Stirnfalten entwickeln sich im Laufe der Jahre und gehören zu dem natürlichen Alterungsprozess der Haut. Während sie bei manchen Menschen erst mit vorangeschrittenem Alter auftreten, können sich Falten auch in jungen Jahren schon ausbilden. Genetische Veranlagungen und äußere Einflüsse begünstigen den biologischen Prozess. Häufig lässt sich die frühe Entstehung von Stirnfalten auch bei Personen beobachten, die ihre Mimik sehr stark in Anspruch nehmen. Besonders auffällig sind die Alterungserscheinungen dann, wenn sie zu einem Herabsinken den Augenbrauen führen und dadurch das Oberlid bedeckt wird. Ein Stirnlifting kann dabei helfen, Falten zu glätten und ein ästhetischeres Erscheinungsbild zu schaffen.
Was ist ein Stirnlifting?
Falten sind völlig natürlich und gehören zum Älterwerden dazu. Allerdings können sie, vor allem im Gesicht, das Erscheinungsbild einer Person stark beeinträchtigen und dazu führen, dass diese älter und müder erscheint. Während sich bei vielen Personen die Falten erst in einem vorangeschrittenen Alter ausbilden, können auch junge Menschen davon betroffen sein. Bereits mit Mitte zwanzig nimmt die Regenerationsfähigkeit der Haut ab, es wird weniger Kollagen gebildet und das Gewebe weißt weniger Spannkraft auf. Dadurch entstehen kleine Fältchen, im Stirnbereich meist die sogenannte Zornesfalte. Die geminderte Spannkraft der Haut kann jedoch auch dazu führen, dass die Augenbrauen herabsinken und sich über die oberen Lider legen.
Bei einem Stirnlifting wird das Gewebe gestrafft, um so Falten zu glätten. Bei herabsinkenden Augenbrauen werden diese angehoben und neu platziert. Ziel der Operation ist, das optische Erscheinungsbild des Patienten zu verjüngen und ihm einen dynamischeren Ausdruck zu verleihen.
Für wen eignet sich ein Stirnlifting?
Grundsätzlich eignet sich das Verfahren für jeden, der von Stirnfalten betroffen ist oder dessen Augenbrauen herabgesunken sind. Nach dem Eingriff wirkt die Mimik des Patienten entspannter und deutlich jünger, was zu einem verbesserten Wohlbefinden beiträgt. Denn viele Menschen leiden unter dem für sie als Schönheitsmakel geltenden Problem, sehr häufig hat dies auch Auswirkungen auf ihre psychische Verfassung. Sie fühlen sich weniger attraktiv, wodurch ihr Selbstbewusstsein beeinträchtigt ist.
Ein Stirnlifting kommt für alle Personen infrage, die sich ein vitaleres und ästhetischeres Erscheinungsbild wünschen.
Wie läuft ein Stirnlifting ab?
Wie genau das Stirnlifting durchgeführt wird, ist davon abhängig, welcher Bereich behandelt wird. Findet lediglich eine Straffung der Zornesfalte statt, ist der Eingriff weniger aufwendig, als das Anheben der Augenbrauen. In vielen Fällen werden beide Verfahren miteinander kombiniert.
Anheben der Augenbrauen
Die Operation findet unter Vollnarkose oder im Dämmschlaf statt und meist muss der Patient für eine Nacht stationär aufgenommen werden. Heutzutage wird für das Verfahren bevorzugt ein endoskopischer Eingriff angewandt, bei dem kein durchgehender Hautschnitt nötig ist.
Der Chirurg macht zwei bis fünf kleine Hautschnitte entlang der Haarlinie, womit die Narben durch den natürlichen Haarwuchs verdeckt werden. Das dünne Endoskop wird durch die Schnitte eingeführt und bis zu den Augenbrauen herabgeleitet. Dort löst der Mediziner das Gewebe und glättet es oder trägt es ab, falls es zu einer Ansammlung von Fettzellen gekommen ist. Mit einem Faden werden die Augenbrauen angehoben und fixiert. Zusätzlich wird während des Eingriffs die Haut gestrafft. Um die Zornesfalte zu beseitigen, entfernt er die dafür zuständige Muskulatur.
