Das Umsetzen von arbeitsrechtlichen Vorgaben zum Gesundheitsschutz von Angestellten fokussiert sich häufig nur auf Berufe, in denen Gefahrenbereiche oder starke körperliche Belastungen vorhanden sind. Aber auch die Arbeit am Computer kann den Körper und unseren Geist belasten. Ein Burnout-Syndrom, Rückenschmerzen und Handgelenkprobleme sind einige der möglichen Erkrankungen. Was können wir beachten, um uns davor zu schützen, wenn wir viel am PC arbeiten müssen?
Gesundheitsrisiken von PC-Arbeitsplätzen
Tägliche Bildschirmarbeit kann die Gesundheit von Arbeitern gefährden. Häufige Beschwerden sind beispielsweise:
- Schmerzen im Stütz- und Bewegungsapparat (rund zwei Drittel der Beschäftigten)
- Kopfschmerzen (die Hälfte der Beschäftigten)
- Augenprobleme (rund 40 Prozent der Beschäftigten)
Daneben berichten viele von psychischen und psychosomatischen Beschwerden, wie:
- Erschöpfung
- Konzentrationsmangel
- Innere Unruhe
- Motivationsmangel
- Schlafstörungen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Missempfindungen in den Händen, Armen und Beinen
Für den Körper sind vor allem die Haltung, die wiederholenden Bewegungen und das Anschauen des Bildschirms Problemquellen. Psychisch können die Probleme aus verschiedenen Dingen entstehen. Dazu gehören beispielsweise:
- Zeitdruck
- Jobangst
- Änderungen durch neue, flexible Arbeitsformen (Umorientierung, Zusatzbelastung, Leistungsverdichtung, fehlende Trennung von privat & Beruf)
- Der steigenden Menge an Informationen, die wir aufnehmen
Um Prävention zu leisten, können wir unseren Arbeitsplatz und unsere Gewohnheiten am PC verbessern.
Den Arbeitsplatz am Computer optimieren
Es gibt verschiedene Bereiche, an denen wir ansetzen können, um unseren Arbeitsplatz und Arbeitsgewohnheiten zu optimieren:
Zeitmanagement & Selfcare
Die steigenden Zahlen an Burnout-Fällen lässt uns erahnen, dass sich die Berufswelt in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt hat. Wir müssen mehr leisten, mehr Zeit opfern und erhalten dafür häufig nicht einmal ein besseres Gehalt. Das Arbeiten ist weniger sicher und mit mehr Stress verbunden. Das spüren wir in unserer psychischen Gesundheit, die sich wiederum auch auf unseren Körper ausübt.
Obwohl viele von den Vorteilen von neuen flexiblen Arbeitsmodellen wie Homeoffice profitieren, ist es eine Umstellung, die auch mit Belastungen kommen kann. Dazu zählt beispielsweise der plötzliche Verlust der gewohnten Arbeitsstruktur, die mit dem Bürobesuch verbunden war. Jetzt müssen wir selbst dafür sorgen, dass wir uns nicht ablenken lassen und die Arbeit zeitgerecht erledigen. Daneben neigen viele Menschen dazu, Privat- und berufliches Leben nicht trennen zu können und schlechter abzuschalten.
Deshalb gibt es zwei Fähigkeiten, die jetzt besonders wichtig sind:
- Das Zeitmanagement – Es gibt Apps und Kurse, die uns dabei helfen, unsere Zeit effektiv zu planen. Es hilft, sich an diese Strukturen zu halten.
- Die Selbstreflexion – Wir müssen erkennen können, wann es zu viel ist, bevor wir uns kaputt arbeiten. Wer häufig Schmerzen und psychische Belastungen empfindet, sollte erforschen, womit sie zusammenhängen. Ist die Arbeit der Grund, kann es sich lohnen zu berechnen, ob wir uns eine Reduktion von Arbeitszeit leisten können. Die gehobene Lebensqualität kann das geringere Gehalt ausgleichen, solange wir unseren Lebensunterhalt weiterhin finanzieren können.
Wer reduzieren möchte, kann sich nach alternativen Einnahmequellen umsehen. Quellen für passives Einkommen machen es möglich, auch mit weniger Aufwand etwas dazuzuverdienen. Eine Variante sind Anlagen in Form von Aktien und Indexfonds. Webseiten wie https://www.trading-fuer-anfaenger.de sind voller Informationen, die uns dabei helfen können, gute Entscheidungen zu treffen.
