Für die meisten Frauen ist es zunächst ein Schock, wenn sie von ihrem Ex schwanger sind. Nichtsdestotrotz möchten sie ihr Kind nicht unter der Situation leiden lassen, vor allem dann nicht, wenn die Beziehung womöglich im Streit auseinanderging. Im Folgenden zeigen wir, wie Frauen, die von ihrem Ex-Freund schwanger sind, mit ihm gemeinsam eine Lösung finden können.
Bedeutet eine Schwangerschaft ein Neuanfang?
Das Idealbild einer Familie sieht keine getrennt lebenden Elternteile vor. Doch heutzutage gibt es viele Kinder, deren Eltern geschieden sind oder sogar eine Patchworkfamilie gegründete haben. Die Praxis zeigt, dass auch bei einer Trennung die Kinder glücklich und zufrieden aufwachsen können. Denn grundsätzlich ist es für den Nachwuchs immer besser, wenn die Elternteile getrennt sind, als dass ihr Alltag von Streitereien und Unstimmigkeiten geprägt ist.
Eine Schwangerschaft kann demzufolge einen Neuanfang bedeuten, muss sie allerdings nicht. Wie auch der erfahrene Sozialpsychologe Boris Bergmann von exzurueckexperte.de weiß, kann eine gescheiterte Beziehung nur dann gerettet werden, wenn beide Partner noch Gefühle füreinander hegen und sich gegenseitig respektieren. Diese Prinzipien gelten auch dann, wenn Kinder im Spiel sind.
Miteinander sprechen hat oberste Priorität
Vor allem, wenn eine Beziehung nicht im Guten auseinanderging oder ein Partner den anderen zurückgewinnen möchte, ist es nicht immer leicht, gemeinsam eine Lösung zu finden. Dennoch ist es bei einer bestehenden Schwangerschaft sehr wichtig, konstruktiv miteinander zu sprechen. In den meisten Fällen wird das Kind bei der Mutter aufwachsen, daher sollte noch vor der Geburt geregelt werden, wann und wie häufig der Vater seinen Nachwuchs besuchen darf. Außerdem steht dem Elternteil, bei dem das Kind lebt, Unterhalt vom Partner zu. Um mögliche Konflikte und Streitigkeiten zu vermeiden, sollten diese Regelungen schon frühzeitig geklärt werden. Weitere Informationen zum Unterhaltsanspruch sind hier zu finden.
Entscheidungen gemeinsam treffen
Schwanger vom Ex zu sein bedeutet nicht, alleine alle Entscheidungen zu treffen. Der Vater sollte bei allen wichtigen Belangen miteinbezogen werden, denn auch er ist für den Nachwuchs verantwortlich. Dazu gehören Entscheidung wie die Namensfindung, Taufpaten, Kinderärzte und vieles mehr. Manche getrennt lebenden Eltern teilen dies untereinander auf, sodass ein Partner für schulische Angelegenheiten und der andere Partner beispielsweise für Sportvereine und Hobbys zuständig ist. Es spricht jedoch auch nichts dagegen, trotz Trennung alle Entscheidungen gemeinsam zu treffen.
Was, wenn der Ex das Kind nicht will?
Natürlich kann es auch vorkommen, dass die Schwangere bei ihrem Ex auf Ablehnung stößt. Dabei kann es sich allerdings um eine erste Reaktion auf die unerwartete Nachricht handeln. Frauen sollten ihrem Ex-Partner Zeit geben, die Schwangerschaft zu realisieren.
Sollte er auch später noch gegen den Nachwuchs sein, hat die Mutter dennoch Anrecht auf Unterhalt für das Kind.