Schmerzmittel – Tipps und Infos über Schmerzmedikamente
Analgetika, also Schmerzmittel, zählen zu den Medikamenten, die am häufigsten verschrieben und eingenommen werden. Was sich hinter den kleinen Pillen, die Linderung und ein Stopp der Schmerzen versprechen, verbirgt, bleibt dennoch häufig unklar. Die meisten Schmerzmedikamente sind so beschaffen, dass sie effektiv den Schmerz ausschalten, ohne das Bewusstsein zu trüben. Einige Präparate besitzen zudem entzündungshemmende und fiebersenkende Inhaltsstoffe.
Um Schmerzmittel zu klassifizieren gibt es mehrere Möglichkeiten. Sie könnten in verschreibungspflichtige und freie Präparate unterteilt werden, doch die offizielle Eingliederung beschränkt sich auf
- Nicht-Opiate
- Opiate.
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Die meisten Menschen können zu beiden Formen mühelos ein Medikament aufzählen. So zählen zu den Opiaten beispielsweise das Mittel Morphium. Ein bekanntes, nicht-opioides Schmerzmittel ist Aspirin.
- Nicht-opiode Schmerzhemmer
Viele Schmerzmittel, die zu den nicht-opioiiden Medikamenten gehören, hemmen die Weiterleitung des Schmerzimpulses an das Hirn. Dies geschieht, indem die Produktion der für die Schmerzerkennung notwendigen Hormone stark eingeschränkt wird, sodass der Reiz nicht mehr über die Nervenbahnen im Hirn ankommt. Andere Präparate hindern den Organismus nicht an der Produktion einzelner Hormone, sondern setzen eine Stufe früher an: sie verhindern gezielt die Bildung für die Hormone wichtiger Stoffe.
Viele nicht-opioide Schmerzmittel haben gleichzeitig den Vorteil, stark entzündungshemmend zu wirken. Daher werden sie zumeist bei entzündlichen Prozessen eingesetzt und stoppen nicht nur das Schmerzempfinden, sondern unterstützen gleichermaßen den Heilungsverlauf.
- Opioide Schmerzmittel
Mit diesen Stoffen ist nicht zu spaßen. Die Wirkung der Opiate betrifft direkt das zentrale Nervensystem, da die Wirkstoffe an den für das Schmerzempfinden zuständigen Rezeptoren andocken. Allerdings ist die schmerzstillende Wirkung nur ein Faktor, den Opioide verantworten. Patienten, denen Opioide verschrieben werden, werden durch die Einnahme euphorisch, was bis zu einem manischen Zustand führen kann. Die Schmerzmittel sind stark suchtfördernd und fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Opioide werden nur bei starken Schmerzen unter ärztlicher Aufsicht verschrieben und, wenn eine Besserung des Zustands zu erwarten ist, ausschließlich über einen stark begrenzten Zeitraum eingesetzt. Von der dauerhaften Einnahme wird aufgrund der hohen Suchtgefahr und den starken Nebenwirkungen abgesehen, sofern der Patient noch eine erweiterte Lebenserwartung hat.
Risiken der Schmerzmitteleinnahme
Kein Medikament kommt ohne Nebenwirkungen oder gesundheitliche Risiken aus. Das gilt ebenso für Schmerzmittel. Zu den häufigsten Risiken zählen unter anderem
- Abhängigkeit
- Magenreizungen
- verschlechterte Wirksamkeit
- Vergiftungen.
Gerade die frei verkäuflichen Schmerzmittel unterliegen der Gefahr, zu häufig und in zu hohen Dosen eingenommen zu werden. Vielen ist nicht bewusst, dass bereits die Überdosierung von Paracetamol zu Nierenversagen führen kann. Schmerzmittel mit dem Inhaltsstoff Acetylsalicylsäure fördern die Blutgerinnung und können unter bestimmten Voraussetzungen zu starken Blutungen führen. Viel wichtiger ist jedoch, dass Schmerzmittel bei sehr häufiger Einnahme in hohen Dosierungen ihre Wirksamkeit verlieren können. Wer über Monate hinweg ein Schmerzmittel zu sich nimmt, wird die Dosis immer weiter steigern müssen, um einen schmerzstillenden Effekt zu erzielen.
Nicht selten greifen die Inhaltsstoffe von Schmerzmitteln die Magenschleimhaut an und führen zu Magenreizungen oder Magengeschwüren. Des Weiteren sollte immer beachtet werden, dass die Medikamente den Schmerz einzig ausschalten – die Ursache des Schmerzes ist stets vorhanden. Daher ist es unumgänglich, bei länger andauernden Schmerzen einen Arzt aufzusuchen und die Ursache zu klären.
Die häufig eingenommenen Schmerzmittel
NIcht-opiode Schmerzmittel:
- Paracetamol
- Thomapyrin
- Ibuprofen
- Aspirin
- Dolormin
Opiate:
- Codein
- Morphin
- Tramadol
- Dihydrocodein
- Fentanyl