Wenn Sie Herzpatient sind, sollten Sie sich bei sportlichen Aktivitäten wie dem Radfahren nicht unter Leistungsdruck setzen. Gerade der Pulsschlag muss dabei einer regelmäßigen Kontrolle unterworfen werden, um Risiken zu vermeiden.
Pulsschlag was ist das?
Der Pulsschlag wird durch die von den Herzschlägen produzierte, rhythmische Durchblutung verursacht. Durch die entstehende Blutwelle werden die Blutgefäße gedehnt. Diese Blutwelle vollzieht sich in Sekunden und wir verspüren diese Welle als Pulsschlag, der je nach Belastung schwächer oder stärker (schneller) ausfällt.
Radfahren bewirkt positive Effekte bei Herzkrankheiten
Wenn Sie sich als Herzpatient aufs Rad schwingen, tun Sie damit Ihrergesundheit etwas Gutes, denn es lassen sich mittlerweile viele positive Effekte nachweisen. Hier einige wichtige Fakten zu dem Thema:
- Das Radfahren steigert die Kondition auch bei Herzpatienten. Zugleich wird der Kreislauf entlastet und der Stoffwechsel wird angekurbelt. Für Herzpatienten stellt das Radfahren eine gute Alternative zum Joggen dar.
- Durch gleichmäßige Bewegung der Pedalen am Rad wird das Herz trainiert. Ebenso wird der Stoffwechsel angeregt und die Atmung vertieft sich, sodass die Sauerstoffversorgung verbessert wird.
- Herzpatienten sollten mit dem Fahrrad fahren langsam beginnen, sobald der zuständige Arzt dafür grünes Licht gegeben hat.
- Die optimale Belastbarkeit eines jeden Patienten wird durch ein Belastungs-EKG festgestellt. Über einen längeren Zeitraum von 30 Minuten mit niedriger Anstrengung kann das Radfahren begonnen werden. Am Besten ist es, wenn Sie regelmäßig aufs Rad steigen.
- Bedenken Sie: Dreimal wöchentliches Radfahrern von ungefähr 30 Minuten wirkt sich auf Ihren Körper positiver aus, als eine Radtour pro Woche über zwei Stunden.
- Es geht nicht darum, dass Sie Leistung erbringen. Stattdessen sollen Sie durch das Radfahren Ihren Organismus stärken und Ihren Kreislauf trainieren.
Radfahren im Winter nicht für alle Herzpatienten geeignet
Im Winter müssen Herzpatienten besonders vorsichtig sein beim Radfahren. Unterschiedliche Herzprobleme können bei Kälte und niedrigen Lufttemperaturen durch die starke Verengungen der Herzkranzgefäße kommen. Auch bei unterschiedlichen Herzrhythmusstörungen ist das Radfahren in der Kälte nicht geeignet. Durch die Kälte steigt der Puls schneller an, da sich die Gefäße verengen. Beim zusätzlichen Radfahren kann der Puls dabei auf 140 Schläge in der Minute ansteigen. Daher sollte dieses zuvor mit dem zuständigen Arzt abgeklärt werden. Das gilt auch für Herzpatienten mit einer koronaren Herzkrankheit.
Puls messen beim Radfahren wichtig für Herzpatienten
- Die Herzfrequenz ist abhängig vom Alter und der Art des Trainings, die man ausführt. Für Herzpatienten ist das ein sehr wichtiger Punkt, denn bei einer Belastung steigt der Puls an. Der gemessene Puls gibt Aufschluss darüber, wie oft der Herzschlag stattfindet und ob dieser regelmäßig ist.
- Eine kontinuierliche Messung ist daher sehr wichtig. Besonders die Druckgeschwindigkeit des Blutes ist ein wichtiger Punkt. Der optimale Trainingspuls ist ein Pulsbereich, indem der Sauerstoffgehalt gut funktioniert.
- Das Herz-Kreislaufsystem ist der Motor des Körpers. Das Herz schlägt ohne Unterbrechung und pumpt ständig Blut in die Gefäße. Durch das Radfahren wird ebenfalls mehr Sauerstoff für die Muskulatur benötigt. Dadurch muss das Herz wieder mehr Blut durch die Arterien pumpen.
- Bei Herzpatienten darf das Blut nicht zu schnell in die Arterien gepumpt werden, dass das Herz dadurch einer zu starken Belastung ausgesetzt ist und es zu Komplikationen kommen kann. Das Messen des Pulses muss unmittelbar nach dem Radfahren geschehen, denn der Puls fällt bei Ruhe wieder ab.
- Doch auch der Ruhepuls darf nicht zu hoch sein, denn ein hoher Ruhepuls stellt eine ständige Gefahr für das Herz dar.
- In welchem Spielraum sich der Puls bei Belastung und in der Ruhe befinden darf, bestimmt vor dem Beginn der sportlichen Betätigung der behandelnde Arzt.
- Um die Pulsfrequenz während des Radfahrens zu überprüfen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Armbanduhren mit integrierter Pulsmessung, Pulsmesser, die um den Oberkörper geschnallt werden und spezielle Pulsmesser aus dem Leistungssport eignen sich zur stetigen Überprüfung ausgezeichnet.
- Besonders an heißen und schwülen Sommertagen sollten Herzpatienten den Radsport stark einschränken. Bei herzkranken Patienten darf der Ruhepuls nur bis zu 60 Schläge betragen.
Studien über Ruhepuls
Sport für Anfänger:
Bei Herzkranken Patienten mit einem hohen Ruhepuls gibt dieser den Aufschluss über die eigentliche Lebenserwartung – so die Forscher. Dies ergab eine Studie mit über 30.000 Herzpatienten. Die allgemeine Sterberate sei laut Forscher um ein Drittel bei Menschen mit hohem Puls im Gegensatz zu Probanden mit normalem Puls. Spekulationen sagen, dass ein schneller Puls auf eine schlechte Funktion des Herzmuskels hindeutet. Daher ist es sehr wichtig, beim Radfahren regelmäßig den Puls zu messen um sicherzustellen, dass das Herz-Kreislaufsystem nicht unter- oder überfordert wird, sondern optimal auf den gesamten Körper eingestellt ist. Das Führen eines Tagesbuchs hilft, die Pulsfrequenz über einen langen Zeitraum zu kontrollieren.
Beim Fahrradfahren Pulsmesser einsetzen
Beim Radfahren sollten Sie immer ein Pulsmessgerät verwenden. Anfangs sollten Herzpatienten jeweils im 15minütigen Abstand den Puls messen. Bei mehr Erfahrung beim Radfahren können die Intervalle dann ein wenig ausgedehnt werden. Bei einem zu hohen Puls kann es zu Vorhofflimmern kommen. Bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen kann dabei der Puls aussetzen, wenn Sie sich beim Radfahren übernehmen. Dabei kommt es dann auch zu einem Herzstillstand.