Sie haben es sicher auch schon gehört: Das neue Superfood heißt Kurkuma. Dem Inhaltsstoff Curcumin der indischen Gelbwurzel werden zahlreiche positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit nachgesagt: Er soll Entzündungen hemmen, Atemwegserkrankungen vorbeugen und unserem Gedächtnis auf die Sprünge helfen können. Was Kurkuma im Detail noch alles vermag, wo seine Ursprünge liegen und auf welche Arten Sie den würzig-milden Geschmack genießen können, erfahren Sie im Folgenden.
Aus Indien nach Deutschland
Seit bereits über 5.000 Jahren gilt das Ingwergewächs in Südostasien und Indien als heilig. Dabei ziehen zwar die saftig grünen Blätter sowie die Blüten mit ihren kräftigen Farben die Blicke auf sich – doch das Besondere an der rund einen Meter hohen Pflanze sind ihre Knollen. In ihnen stecken die Superkräfte, von denen geredet wird, kommt das Gespräch auf den indischen Safran. Weshalb Kurkuma erst in den vergangenen Jahren seinen Weg von der indischen Heilkunst Ayurveda in deutsche Ernährungspläne geschafft hat, ist nicht erklärlich. Was allerdings feststeht, sind die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile, von denen Sie durch die Einnahme der Knollenwurz profitieren.
Alle auf einen Streich
Zwar sind in der Kurkuma-Knolle auch vereinzelte Mineralien, Spurenelemente sowie Vitamin B enthalten. Doch wir essen nicht die gesamte Knolle – durch die ausschließliche Verwendung als Gewürz spielen die kaum spürbaren Mengen dieser Nährstoffe nur eine untergeordnete Rolle. Curcumin hingegen wirkt bereits in geringer Dosis. Und zwar
- entzündungshemmend: Die Haupteigenschaft des vielseitigen Wirkstoffes liegt in seinem antientzündlichen und antioxdativen Effekt. Durch ihn sollen Atemwegserkrankungen verhindert und Darmentzündungen vorgebeugt werden. Darüber hinaus wird von einer krebshemmenden Eigenschaft ausgegangen, die Testverfahren für ein bestätigtes Resultat sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
- verdauungsfördernd: Leiden Sie unter Blähungen oder Völlegefühl, können Sie sich mit der Einnahme von Kurkuma Linderung verschaffen. Das Curcumin regt die Leber dazu an, vermehrt Gallensäuren zur Bindung von Nahrungsfetten auszuschütten, wovon Ihre Verdauung profitiert.
- regenerierend:Wer nach intensiven Sporteinheiten regelmäßig auf Kurkuma zurückgreift, dessen Muskeln sollten sich auf Dauer schneller regenerieren
- gedächtnisstützend: Das gelbe Gewürz verhindert Ablagerungen bestimmter Proteinkomplexe im Gehirn und hält so das Erinnerungsvermögen länger aufrecht
Daneben wird vereinzelt von positiven Auswirkungen auf einen hohen Cholesterinspiegel, bei Bluthochdruck oder Diabetes mellitus berichtet sowie einer Stabilisierung der körperlichen Gesamtverfassung bei Nervenschwäche. Auch Arthrose-Patienten berichten von einer Linderung ihrer Schmerzen.
Zauberformel für einen Gewichtsverlust?
Es macht die Runde, ist allerdings ein Gerücht: Möchten Sie unliebsame Pfunde verlieren, sollten Sie nicht auf Kurkuma setzen. Allerdings kann die Knolle Ihren Abnehmprozess unterstützen – der Wirkstoff regt nämlich Ihre Fettverdauung an. Ein Fettkiller ist Kurkuma allerding nicht.
Guten Appetit!
Sie können sich auch für Kurkuma-Tabletten entscheiden. Doch frisches Kurkuma lässt sich einfach zu zahlreichen Gerichten addieren und verleiht, je nach Menge, jeder Mahlzeit eine leicht würzige Note. Mehr als ein halber Teelöffel Kurkumapulver am Tag muss aber nicht sein – verteilen Sie diese Menge auf verschiedene Speisen: Zu viel des Guten kann leicht bitter schmecken.
Am besten entfalten sich die gesundheitsfördernden Eigenschaften, wird das Curcumin erhitzt. Wie wäre es also mit
- einer goldenen Kurkuma-Milch? Ob Kuh-, Soja- oder Mandelmilch: Erhitzen Sie zunächst die gewünschte Flüssigkeit und geben Sie am Ende das Kurkumapulver hinein. Damit es sich nicht am Boden ablagert, vor jedem Schluck noch einmal gut umrühren!
- Auch als Tee können Sie Kurkuma genießen. Wie bei frischem Ingwertee die Knolle einfach schälen, in Scheiben schneiden und mit kochendem Wasser übergießen. Eine Prise schwarzer Pfeffer gibt dem Heißgetränk eine ganz besondere Note!
- Haben Sie Lust auf indisch-veganes Rührei, lösen Sie das Pulver in erhitzter Kokosmilch auf und braten es mit Ei in einer Pfanne an.
Die Liste lässt sich ewig fortführen: Im Prinzip können Sie mit der Zugabe von Kurkumagewürz bei kaum einem Gericht etwas falsch machen. Ob Kartoffeln, Gemüse oder Reis: Das gelbe Pulver lässt sich so gut wie überall verwenden.
Bleibende Erinnerung
Apropos gelb: Kurkuma färbt! Sowohl das Pulver und erst recht die frische Wurzel – vom Brett über das Messer bis zu Ihren Händen färbt sich alles gelb, sobald Sie die Knolle zu Scheiben verarbeiten. Während sich Haut und Küchengeräte einfach wieder abspülen lassen, bleibt die Farbe an der Kleidung allerdings hängen. Am besten also mit Schürze kochen!