Nach dem morgendlichen Aufstehen in den Spiegel zu sehen und lästige Tränensäcke sowie Augenringe zu entdecken, ist ein unangenehmer Start in den Tag. Nicht nur, dass die wenig ästhetischen Veränderungen im Augenbereich das frische Erscheinungsbild der eigenen Gesichtspartie beeinträchtigen, sie können manchmal auch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme sein.
Wie entstehen Tränensäcke – Ursachen im Überblick
Der Begriff ‚Tränensack‘ verleitet viele zu der Annahme, dass besagter Lidabschnitt ein natürlicher Gewebespeicher für Tränenflüssigkeit sei. Diese Meinung ist jedoch falsch. In Wahrheit handelt es sich bei den Schwellungen um eine unnatürliche Ansammlung von Fett- und Flüssigkeitseinlagerungen. Diese entstehen immer dann, wenn der Lymphfluss der Augen aus seinem gewohnten Rhythmus gerät. Kann die
Transportfunktion der Lymphe nicht mehr korrekt ausgeführt werden, kommt es zu einem Stau von Wasser- und Fettpartikeln im Lidgewebe. Die Folge ist ein sogenanntes Lymphödem, welches optisch zu Tränensäcken führt und die symptomatischen Augenringe zu Tage fördert.
Ursachen für diese Störung des Lymphflusses gibt es viele. Zur besseren Einteilung ist deshalb zwischen drei Arten von Tränensäcken zu unterscheiden:
chronische Tränensäcke: Sollten die oben genannten Faktoren häufig Anlass für Tränensäcke und Augenringe sein, so werden diese nicht selten zu einem lebenslangen Problem. Erschwerend kommt hinzu, dass Muskeln- und Bindegewebe der Augenpartie mit voranschreitendem Alter schwächer werden. Dieser Umstand begünstigt dauerhafte Verformungen der Lidschichten (insbesondere der Unterlider).
krankheitsbedingte Tränensäcke: Besonders ernst zu nehmen sind Schwellungen an den Augen, die auf sich auf Erkrankungen oder Allergien zurückführen lassen. Gerade mit Herz- und Nierenproblemen ist in diesem Zusammenhang nicht zu spaßen, da sie nicht nur den Transport von Lymphflüssigkeit, sondern ebenso den von Blut und Harn gefährden.
So wirken Sie Tränensäcken erfolgreich entgegen – Therapien und Hausmittel
In gewisser Weise lassen sich gesundheitsgefährdende Lebensumstände, ob nun in Form einer Krankheit, regelmäßiger Alkoholeskapaden, mit Weinen verbundenen Gemütszuständen, zu viel Stress oder zu wenig Schlaf an den Augen ablesen. Bei einer Therapie bzw. Prävention kommt es deshalb auf die Reduzierung dieser schädlichen Einflüsse an, um auch die Symptome der Tränensäcke und Augenringe zu lindern.
- Vermeiden Sie den dauerhaften Genuss von alkoholischen Getränken. Sie entziehen sowohl dem Körper, als auch den Augen hohe Mengen an Wasser und sind mitunter der häufigste Grund für chronische Tränensäcke und Augenringe.
- In ausreichenden Mengen zu sich nehmen sollten Sie hingegen nicht alkoholische Getränke, zum Beispiel in Form von Wasser oder Tee, um den Lymphfluss stabil zu halten. Zudem ist eine gute Flüssigkeitsversorgung auch zur Vorbeugung von lymphschädigenden Krankheiten wichtig. Empfehlenswert sind ungesüßte Flüssigkeiten, denn auch Zucker kann Lymphstörungen und damit geschwollene Unterlider begünstigen.
- Verzichten Sie auf Zigaretten und häufige Besuche im Sonnenstudio. Beide Faktoren erhöhen aufgrund ihrer Überstrapazierung des Bindegewebes das Risiko dauerhafter Tränensäcke enorm.
- Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Schlaf. Insbesondere die Tiefschlafphase ist für eine Entspannung der Augen von unschätzbarem Wert. Aus diesem Grund sind Stress, innere Unruhe, nächtliche Lärmquellen und störende Beleuchtungen während der Ruhephase dringend zu vermeiden.
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Brennende Augen (Augenbrennen) – Ursachen und Gegenmittel - Kosmetische Gesichtskuren haben durchaus eine förderliche Wirkung auf geplagte Augenlider und gelten als gute Hausmittel. Wenden Sie deshalb ruhig regelmäßig Quarkmasken mit Gurkenscheiben oder Schwarz- und Grünteebeutel an. Die Einwirkdauer für eine solche Maskenkur beträgt in etwa eine halbe Stunde. Danach sollten Sie Ihr Gesicht sorgfältig mit lauwarmem Wasser und einem Waschlappen reinigen, um alle Rückstände zu entfernen.
- Zum Erhalt der Hautelastizität eignen sich des Weiteren Salben mit hoher Harnstoffkonzentration. Dies mag auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich erscheinen, doch viele Kosmetika setzen heute auf die reinigende und flüssigkeitstreibende Wirkung des körpereigenen Stoffes. Auch bei Hautärzten gilt Harnstoff als Geheimtipp gegen Augenringe und Tränensäcke.
- Operativ entfernt werden sollten Tränensäcke nur im äußersten Notfall. Zum einen geht der Eingriff mit einer Reihe Behandlungsrisiken, etwa der irreparablen Beschädigung von Augennerven und erhöhter Infektionsgefahr einher. Zum anderen bildet die Tränensackentfernung in den meisten Fällen lediglich eine sporadische Lösung des eigentlichen Problems: Ein augen- und gesundheitsschädlicher Lebenswandel. Setzen sie daher lieber auf eine Umstrukturierung ihres Alltags, sowie ihrer Lebensgewohnheiten.
Fazit
Die oben genannten Tipps und Hausmittel zeigen Ihnen sehr eindeutig, dass der einfachste Wege gegen Tränensäcke unter den Augen zunächst eine Reduktion der Risikofaktoren mit sich bringt. Darüber hinaus gibt es jedoch auch Hausmittel, die bei vorhandenen Augenringen zumindest eine Linderung der Symptome mit sich bringen. Sollten Sie sehr unter dem Auftreten der Augenringe leiden oder diese sich als Symptome einer Krankheit erweisen, ist der Besuch beim Arzt das Mittel der Wahl.