Nicht jeder hat das große Glück in einem Mehrgenerationen Haus zu wohnen, wo von Anfang an klar geregelt ist, wie eine Unterstützung im Alter aussehen kann und wie eine mögliche Pflegebedürftigkeit geregelt werden könnte. Viele wünschen sich auch im Alter im gewohnten Umfeld wohnen bleiben zu können und dort die Unterstützung zu bekommen, die sie benötigen. Um Ihnen einen Überblick zu bieten, was Ihnen zum einen gesetzlich zusteht und wo Sie die Hilfe finden können, die speziell auf Ihre Bedürfnisse angepasst ist, möchten wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Betreuungsformen und Pflegeangebote bieten, so dass Sie vorbereitet sind, sollte sich bei Ihnen oder bei einem Verwandten oder Freund eine Pflegebedürftigkeit einstellen. Denn eine 24 Stunden Betreuung zu gewährleisten braucht etwas Vorbereitung und Planung und das am besten schon bevor die Pflegebedürftigkeit einsetzt.
Pflegegrade und Betreuungsformen
Jeder, der sich mit dem Thema schon einmal beschäftigt hat, stößt zwangsläufig auf die Begriffe Pflegegrade und Betreuungsformen. Denn zum einen muss natürlich entschieden werden, wie die Pflege und die Betreuung aussehen soll, zum anderen muss aber auch geklärt werden, wer für die Kosten, die eine Pflege mit sich bringt, aufkommen wird. Hier gibt es von den Pflegekassen die sogenannten Pflegegrade, die wir Ihnen genauer erläutern möchten:
Der Begriff Pflegegrad hat die sogenannten Pflegestufen vor drei Jahren abgelöst. Es gibt 5 verschiedene Pflegegrade, welche die Leistungen, die die Pflegekassen übernehmen regeln. Um eine Einstufung in einem der genannten Pflegegrade zu bekommen, wird zuerst von einem Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen eine Begutachtung des Pflegebedürftigen durchgeführt. Je nach Beeinträchtigung in der Mobilität, in den kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten, den Verhaltensweisen, der noch möglichen Selbstversorgung, der Gestaltung des Alltags und der sozialen Kontakte wird entschieden, welchem Pflegerad der Bedürftige zugeordnet wird und in welchem Umfang die Kosten von der Pflegeversicherung übernommen werden.
Kommen wir nun zu den unterschiedlichen Betreuungsformen, die sich selbstverständlich nach den persönlichen Bedürfnissen und Wünschen, aber auch nach den finanziellen Möglichkeiten, oft ausgehend von der Einstufung der Pflegegrade, richten. Man sollte sich ausreichend Zeit für die Entscheidung und die Recherche der Möglichkeiten nehmen. Unterschieden wird in drei Formen:
Häusliche Betreuung:
Dazu gehören die 24 Stunden Pflege, die Pflege durch Angehörige und die Pflege durch einen Pflegedienst.
Stationäre Betreuung:
Die Betreuung findet in diesem Fall in einem Altenheim oder in einem Pflegeheim statt.
Alternative Betreuung:
Bei dieser Form der Betreuung leben Senioren oft in Wohngemeinschaften oder Hausgemeinschaften zusammen, die von durch Pflegepersonal betreut werden. Viele dieser Gemeinschaften sind an Alten- oder Pflegeheimen angeschlossen, so dass im Falle einer Veränderung der Pflegebedürftigkeit die Betreuung und Unterstützung angepasst werden und in eine stationäre Betreuung übergehen kann.
Fazit
Da die Pflege und Notwendigkeit einer Betreuung im Alter für den Bedürftigen, ebenso wie für die Angehörigen und Freunde einen großen Einschnitt und Veränderung bedeuten, ist es ratsam, sich vorab darüber ausgiebig auszutauschen, welche Form man sich für sich wünscht und wie man den Wunsch realisieren kann. So kann man im besten Fall gemeinsam unterschiedliche Angebote einholen und sich verschiedene Formen anschauen, bevor man sich entscheiden muss.