Viele Deutsche drehen aufgrund der anhaltenden Energiekrise den Heizregler nur ungern höher, da jeder Grad Mehrkosten mit sich bringt. Um die Kosten zu minimieren, heizen laut einer Umfrage 10 Prozent der Deutschen gar nicht mehr. Dies kann jedoch zu weiteren Problemen führen, wie beispielsweise Schimmelbildung in Wohnräumen.
Die ungeliebten Mitbewohner können sich leicht ausbreiten, noch bevor sie entdeckt werden – schwarze Fugen, flaumige Flecken oder dunkle Schatten über dem Fenster. Das kann nicht nur wirtschaftliche Schäden am Gebäude verursachen, es kann auf Dauer auch krank machen. Was machen die Sporen in unserem Körper? Ist schwarzer Schimmel am gefährlichsten? Und wann sollte ich mir professionelle Hilfe holen? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Schimmel kann krank machen
Schimmelpilze sind weitverbreitet und spielen in unseren Ökosystemen eine wichtige Rolle. Ohne Schimmelpilze gäbe es weder Sojasoße noch Joghurt, Käse oder Penicillin. Allerdings können Schimmelpilze am Frühstücksbrot oder an Wänden zum Problem werden – für unser Portemonnaie genauso wie für unsere Gesundheit.
Auf Dauer können Schimmelpilze die Lunge und die Schleimhäute reizen und allergische Reaktion hervorrufen. Das meint Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. Die wenigsten Menschen bekommen allerdings sofort Probleme, wenn sie durch den Wald gehen. »Wir atmen auch Pilzsporen ein – das ist nicht schlimm«, so die Medizinerin, »aber wenn ich kontinuierlich in einem Raum schlafe, wo hinter mir eine verschimmelte Wand ist, kann das auf Dauer nicht gut gehen. Je häufiger die Lunge mit Schimmelpilzen in Kontakt kommt, desto größer ist das Risiko, Allergien oder sogar Asthma zu entwickeln – gerade bei Kindern oder Kleinkindern sehe ich diese Gefahr besonders groß!