Menschen benötigen ausreichend Schlaf. Das ist nicht nur allgemein bekannt, sondern hat auch einen triftigen Grund: Zu wenig Schlaf kann nämlich das Krankheits- und Sterberisiko enorm erhöhen.
Menschen schlafen rund ein Drittel ihres Lebens damit zu schlafen – das zumindest im Idealfall. Rund sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht wird hierbei von Ärzt:innen empfohlen, um den Körper auszuruhen und zu regenerieren. Doch oft fällt es vielen schwer, diese Zeit einzuhalten, weil Job, Stress und weitere Faktoren dazwischenkommen.
Forscher:innen der University College London und der Cité Internationale Universitaire de Paris haben untersucht, welche gesundheitlichen Risiken bei Schlafmangel drohen können. So sei zu wenig Schlaf bereits mit einzelnen chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht worden.
Doch Ziel der Wissenschaftler:innen war es aufzudecken, inwiefern sich die Schlafdauer auf das Sterberisiko sowie auf das Risiko, an mehr als zwei chronischen Krankheiten zu leiden, auswirkt.
Über 7.800 Probanden nahmen an der Untersuchung teil
Bei der von den Wissenschaftler:innen aus England und Frankreich durchgeführten Langzeitstudie wurden Daten von mehr als 7.800 britischen Beamten untersucht, wobei die Anzahl der Frauen bei 32,5 Prozent lag. Bei der Studie wurden im Zeitraum von 1985 und 2016 mehrmals Befragungen bei den Probanden vorgenommen, wie viel sie durchschnittlich nachts schlafen würden. Etwa 4.000 Probanden trugen einen Schlaf-Tracker. Außerdem wurden alle Teilnehmer:innen über einen Zeitraum von 25 Jahren regelmäßig auf chronische Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und Herzkrankheiten untersucht. Das Ergebnis war eindeutig: Im Vergleich zu denjenigen, die rund sieben bis acht Stunden Schlaf hatten, war das Risiko der anderen, an mehr als einer chronischen Erkrankung zu leiden, um rund 40 Prozent höher.