch ihre Stiche Krankheitserreger übertragen. Auch mangelnde Hygiene und fehlende Infrastruktur begünstigen den Ausbruch und die Ausbreitung von Tropenkrankheiten – besonders ungeklärte Abwässer in Seen sind ein idealer Nährboden für Parasiten. Doch auch verunreinigtes Trinkwasser kann schlimme Folgen haben.
In der Regel sind Tropenkrankheiten hochansteckend und können nur auf ihre Symptome hin behandelt werden. Trotz Therapie bleiben häufig gesundheitliche Schäden zurück – werden Tropenkrankheiten nicht frühzeitig erkannt, können sie zum Tod führen.
Welche Symptome weisen auf Tropenkrankheiten hin?
Die oben genannten Tropenkrankheiten manifestieren sich nach unterschiedlich langer Inkubationszeit. Oft entwickeln sich die Infektionen schleichend, so dass sie erst nach einigen Monaten ausbrechen. Viele werden durch Fieberanfälle, innere Blutungen und Magen-Darm-Erkrankungen sichtbar.
Doch es gibt diverse weitere Symptome, die auf eine Tropenkrankheit hindeuten. Dazu gehören Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost sowie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Zudem sind Juckreiz, Hautausschlag, Quaddeln, Gesichtsschwellungen und Bauchschmerzen möglich.
Schweißausbrüche, Schwindel- und Schwächeanfälle können im späteren Stadium ebenso auftreten wie trockener Husten, Atem- und Darmbeschwerden. Auch Leber- und Nierenversagen können die Folge einer Tropenkrankheit sein.
Wie kann man sich vor Tropenkrankheiten schützen?
Noch vor Reiseantritt ist der Besuch beim Tropenmediziner und die Impfung gegen die häufigsten Tropenkrankheiten Pflicht. Wer in Regionen fliegt, in denen ein Malaria-Risiko besteht, der sollte sich besonders vor den Stichen der Mücken, die in der Abenddämmerung aktiv werden, schützen. Mit Moskitonetzen, langer heller Kleidung, Insektiziden und Mitteln zum Auftragen auf die Haut sowie einer Chemoprophylaxe in Tablettenform ist ein guter Schutz generiert – aber nicht zu hundert Prozent. Andere durch Mücken übertragene Tropenkrankheiten wie das Dengue-Fieber erfordert wieder andere Vorsorge – denn anders als die Malaria übertragenden Insekten sind die Überträger des Dengue-Fiebers auch tagsüber aktiv. Dies sind nur zwei Beispiele – da beinahe jede Tropenkrankheit also eigene Vorkehrungen nötig macht, hilft zur ausreichenden Prophylaxe nur das Gespräch mit dem ausgebildeten Tropenmediziner.
“Cook it, peel it or forget it” ist ein Hinweis darauf, wie Lebensmittel in tropischen Gefilden verzehrt werden sollten. Außerdem sollte die Trinkwasserhygiene beachtet werden – das bedeutet, dass Leitungswasser gemieden werden sollte, sogar zum Zähneputzen. Die Reiseapotheke sollte zudem auf jeden Fall Antibiotika enthalten.
Übrigens sollte auch ein Bad in tropischen Flüssen und Seen unbedingt vermieden werden, um Infektionskrankheiten mit Sandflöhen, Larven von Hakenwürmern und anderen Kriechtieren vorzubeugen. Zudem sind Krokodile, Flusspferde und Piranhas dort eine große Gefahr.
Was tun Fachleute, wenn Verdacht auf eine Tropenkrankheit besteht?
Wie bereits angedeutet, bringen Tropenkrankheiten vielfältige Symptome und Folgen mit sich. Daher ist es, das bestätigt auch Dr. Frühwein, Spezialist für Tropenmedizin in München, sehr schwierig, diese komplexen Krankheiten zu diagnostizieren. Auch Spezialisten gelingt es nur durch die Zusammenführung von Anamnese, Symptomen und Untersuchungsergebnissen, Tropenkrankheiten zu erkennen. Das ist ein großes Problem, da nur schnell erkannte Infektionen wirkungsvoll behandelt werden.
Das qualitätsorientierte Programm zur Untersuchung von Tropenkrankheiten des Tropenmediziners Dr. Frühwein bietet eine optimale Diagnostik, um gesundheitlichen Risiken zuvor zu kommen. Das Standardprogramm, das auch scheinbar unwichtige Parameter wie den Cholesterinwert enthält, wird durch Spezialuntersuchungen ergänzt. Da eine aussagekräftige Diagnose oft mehrerer Untersuchungen bedarf, sollten möglicherweise betroffene Patienten so früh wie möglich den Termin beim Tropenmediziner vereinbaren.