Salbei ist dem Menschen schon seit unzähligen Jahren bekannt. Während es heutzutage im Regelfall als kräftiges Gewürz eingesetzt wird, hat es auch in der alternativen Medizin viele Anwendungsgebiete. Bereits im alten Ägypten wurde die Pflanze verwendet, um der weiblichen Unfruchtbarkeit entgegenzuwirken. Die Römer schworen auf die Heilpflanze, um Zahnschmerzen zu bekämpfen oder ihre Verdauung zu fördern und auch aus mythologischer Sicht wurde dem Salbei eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Das auch als „Zahnblatt“ betitelte Kraut wird mittlerweile vor allem gegen Halsschmerzen eingesetzt.
Ursprung und Herkunft der Heilpflanze
Eigentlich ist die richtige Bezeichnung der Pflanze Echter Salbei, was auch dem lateinischen Namen „Salvia officialis“ nachempfunden ist. Er zeichnet sich durch einen besonders starken Eigenduft aus. Insgesamt kann Echter Salbei bis zu 70 Zentimeter hoch wachsen. Die Pflanze bildet kleine, elliptische Blätter aus, die ganz wie der Stängel der Heilpflanze stark behaart sind und in einem vergrauten Grün erstrahlen. Am Ende der Blätter können Sie die Blüten finden, die in einem hellen Blau bis Lila erscheinen und wie Ähren hervorsprühen. Echter Salbei zählt sich aus botanischer Sicht zu den „Lamiaceae“, den sogenannten Lippenblüttlern, die gewohntermaßen im Zeitraum zwischen Mai und Juli ihre Blütezeit haben. Zu finden ist Echter Salbei vor allem an sehr trockenen Orten. Besonders in der Mittelmeerzone ist er sehr häufig anzutreffen.
Die Inhaltsstoffe der Pflanze
Aus Sicht der alternativen Medizin sind hauptsächlich die Blätter der Pflanze relevant, insbesondere die darin enthaltenen ätherischen Öle, die zu einem Anteil von circa zwei Prozent in den Blättern enthalten sind. Zu den wesentlichen Inhaltsstoffen zählen sich weiterhin:
- Thujon und Kampfer (Substanzen der ätherischen Öle)
- Flavonoide
- Bitterstoffe, beispielsweise Carnosol
- Gerbstoffe, beispielsweise Rosmarinsäure
- Ursolsäure
Besonders die Bitterstoffe der Pflanze sind dafür verantwortlich, dass der Geschmack mitunter bitter ausfällt.
Wirkung der Heilpflanze
Die Wirksamkeit der Pflanze ist vielseitig. Bereits seit langem wird Salbei gegen Halsschmerzen oder auch Heiserkeit eingesetzt, doch auch eine positive Wirkung gegen Zahnfleischentzündungen bringen die Inhaltsstoffe mit sich. Besonders die ätherischen Öle tragen dazu bei, dass sich potentielle Schadstoffe in Ihrem Organismus nicht weiter ausbreiten können.
Besonders die Gerbstoffe, im speziellen die Lamiaceengerbstoffe, sorgen dafür, dass sich Ihre Schleimhaut im Mund beim Verzehr der Pflanze zusammenzieht. Dadurch ist es beispielsweise für Viren schwieriger, weiter in Ihren Organismus vorzudringen. Weiterhin können sich dadurch gereizte Partien in Ihrem Mund besser regenerieren und Wunden neigen zu einer beschleunigten Heilung.
Eine besondere, aber wissenschaftlich noch nicht gänzlich erwiesene Wirksamkeit wird dem Salbei bei einer hohen Schweißabsorption zugesagt. Echter Salbei in hoher Konzentration soll diesem Phänomen angeblich entgegenwirken. Allerdings sollten Sie bei diesem Symptom vorab Ihren Arzt kontaktieren, da hier auch eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegen kann, die einer anderweitigen Medikation bedarf.
Anwendung von Echtem Salbei
Am häufigsten wird wohl der Salbeitee verwendet, der besonders bei Erkältungen zum Einsatz gelangt. Auch Salbeilösungen können Sie in der Apotheke erwerben, um damit zu gurgeln, und Halsschmerzen und Heiserkeit zu bekämpfen. Ähnliches gilt für Arzneien, die bei Zahnfleischentzündungen verwendet werden können. In diesem Fall sollten Sie sich jedoch auch über anderweitige Möglichkeiten informieren, beispielsweise über Salben, die Sie direkt auf die betroffenen und entzündeten Stellen auftragen können.
Mögliche Nebenwirkungen der Heilpflanze
Die Anwendung von Salbei ist nicht unkompliziert, weswegen Sie am besten Ihren Apotheker um Rat fragen. Bei einer zu hohen Dosierung ist es möglich, dass Ihre Mundschleimhaut zu stark gereizt wird. Daher sollten Sie Salbei auf keinen Fall unverdünnt anwenden.
Grundsätzlich eignen sich Echter Salbei oder seine Extrakte nur für eine zeitlich begrenzte Anwendung. Dies ist vor allem auf den Thujon-Gehalt zurückzuführen, der unter Umständen eine Vergiftung bei Ihnen auslösen kann, wenn er in zu großer Menge zugeführt wird.
Kinder und schwangere Frauen sollten von einer Salbei-Medikation absehen. Denn kleinere Kinde rund auch Säuglinge vertragen die ätherischen Öle der Heilpflanze nicht, die unter Umständen Atemnot bei den Kindern hervorrufen können. Daher sollten Sie auch in dem Fall, wenn Sie unter Asthma leiden, vor der Anwendung der Heilpflanze einen Arzt um Rat fragen.