Eine laufende Nase, Kopfschmerzen und einen Druck im Kopf beim vornüber Beugen, dies sind klassische Stirnhöhlenentzündung Symptome. Dabei handelt es sich um eine Form der Nasennebenhöhlenentzündung, bei der die Schleimhäute in den Stirnhöhlen betroffen sind. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, welche weiteren Symptome diese Erkrankung verursacht, welche Behandlung möglich ist und mit welchen Hausmitteln Sie bei einer Stirnhöhlenentzündung Abhilfe schaffen können.
Was ist eine Stirnhöhlenentzündung genau?
Die Stirnhöhlenentzündung oder auch Sinusitis frontalis ist eine eher selten auftretende Form der Nasennebenhöhlenentzündung. Dabei kommt es zu Entzündungsreaktionen der Schleimhäute innerhalb der Stirnhöhle. In vielen Fällen sind zusätzliche Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen betroffen, allerdings kann die Stirnhöhlenentzündung auch isoliert auftreten.
Ein Entzündungsvorgang innerhalb der Stirnhöhlen entsteht, wenn Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien die Schleimhäute befallen. Das Gewebe schwillt an und reagiert mit einer Überproduktion an eitrigem Schleim auf die Erreger.
Chronische Stirnhöhlenentzündung
Bei einer chronischen Stirnhöhlenentzündung weisen die Betroffenen im Regelfall Verengungen der Verbindungsgänge auf. Anatomische Gegebenheiten wie eine verkrümmte Nasenscheidewand oder Polypen können dafür die Ursache sein. Der dadurch verursachte Sekretstau begünstigt die Ansammlung von Krankheitserregern in den Stirnhäuten.
Welche Symptome ruft eine Stirnhöhlenentzündung hervor?
Bei einer chronischen Stirnhöhlenentzündung sind die Symptome meist deutlich schwächer ausgeprägt als bei einer akuten Erkrankung. Betroffene nehmen in beiden Fällen einen stechenden, brennenden und ziehenden Schmerz oberhalb eines oder beider Augen wahr. Beugt sich der Patient nach vorne oder muss husten, verstärken sich die Schmerzen. Meist verspüren Betroffene bei einer vorübergebeugten Haltung zusätzlich einen starken Druck in der Stirn. Bereits leichter bis mäßiger Druck von außen auf den betroffenen Bereich wird als äußerst schmerzhaft empfunden.
Zu den weiteren Symptomen der Stirnhöhlenentzündung gehören ein schleimig, eitriger Sekretfluss und ein eingeschränkter Geruchssinn. Mitunter können auch die Augen anschwellen und es kann zu einer Bindehautentzündung kommen. Auch typische Grippesymptome wie Fieber, Gliederschmerzen und Schüttelfrost können auftreten.
Wie lange dauert eine Stirnhöhlenentzündung?
Eine akute Stirnhöhlenentzündung klingt bei entsprechender Behandlung im Regelfall nach zwei Wochen ab. Manchmal können die Symptome und Beschwerden bis zu sechs Wochen anhalten, allerdings sind die Betroffenen mit Einschränkungen meist nach 14 Tagen wieder alltagstauglich.
Bei einer chronischen Stirnhöhlenentzündung können die Symptome dauerhaft anhalten. In vielen Fällen tritt die Entzündung in regelmäßigen Abständen auf und klingt nach einigen Tagen oder Wochen wieder ab. Gefährlich ist dies vor allem dann, wenn die Stirnhöhlenentzündung nicht behandelt wird und sich die Erreger auf umliegendes Weichteilgewebe oder Knochenhaut ausbreiten können. Wer regelmäßig die Symptome einer Stirnhöhlenentzündung verspürt, sollte diese zwingend von einem Facharzt abklären lassen.
Welche Behandlung kommt bei einer Stirnhöhlenentzündung infrage?
Treten die Symptome einer Stirnhöhlenentzündung auf, sollten die Betroffenen einen Arzt aufsuchen. Eine leichte Entzündung kann meist ohne Medikamente und mit Hausmitteln behandelt werden. Bei einer ausgeprägten Stirnhöhlenentzündung ist allerdings eine medizinische Behandlung notwendig. Der Arzt kann Antibiotikum, kortisonhaltige Sprays oder entzündungshemmende Medikamente verschreiben.
Hilfreich sind zudem Nasenspülungen mit einer Salzlösung. Dabei schwellen die Schleimhäute ab und das Sekret kann ablaufen. Auch abschwellende Nasensprays unterstützen den Heilungsprozess.
Zur Linderung der Schmerzen kann der Mediziner Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen verschreiben. Diese helfen auch bei weiteren Symptomen wie Gelenksschmerzen und Fieber.
Bei einer chronischen Stirnhöhlenentzündung ist zur Behandlung unter Umständen eine Operation notwendig. Abhängig von der Ursache für die Verengung können Polypen entfernt oder eine krumme Nasenscheidewand gerichtet werden. Es ist zudem möglich, Knorpelgewebe abzutragen, um die Verbindungsgänge innerhalb der Stirnhöhlen zu vergrößern.
Bewährte Hausmittel bei einer Stirnhöhlenentzündung
Bei einer leichten Ausprägung oder unterstützend zur ärztlichen Therapie, kommen verschiedene Hausmittel zur Behandlung der Stirnhöhlenentzündung infrage. Vor allem bei einer starken Ausprägung sollten jedoch die alternativen Behandlungsmethoden mit dem Arzt besprochen werden.
Ätherische Öle und Heilpflanzen
Ätherische Öle und Heilpflanzen sind ein bewährtes Hausmittel bei einer Stirnhöhlenentzündung. Sie sorgen dafür, dass die Schleimhäute abschwellen und das angestaute Sekret mitsamt Krankheitserregern ablaufen kann. Am effektivsten ist die Behandlung, wenn die Wirkstoffe bei einem Dampfbad inhaliert werden. Doch Vorsicht: Ist der Dampf zu heiß, kann es zu gefährlichen Verbrennungen kommen. Außerdem sollten Babys und Kleinkinder keine ätherischen Öle inhalieren.
Folgende ätherische Öle und Heilpflanzen eignen sich zur Behandlung der Stirnhöhlenentzündung:
- Kamille
- Minze
- Eukalyptus
- Lavendel
- Thymian
- Kiefernadel,- Minz-, Eukalyptus- und Teebaumöl
Viel Tee trinken
Viel zu trinken ist bei einer Stirnhöhlenentzündung wichtig, denn nur so kann sich der Schleim verflüssigen. Gut geeignet sind ungesüßte Tees aus Kamille oder Minze sowie verdünnte Fruchtsäfte und stilles Wasser.
Richtig Liegen
Damit der Schleim abfließen kann, sollte der Kopf hoch gelagert werden. Achten Sie vor allem nachts darauf, dass Sie nicht flach liegen. Andernfalls kann sich das Sekret zunehmend festsetzen und starke Schmerzen verursachen.
Warme Wickel
Warme Wickel fördern die Durchblutung und wirken abschwellend. Allerdings empfindet nicht jeder Patient die Wärme als angenehm. In diesem Fall sollte auf die Wickel verzichtet werden.
- Geben Sie den Saft einer ganzen Zitrone in einen viertel Liter Wasser und tränken Sie ein Tuch darin. Legen Sie dieses auf den schmerzenden Bereich.
- Legen Sie ein kleines, erwärmtes Leinsamenkissen oder ein anderes Wärmekissen auf die Stirnhöhlen, bis es abkühlt.
Alternativ zu warmen Wickeln können Sie auch eine Infrarotlampe nutzen.