Das Smartphone ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen checken morgens ihre Mails und die neusten Nachrichten, lassen sich den Weg zu Arbeit, Uni oder Schule durch ihre Lieblingsmusik versüßen, schauen in der Mittagspause, was es bei Facebook, Instagram & Co. an neuen Infos gibt und lassen abends mit einem Spiel den Tag ausklingen. Doch trotz vieler Erleichterungen gibt es einen negativen Beigeschmack Experten warnen davor, dass zu viel Smartphone-Nutzung süchtig und sogar krank machen kann.
Ein Viertel der Menschen, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind, schaut ca. 100mal auf das Smartphone, mehr als die Hälfte checkt bis zu 50-mal das Display des Mobiltelefons. Dies besagt eine aktuelle Studie, die sich mit dem Suchtcharakter des Handys und der sozialen Netzwerke beschäftigt hat. So würden viele User nicht mal für eine Gehaltserhöhung, einen Traumurlaub oder ein Treffen mit ihrem Lieblingsstar einen Monat auf ihr Smartphone verzichten. Vier Prozent der Befragten würden lieber einen Monat im Gefängnis verbringen als für ein Jahr ihr Handy abzugeben. Der BR hat hier einen spannenden Ratgeber, wie ihr weniger am Handy hängen könnt!
Smartphone-Spiele als Droge
Laut einer Studie der Drogenbeauftragten des Bundesgesundheitsministeriums werden bereits 2,5 Millionen Bundesbürger zwischen 44 und 64 Jahren als „problematische Internetnutzer“ eingestuft, 560.000 Menschen gelten als abhängig. Darunter fallen Jungen, die süchtig nach Online-Games sind sowie Mädchen, die in soziale Netzwerken Bestätigung suchen, indem ihre Beiträge „geliked“ werden. Mit zunehmender Zahl der Smartphone Besitzer steigt auch die Zahl der Internetsüchtigen. Damit zusammen hängt natürlich auch die Sucht nach Online-Spielen wie Online-Casinos, die jederzeit bereit und abrufbar sind. Wenn man heute in jungen Jahren im Internet nach Casino Freispiele ohne Einzahlung googelt wird man sehr schnell fündig und bleibt oft auf dem Hype hängen. Wettanbieter bauen diese Online-Casinos mittlerweile schon als Link oder direkt in die Apps ein und angeln sich damit bei den jüngeren Leuten, die vielleicht nur auf Fußball-Mannschaften gewettet haben, neue Spieler. Ob man hier süchtig ist, merkt man meist selber. Doch es gibt genügend Hilfe im Internet und bei echten Suchtberatungen. Nehmt so etwas auf jeden Fall ernst!
Mein Smartphone und ich: Wer kontrolliert wen?
Diese Frage sollten sich Nutzer selbst stellen um herauszufinden, ob Suchtgefahr besteht. Wer nervös wird, wenn er fünf Minuten lang nicht auf sein geschaut hat, ist der Sucht schon sehr nah. Depressionen, Angst und ein Gefühl von Einsamkeit bei Abwesenheit des Handys sind deutliche Symptome einer Smartphone-Sucht, die vor allem durch Social-Media und Onlinespiele ausgelöst wird.
Digital Detox gegen die Sucht
Einfache Mittel wieder die digitale Entgiftung reichen aus, um die Handysucht zu bekämpfen. Digitale Entgiftung bedeutet, dass man eine bestimmte Zeit auf Handy, Laptop und Internet verzichtet. Es geht vor allem darum, dass Betroffene Abstand zu den Medien halten und ihren Alltag neu organisieren. Der erste Ansatzpunkt ist, sich von dem Druck zu befreien, gleich auf Textnachrichten antworten zu müssen. Auch „retro“ sein ist eine gute Möglichkeit, die Handynutzung einzuschränken. So kann man auch mal auf die Armbanduhr und den Wandkalender schauen, anstatt die entsprechenden Funktionen auf dem Handy nutzen. Auch sollte man sich ein Zeitlimit setzen, wie lange man täglich online sein möchte. Experten sprechen bei Erwachsenen von bis zu drei Stunden täglich, Kinder sollten nach einer Stunde offline gehen. Ausreichend Bewegung, soziale Kontakte in der realen Welt und Entspannung beispielsweise mit einem guten Buch sollten im Alltag mehr Platz einnehmen als Facebook, Instagram & Co. Das steigert das Wohlbefinden und beugt einer Smartphone-Sucht auf einfache Weise vor.