Rissige Hände sind in der Winterzeit ein weitverbreitetes Problem, denn das nasskalte Wetter und die trockene Heizungsluft setzen der Haut sehr zu. Die Hände sind mit am stärksten den Witterungsbedingungen ausgesetzt, weshalb vor allem die Fingerkuppen anfällig für kleine Wunden sind, die sehr schmerzhaft werden können. Wir zeigen Ihnen hier, welche Ursachen rissige Hände haben und mit welchen Hausmitteln Sie Abhilfe schaffen können.
Ursachen für rissige Hände
Es gibt verschiedene Ursachen, die rissige Hände hervorrufen können. In der Regel handelt es sich dabei um harmlose Umstände, die leicht zu meiden oder zu behandeln sind.
Feuchtigkeitsmangel
Jeder Mensch hat einen speziellen Hauttyp. Manche neigen besonders zur Bildung von Mitessern und Pickel, da sie eine fettige Haut haben. Eine trockene Haut ist zwar weniger von Unreinheiten gezeichnet, sie ist dafür wesentlich anfälliger für Risse. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, beide Hauttypen aufzuweisen. Wenn beispielsweise im Gesicht eine fettige Haut vorhanden ist, die Hände und Füße allerdings eher zu Trockenheit neigen, ist die Sprache von einer Mischhaut.
Trockene Haut ist zwar weniger von Hautunreinheiten gekennzeichnet, dafür ist sie anfälliger für kleine Risse. Die fehlende Feuchtigkeit beeinträchtigt den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und macht sie weniger widerstandsfähig. Da die Haut an den Füßen und Händen wesentlich dünner als im Gesicht ist, neigen Menschen mit trockener Haut zu rissigen Händen und Füßen.
Zu starke Körperhygiene
Händewaschen ist wichtig, um gegen Bakterien und Viren vorzugehen. Allerdings kann auch das zu häufige Waschen der Hände den Säureschutzmantel der Haut zerstören und die Bildung von Entzündungen fördern.
Rissige Hände lassen sich häufig bei Personen beobachten, die in der Gesundheitsbranche tätig sind. Pflegekräfte und Mediziner müssen ihre Hände sehr häufig waschen und desinfizieren, womit sie nicht nur Krankheitserreger, sondern auch das schützende Fett auf der Haut wegspülen.
Hauterkrankungen
Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis verursachen eine trockene und meist juckende Haut. Betroffene klagen in den Wintermonaten besonders über rissige Hände und Füße, da bei ihnen krankheitsbedingt der Säureschutzmantel der Haut beeinträchtigt ist.
Vitamin- und Nährstoffmangel
Ein Mangel an Vitaminen und Nährstoffen kann sich auf unterschiedliche Arten äußern. Da die Talgdrüsen in der Haut auf verschiedene Nährstoffe angewiesen sind, stellen rissige Hände ein häufig auftretendes Symptom einer Mangelerscheinung dar. Nur wenn der Organismus mit den wichtigen Mineralien versorgt ist, können alle Körperfunktionen wie die Bildung des Säureschutzmantels reibungslos agieren. Welche Mikronährstoffe für die Haut besonders wichtig sind, ist hier erklärt.
Behandlung und Hausmittel gegen rissige Hände
Zunächst ist wichtig herauszufinden, welche Ursache sich hinter den rissigen Händen verbirgt. In den meisten Fällen ist eine von Geburt an trockene Haut dafür verantwortlich. Doch auch Hauterkrankungen oder ein Nährstoffmangel sollten nicht ausgeschlossen werden. Der Besuch eines Hautarztes sowie eine Blutuntersuchung werden Aufschluss über diese möglichen Ursachen und die weitere Behandlung geben.
Rissige Hände müssen ausreichend gepflegt werden. Dafür sollte nach jedem Händewaschen eine fettreiche Creme aufgetragen werden, um die Haut vor äußeren Einflüssen zu schützen. Zusätzlich ist es ratsam, Handschuhe zu tragen und ausreichend zu trinken. Auf diese Weise erhält die Haut von innen heraus Feuchtigkeit und trocknet nicht weiter aus.
Die besten Hausmittel gegen rissige Hände
- Olivenöl
Olivenöl ist nicht nur ein effektives Hausmittel gegen Cellulitis, es hilft auch bei rissigen Händen. Die in dem Öl enthaltenen Fettsäuren und Antioxidantien pflegen die Haut und versorgen sie mit Feuchtigkeit. Für die Pflege wird das Olivenöl mehrmals täglich wie eine Handcreme einmassiert.
- Honig
Der Bienennektar ist ein schmackhaftes und nützliches Mittel bei spröden Lippen. Doch auch unseren Händen kommt der Honig zugute, indem er ihnen viel Feuchtigkeit spendet und kleine Risse abheilen lässt. Dafür wird er in den Händen verrieben, wo er für etwa zehn bis 15 Minuten einziehen sollte. Anschließend mit lauwarmem Wasser abspülen und eine feuchtigkeitsspendende Handcreme auftragen.
- Kokosöl
Kokosöl ist nicht nur gesund, es ist auch eines der wertvollsten Hausmittel gegen rissige Hände. Das Öl enthält wichtige Fettsäuren, welche die Bildung des Schutzmantels unterstützen und gleichzeitig kleine Risse abheilen lassen.
Für die Anwendung wird das Kokosöl leicht erhitzt und auf die Haut aufgetragen. Ein Handschuh verhindert, dass es mit der Kleidung in Berührung kommt.
- Aloe vera
Aloe vera ist ein wahrer Allrounder. Die Heilpflanze hilft bei Hauterkrankungen, Pickeln und lässt selbst Entzündungen in den Gelenken abheilen. Auch rissige Hände lassen sich mit dem Gel behandeln, denn es spendet der Haut Feuchtigkeit und unterstützt die Bildung des Säureschutzmantels.
Im Handel gibt es Aloe vera als Creme oder als Saft. Bei der Einnahme des Saftes ist darauf zu achten, dass keine weiteren Aromen enthalten sind. Mehr Informationen über die Inhaltsstoffe sind beim Verbraucherschutz zu finden.
Effektiver ist es, das Blatt einer Aloe vera Pflanze abzuschneiden und das Gel mit einem Messer herauszukratzen. Anschließend wird es direkt auf die rissigen Hände aufgetragen. Um die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen, sollte das Gel mehrmals wöchentlich aufgetragen werden.