Flüge, Bahnreisen oder auch Urlaube, all diese Dinge lassen sich schon lange über das Internet buchen. Einfach den PC starten, nach einem passenden Angebot suchen und schon ist die Sache fast erledigt. Die Digitalisierung ist allerdings noch nicht überall eingezogen, sodass zum Beispiel Termine beim Arzt noch via Telefon angefragt werden müssen. Langsam aber sicher scheint sich auch hier etwas zu tun, denn Anbieter wie doctolib.de haben sich genau darauf spezialisiert: Die Online-Terminbuchung von Arztterminen. Für viele eine Umstellung, denn Online-Buchungen kennt man in diesem Zusammenhang nicht. Wo aber sind bei diesem System die Vor- und Nachteile?
Die Pluspunkte
Der größte Vorteil ist, dass man als Kunde direkt alle freien Termine sieht. Die MFA (Medizinische Fachangestellte) oder das Praxispersonal muss nicht mühsam alle Tage durchgeben und man kann in Ruhe entscheiden, welches Datum passt. Für die Praxen ist es wiederum eine Entlastung, da weniger Anrufe eingehen und mehr Zeit für andere Tätigkeiten zur Verfügung steht. Nach der Buchung erhält man eine Bestätigung und kann, wie gewohnt, den Arzt zum gebuchten Termin aufsuchen. Als Besucher der Seite sieht man freilich nicht nur die freien Termine, es werden einem noch sehr viel mehr Zusatzinformationen angeboten. Seien es die Abrechnungsarten, der genaue Standort oder Informationen zum Zugang (unter anderem, in welchem Stockwerk die Praxis liegt).
Das Online-System ist aber nicht nur komfortabler, sondern es begünstigt auch eingeschränkte Menschen. Wer sich beispielsweise beim Reden schwertut, der wird sich über die Online-Buchung freuen. Natürlich wird das Ganze nicht von heute auf morgen umgestellt, stattdessen wird man sehr wahrscheinlich eine Zeit lang zweigleisig fahren. Das heißt, man kann sowohl telefonisch als auch online einen Termin beim Arzt buchen. Das ist auch wichtig, denn ältere Personen haben mit dem Internet in der Regel nicht viel am Hut.
Im Zuge der Digitalisierung beim Arzt kommen ganz neue Möglichkeiten auf. Kann beispielsweise der Termin von der Praxis nicht eingehalten werden oder kommt es zu Wartezeiten, dann wird man einfach via SMS darüber informiert und muss nicht unnötig lange im Wartezimmer warten.
Erster Arztkontakt nicht unbedingt am Telefon
Im digitalen Zeitalter macht die Umstellung ganz klar Sinn. Man muss aber fairerweise auch sagen, dass es trotzdem Schwächen gibt. Bucht man seinen Arzttermin über das Internet, dann fehlt zum Beispiel der persönliche Kontakt. Vor allem dann, wenn es um individuelle Wünsche geht. Dieses Problem kann zwar nicht vollständig behoben, aber zumindest abgeschwächt werden. Und zwar so, wenn im Zuge der Buchung eine individuelle Notiz hinterlassen und um einen Rückruf gebeten werden kann.
Ein weiterer Nachteil ist die Technik. Wie man es auch vom Smartphone, Computer oder von der Internetverbindung kennt, können jederzeit Störungen auftreten. Dadurch ist beispielsweise die Seite nicht erreichbar oder die freien Termine stimmen nicht mit der Realität überein.
Fazit
Früher oder später wird es Standard sein, dass man seinen Termin beim Arzt über das Internet bucht. Wenn die Technik mitspielt, dann spricht auch nicht viel dagegen. Lediglich auf den persönlichen Kontakt muss man verzichten, da kein Anruf mehr notwendig ist. Wer will, der kann den Service schon heute nutzen. Wer lieber auf das altbewährte System setzt, der kann auch das gerne tun. Sicher ist aber, dass die Digitalisierung auch in dieser Branche Einzug erhalten wird.