Die Wunden werden anschließend mit einer plastischen Naht vernäht. Dieser Eingriff eignet sich besonders für Personen, deren Haut elastisch ist.
Alternativ zum endoskopischen Verfahren kann das Stirnlifting konventionell als offener Eingriff durchgeführt werden. Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn die Haut sehr stark erschlafft oder das Gewebe äußerst dick ist. Dafür macht der Arzt einen Schnitt entlang der Kopfhaargrenze von Ohr zu Ohr. Er löst die Haut von dem darunterliegenden Gewebe und fixiert die Augenbrauen mit einem Faden neu. Anschließend zieht er das Gewebe straff und entfernt überschüssige Hautlappen. Die Wunde wird mit einer kosmetischen Naht verschlossen, die sich später unter dem Haaransatz verbirgt. Dieses Verfahren ist weitaus aufwendiger als der endoskopische Eingriff, eignet sich jedoch für die Glättung der gesamten Stirn.
Glätten der Zornesfalte
Wenn die Stirnfalten nur mäßig ausgeprägt sind, die Augenbrauen nicht angehoben werden müssen oder sich auf die sogenannte Zornesfalte beschränken, ist unter Umständen kein invasiver Eingriff nötig. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen der Arzt die Falte zwischen den Augenpartien beseitigen kann. Am häufigsten wird dafür Botox oder Hyaluronsäure eingesetzt, die dem Patienten mit einer dünnen Nadel injiziert wird. Innerhalb weniger Tage ist der Glättungseffekt bereits ersichtlich und es muss keine belastende Vollnarkose stattfinden. Der Patient erhält vor dem Eingriff eine lokale Betäubung und kann anschließend die Klinik wieder verlassen. Allerdings hält der Effekt bei Botox oder Hyaluron nur für einige Monate. Es ist daher nötig, sich regelmäßigen Sitzungen zu unterziehen, um eine dauerhafte Glättung der Zornesfalte zu gewährleisten.
Welche Risiken gehen mit dem Stirnlifting einher?
Patienten sollten sich für ein Stirnlifting nur in die Hände gut ausgebildeter Ärzte mit einem umfassenden Fachwissen begeben. Viele Risiken gehen auf mangelnde Kenntnisse oder eine unhygienische Arbeitsweise der Praxis zurück.
Nach dem Eingriff kommt es in den meisten Fällen zu Rötungen und Blutergüssen. Diese können zu den Augenpartien absinken und ein blaues Auge hervorrufen. Innerhalb einer bis zwei Wochen sollten die Schwellungen jedoch abgeklungen sein. Regelmäßiges Kühlen und das Hochlagern des Kopfes unterstützen den Heilungsprozess und lässt die Nachwirkungen abklingen.
Eines der größten Risiken bei einem Stirnlifting ist die Verletzung des Gesichtsnervs. Dabei kann es zu einer Lähmung und einem Taubheitsgefühl der Stirnmuskulatur kommen. Auch Infektionen und Wundheilungsstörungen können die Folgen einer unzureichenden sterilen Arbeitsweise oder mangelnden Erfahrungswerten seitens des Arztes sein.
Was kostet das Stirnlifting?
Die operative Straffung der Stirn kostet zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Allerdings ist der Preis von verschiedenen Faktoren abhängig, beispielsweise von der Methode. Eine endoskopische Glättung ist in der Regel günstiger, da der Aufwand geringer ist und der Patient nur für eine kurze Zeit in der Klinik bleiben muss. Ein offener Eingriff dauert wesentlich länger und geht mit einem stationären Aufenthalt einher.
Für die Glättung der Zornesfalte können Patienten mit 150 bis 200 Euro pro Sitzung rechnen. Wichtig ist zu bedenken, dass regelmäßige Therapien nötig sind, um das straffende Ergebnis zu erhalten.