Die Zahnpflege ist nicht schwer, schließlich lernen wir sie bereits in unserer frühen Kindheit. Diese Einstellung vertritt der Großteil der Erwachsenen und lässt Zahnärzte staunend und skeptisch dreinblickend zurück. Die korrekte Mundhygiene ist längst nicht so simpel, wie Sie vielleicht denken. Schon bei der Wahl der Zahnbürsten begehen die meisten Personen einen schweren Fehler.
Was für die Mundhygiene wichtig ist
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- Letztendlich benötigen Sie drei Hilfsmittel, um Ihre Zähne in einem guten Zustand zu erhalten. Ganz oben auf der Liste steht die Zahnbürste. Wählen Sie keine harten Bürsten aus, sondern greifen Sie zu weichen oder höchstens mittelharten Bürsten mit Kunstborsten. Harte Zahnbürsten verletzen häufig das Zahnfleisch, was auf Dauer zum Rückgang desselben führen kann. Als sinnvoll erweisen sich Zahnbürsten mit uneben aufgebrachten Borsten, da diese auch in die Zahnzwischenräume gelangen. Viele Zahnärzte beklagen, dass weit hinten im Mund liegende Zahnpartien nicht korrekt gesäubert werden. Das hängt oftmals mit einer zu großen Zahnbürste zusammen. Der Borstenkopf sollte höchstens 2,5 Zentimeter lang sein.
- Das zweite Hilfsmittel zur Zahngesundheit stellt die Zahncreme dar. Bei dieser können Sie nur wenige Fehler begehen, solange die Zahncreme Fluorid enthält und eine relativ geringe abrasive Wirkung aufweist. Unter der Abrasivität wird die Schmirgelwirkung verstanden, die gerade bei Cremes, die eine Aufhellung versprechen, recht hoch bemessen ist. Nutzen Sie solche Zahnpasten nicht täglich und verzichten Sie auf diese, wenn Sie bereits freiliegende Zahnhälse haben. In diesem Fall eignet sich eine Zahnpasta für empfindliche Zähne.
- Zahnseide sollte ebenfalls in keinem Haushalt fehlen. Nur mit dieser gelangen Sie zuverlässig in die Zahnzwischenräume und können die dortigen Ablagerungen entfernen. Nutzen Sie die Zahnseide regelmäßig, achten Sie aber darauf, das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
- Mundspülungen sind nicht unbedingt notwendig, verleihen jedoch ein angenehmes Mundgefühl und sorgen für einen frischen Atem. Es schadet nicht, wenn Sie fluoridhaltige Spülungen verwenden. Gerade nach der Aufnahme von säurehaltigen Speisen empfiehlt es sich, den Mund einmal kräftig zu spülen.
Wenn Sie die richtige Technik nutzen, spielt es keine Rolle, ob Sie eine manuelle oder eine elektrische Zahnbürste nutzen. Leichter und komfortabler ist die Reinigung mit einer elektrischen Zahnbürste, da diese zumeist die Zwischenräume ausgezeichnet säubert. Doch auch hier gilt, dass Sie auf keinen Fall zu großen Druck ausüben dürfen. Alternativ können Sie zu elektrischen Zahnbürsten greifen, die per Ultraschall reinigen. Diese legen Sie nur leicht auf die Zähne auf.
Richtig putzen leicht gemacht
Schon Ihre Eltern haben Ihnen gezeigt, wie Sie Ihre Zähne pflegen. Vielleicht wollte Ihr Zahnarzt Ihr Wissen in der Vergangenheit nochmals auffrischen? Mit der Zeit schleicht sich eine gewisse Schlampigkeit ein, die zu einer verminderten Zahnhygiene führt.
- Putzen Sie Ihre Zähne immer mindestens zwei Minuten lang und das zwei bis drei Mal täglich. Legen Sie besonderen Wert auf das Zähneputzen vor der Nachtruhe. Die Zähne werden immer von Rot nach Weiß gereinigt.
- Achten Sie darauf, dass Sie keinen zu großen Druck ausüben. Sie können mit einer Briefwaage oder einer Küchenwaage überprüfen, mit welchem Druck Sie arbeiten. Höchstens 200 Gramm sollte der Druck auf die Zähne betragen. Anderenfalls riskieren Sie Zahnfleischverletzungen.
- Erarbeiten Sie sich am Besten ein System, sodass Sie keine Zahnreihen vergessen. Überprüfen Sie sich selbst mit einem Blick auf die Uhr.
- Beginnen Sie links unten und reinigen Sie die Zähne für zwanzig Sekunden. Nun wiederholen Sie das Ganze rechts unten, rechts oben und schließlich links oben.
- Im nächsten Schritt arbeiten Sie je zwanzig Sekunden die Außenseiten von links nach rechts ab. Nun können Sie Ablagerungen in Zahnzwischenräumen noch mit Zahnseide entfernen.
Nützen medizinische Zahnreinigungen etwas?
Auf jeden Fall. Gerade, wenn Sie unter häufigen Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis leiden, sollten Sie Ihren Zähnen einmal pro Jahr eine professionelle Reinigung gönnen. Während dieser wird der Zahnstein zuverlässig entfernt. Gleichzeitig führt der Zahnarzt eine Grundreinigung der Zähne und Zwischenräume durch, was sich positiv auf die Mundhygiene auswirkt. Zuletzt sind die Zähne nach einer professionellen Reinigung absolut sauber und durch die entfernten Ablagerungen selbst ohne Aufhellung ein wenig weißer.
Die chemische Aufhellung hingegen sollten Sie ausschließlich beim Zahnarzt durchführen. Zwar gibt es im Handel Aufhellschienen und verschiedene Tinkturen, diese reizen jedoch das Zahnfleisch und bringen kaum eine Wirkung. Einzig Ihr Zahnarzt kann sicherstellen, dass Ihre Zähne durch die Aufhellung keinen Schaden nehmen. Bedenken Sie, dass die Mittel Wasserstoffperoxid enthalten und denken Sie nur daran, wie stark Ihre Haare unter dem Bleichen leiden. Falsch angewandt greift das Mittel Ihren Zahnschmelz nachhaltig an.