Die Umgebung des Arbeitsplatzes
Auch wenn wir es aktiv nicht unbedingt merken, belasten uns gewisse Umwelteinflüsse auf Dauer. Zu den angenehmen Umweltbedingungen gehören stattdessen:
- Temperaturen von 20 Grad bis 22 Grad Celsius
- Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 %
- Ausreichend Frischluft
- Helligkeit, ohne zu Blenden – um den Bildschirm herum 500 Lux
- Maximal 55dB Geräuschbelastung
Im Sitzen oder Stehen arbeiten?
Wer sitzt, bewegt sich wenig. Das trägt dazu bei, dass wir weniger fit sind und das wiederum kann unsere Gesundheit negativ beeinflussen. Außerdem sind die Haltung und Gewichtsverteilung beim Sitzen auf Dauer unvorteilhaft. Der Druck auf die untere Lendenwirbelsäule ist erhöht. Ergonomische Schreibtischstühle müssen deshalb besonders auf eine gute Unterstützung im Lendenwirbelbereich achten.
Eine beliebte Alternative ist das Arbeiten im Stehen. Wir verbrauchen dabei mehr Energie, was unseren Cholesterinspiegel senken und uns vor Herzkrankheiten schützen kann. Allerdings kann auch langes Stehen zu Unbehaglichkeit und Schmerzen führen. Hier werden beispielsweise die Füße stark belastet.
Die beste Lösung ist also eine, bei der keine Haltung zu lange gehalten wird. Eine Variante, das zu ermöglichen, ist ein Tisch mit einfacher Höhenverstellung, mit dem man zwischen Stehen und Sitzen wechseln kann. Stühle mit Wippfunktion ermöglichen es außerdem, auch beim Sitzen mobil zu bleiben.
Die richtigen Arbeitsmittel & Einstellungen
Die Arbeitsmittel, die wir nutzen, tragen dazu bei, wie unser Körper belastet wird.
Der Bildschirm ist eines davon. Dauerhaft auf mittelweite Entfernung kleine Zeichen zu lesen, belastet unsere Augen. Auch die Helligkeit und Farben haben Einfluss. Ein gelbliches Licht hilft uns eher zu entspannen als kaltes blaues Licht, das uns auch nach der Bildschirmnutzung wach halten kann. Viele Bildschirme haben deshalb einen Blaulichtfilter oder eine Nachtfunktion, die die Farben gegen Abend gelblicher tönt.
Auch die Position des Bildschirms ist wichtig. Er sollte in Blickrichtung parallel zur Fensterfront ausgerichtet sein, damit keine Spiegelungen die Augen zusätzlich belasten. Lässt sich das nicht vermeiden, gibt es Blendschutz-Rollos, die gezielt dafür gemacht sind, Licht durchzulassen, aber Spiegelungen auf Bildschirmen zu reduzieren.
Insgesamt müssen Stuhl, Tisch und Monitor so eingerichtet sein, dass wir eine vorteilhafte Haltung einnehmen. Grundsätzlich gilt:
- Ober- und Unterschenkel sowie Ober- und Unterarm bilden einen rechten Winkel.
- Die Tischplatte liegt auf Höhe der Armstützen des Stuhls.
- Die Tastatur sollte nun mit flach aufliegenden Handballen nutzbar sein können.
- Die Oberkante des Bildschirms sollte sich genau mit einem gerade gerichteten Blick treffen.
Wer aufgrund der Mausnutzung Schmerzen in der Hand hat, kann eine ergonomische Maus ausprobieren, beispielsweise eine vertikale Maus oder ein Trackball.
Fazit
Nicht nur körperliche Schwerstarbeit kann uns auf Dauer krank machen. Auch die Bildschirmarbeit am Computer ist eine Belastung für unseren Körper und unsere Psyche. Lang eingehaltene, falsche Haltungen, repetitive Bewegungen und die Belastung für unsere Augen führen zu körperlichen Problemen, während typische Stressbelastungen der PC-Arbeit uns auch psychisch schaden können.
Um präventiv zu handeln, sollten wir die Umgebung und Einrichtung unseres Arbeitsplatzes optimieren. Nicht zuletzt ist es wichtig, sich auch um die psychische Gesundheit zu kümmern. Dazu gehören eine gute Zeitplanung und ein Auge auf die eigenen Bedürfnisse.