Endlich ist sie da! Die Sonne erhält Einzug in die westeuropäischen Gefilde und erfreut die Menschen. Spätestens im Sommerurlaub werden wohl auch Sie versuchen, Ihre Glückshormone aufzufrischen und ganz nebenbei eine gesunde Bräune erhalten. Leider gelingt zumindest das Vorhaben mit der Sommerbräune nicht unbedingt, und falls Sie falsch vorgehen, sinkt ihre Stimmung dank des Sonnenbrandes ebenfalls rasch ab. Doch es gibt Hilfe. Sonnencreme ist ein Must-have im Sommer und darf in Ihrer Reisetasche auf keinen Fall fehlen. Aber wissen Sie, was es mit der Sonnenschutzcreme wirklich auf sich hat?
Die Wirkung der Sonnencreme
Sonnencremes unterscheiden sich voneinander. Damit sind nicht einmal die Hersteller oder das Design der Flasche gemeint, auch die Wirkungsweise und der Wirkungsgrad variiert von Creme zu Creme. Allgemein beherrschen zwei Funktionsweisen den Markt:
- Chemische Funktionsstoffe
- Physikalische Funktionsstoffe.
Beide Varianten besitzen Vor- und Nachteile, dienen aber in erster Linie dazu, die Gefahr einer Hautschädigung zu verhindern.
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- Chemische Funktionsstoffe
Diese Variante absorbiert die schädliche UV-Strahlung und wandelt sie schlichtweg in Wärme um. Jeder Hersteller variiert die genutzten Filterstoffe, dennoch haben sich in den letzten Jahren mehrere hervorgehoben:
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- UVB-Filter: Thylbenzyliden Camphor – ist ein recht stabiler UVB-Filter, der gleichzeitig stabilisierend auf den UVA-Filter wirkt.
- UVA-Filter: Butyl-Methoxydibenzolmethan – recht instabil, nur in Kombination mit einem Stabilisator nutzbar.
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- Physikalische Funktionsstoffe
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Diese Variante wird meist bevorzugt. Anstelle das auf die Haut treffende Sonnenlicht zu absorbieren und in Wärme umzuwandeln, reflektieren Mikropartikel einen Großteil der Strahlen und leiten sie an die Umgebung ab. Häufig werden der Creme mineralische Pigmente zugesetzt, die für die Wirkungsweise verantwortlich sind. Insbesondere kommen
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- Zinkoxid
- Titaniumdioxid
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zur Verwendung. Dennoch hat die gern genutzte Sonnencreme nicht ausschließlich Vorteile. Die Filterpartikel sind relativ wirkungslos gegen UVA-Strahlung, zudem lässt sich die Creme teils schwer verteilen.
Der Lichtschutzfaktor
Auf diesen kommt es bei der Auswahl Ihrer Sonnencreme ganz besonders an. Unberücksichtigt der pflegenden Wirkung des Sonnenschutzes, verrät Ihnen der Lichtschutzfaktor allein, wie lange Sie in der Sonne geschützt sind. Um allerdings Ihre Schutzzeit berechnen zu können, müssen Sie Ihren Hauttyp kennen. Ihre Haut selbst besitzt bereits einen gewissen Sonnenschutz, der Sie vor Spätfolgen schützen kann. Der Lichtschutzfaktor multipliziert die Sonnenzeit um seine eigene Höhe. Haben Sie sehr helle Haut, blonde oder rote Haare und viele Sommersprossen, zählen Sie wahrscheinlich zum Hauttyp 1. Dieser hat, Studien nach, eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten. Nutzen Sie nun eine Sonnencreme mit LSF 30, können Sie 300 Minuten in der Sonne bleiben. Sie berechnen also:
Bedenken Sie nur, dass die Zeitangaben rein statistisch sind und die Höchstzeit darstellen. Gehen Sie immer vor Ablauf der Zeit aus der prallen Sonne heraus oder schützen Sie Ihre Haut mit sonnenundurchlässiger Kleidung.
Die richtige Nutzung der Sonnencreme
Lange Zeit hieß es, dass Sie sich mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbaden eincremen müssten. Das ist bei den heutigen Produkten zumeist nicht mehr der Fall, dennoch sollten Sie sich bereits rechtzeitig vor dem Verlassen des Hauses eincremen. Bedenken Sie, dass Sie bereits auf dem Weg zum Strand in den Sonnengenuss kommen und sich Ihre Sonnenzeit ohne Schutz rapide verringert. Nun gehen Sie wie folgend vor:
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- Nutzen Sie immer genügend Creme. Achten Sie darauf, dass Sie den gesamten Körper einreiben, auch Stellen, die unter dem Badeanzug oder dem Bikini liegen.
- Wählen Sie wasserfeste Produkte, frischen Sie den Schutz aber nach jedem Badegang auf. Durch das Wasser verliert die Creme einen Teil ihrer Schutzwirkung.
- Gönnen Sie stark sonnenbelasteten Körperpartien einen zusätzlichen Schutz und cremen Sie sich hier doppelt ein.
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Natürliche Produkte als Sonnenschutz – sinnvoll oder nicht?
Themenwelt Sonnen:
Fast jährlich geraten Sonnenschutzmittel in die Schlagzeilen, weil die Filterpartikel und Zusatzstoffe als gesundheitsgefährdend oder gar krebserregend bezeichnet werden. In der Tat waren bis vor einigen Jahren Cremes im Umlauf, die im Verdacht standen, Krebs auszulösen. Da ist es verständlich, dass viele Personen vor dem Sommerurlaub nach natürlichen Schutzmitteln suchen. So werden beispielsweise natürliche Öle als Sonnenschutzmittel angepriesen. Sicherlich hilft Sesamöl oder auch Kokosöl gegen die UV-Strahlen, doch halten die Öle einzig 30 Prozent der UV-Strahlen von der Haut ab. Das genügt nicht, denn schädigend sind auch die verbleibenden 70 Prozent.
Falls Sie aufgrund von Allergien keine Sonnenschutzcreme verwenden können und stattdessen zu Ölen greifen, sollten Sie sicherheitshalber immer ihre Haut bedecken und sich überwiegend im Schatten aufhalten. Sie bräunen zwar langsamer, vermindern die Gefahr eines Sonnenbrandes jedoch massiv.