Wahrscheinlich werden auch Sie in Ihrem Küchenschrank Olivenöl vorfinden können. Denn in Deutschland hat das Olivenöl in vielen Haushalten das Sonnenblumenöl abgelöst, wenn es um die Zubereitung von Speisen geht. Fast 90 Prozent der weltweiten Olivenernte wird zur Produktion von Öl herangezogen. Die Olive selbst hingegen lässt sich nur selten in deutschen Küchen finden. Insgesamt gibt es weltweit über 300 Olivensorten. Die Geschmacksvielfalt ist dabei nahezu unbegrenzt, von süß und sauer über salzig bis bitter ist alles vertreten. Auch die unzähligen Zubereitungsvariationen machen die Frucht sehr beliebt, doch am liebsten wird sie noch immer pur zu Bier oder Wein genossen.
Was viele jedoch gar nicht wissen: Oliven sind auch sehr gesund. Die Gesellschaft für grundlegende und angewandte Ernährungswissenschaft empfiehlt, dass Sie sieben Oliven am Tag essen sollten. Sie enthalten nämlich viele gesunde ungesättigte Fettsäuren. Der Mythos, dass sie dick machen, ist ebenfalls nicht tragbar. Immerhin besitzen 100 Gramm Oliven gerade einmal 154 Kalorien.
Kleine Farbenkunde
Oftmals wird versucht, die Herkunft der Olive anhand der Farbe bestimmen zu können. Diese hat jedoch gar nichts mit der Herkunft zu tun, sondern ist lediglich Ausdruck des Reifegrads der Frucht. Jede Olive ist am Anfang grün, wird im Verlauf ihrer Reife violett, bis sie letztendlich dunkel oder schwarz aussieht. Je früher sie geerntet wird, desto fester und härter ist sie und schmeckt deutlich bitterer. Diesen bitteren Geschmack beseitigen Hersteller im Regelfall durch das Einlegen in Natronlauge. Danach wird die Frucht für gewöhnlich in Öl eingelagert, wodurch sie eine längere Haltbarkeit erhält und keinerlei Zusatz von Konservierungsstoffen benötigt.
Auf diesem Weg entstehen verschiedene Aromen sowie eine außerordentliche Geschmacksvielfalt, wie sie ansonsten nur bei Weinen vorhanden ist. Die reifere, dunklere Olive weist im Gegensatz zur hellen Variante weitaus mehr nützliche Inhaltsstoffe auf und darf deswegen als gesünder betrachtet werden. Oliven wachsen am Olivenbaum, der sich zur Gattung der Ölbaumgewächse oder auch „Oleaceae“ zählt. Die Hauptblütezeit des Baums liegt im Zeitraum zwischen April und Juni, hängt jedoch auch stark von der Region ab. Zu finden sind die Gewächse hauptsächlich im Mittelmeerraum oder auch in Südafrika sowie dem Nahen Osten, da sie zwar der starken Hitze trotzen können, jedoch nicht sonderlich widerstandsfähig gegen Frost oder Kälte sind.
Zu den bekanntesten Olivensorten gehören:
- die Grüne Manzanilla
- die Gordal
- die Große Grüne
- die Große Schwarze
- die Kleine Schwarze
Die wertvollen Inhaltsstoffe der Olive
Das Fruchtfleisch der Steinfrucht setzt sich aus mehreren Inhaltsstoffen zusammen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können.. Es besteht aus Wasser, Zucker, Proteinen, Fetten, Rohfasern sowie Asche. Vor allem die ungesättigten Fettsäuren haben eine positive Wirkung auf den Menschen. In der Frucht lassen sich zudem zahlreiche Vitamine vorfinden:
- Vitamin A
- Vitamin B1
- Vitamin B12
- Vitamin E
- Folsäure
- Pantothensäure
Auch lebenswichtige Mineralstoffe sind in der Olive zahlreich vorhanden, so beispielsweise Magnesium oder Kalium, Schwefel und Eisen. Die für Galle und Leber relevanten Inhaltsstoffe Oleosid und Glykosid können in der Steinfrucht ebenfalls nachgewiesen werden.
Die gesundheitlichen Vorzüge der Olive
Die möglichen gesundheitlichen Vorteile durch einen regelmäßigen Verzehr von Oliven sind vielfältig und betreffen Ihren gesamten Organismus. Zu den wichtigsten, gesundheitsfördernden Aspekten zählen folgende:
- Schutz vor Arterienverkalkung durch ungesättigte Fettsäuren
- Verdauungsförderung durch erhöhten Gallenfluss
- Angeregter Stoffwechsel, angeregter Fettstoffwechsel
- Linderung bei Schmerzen durch Gallensteine, da Olivenöl den Abfluss der Gallenflüssigkeit begünstigt
- Minderung des Krebsrisikos, da Oliven die Onkogen-Menge reduzieren, die für die Wandlung einer Zelle in einen Tumor verantwortlich sind
- Senkt das Herzinfarktrisiko
Neben der Wirkung auf die Gesundheit Ihres Organismus kann die Olive auch kosmetische Vorteile mit sich bringen. Hierzu zählen:
- reduziert trockene Haut und spendet Feuchtigkeit
- Vitamin A und E beugen der vorzeitigen Hautalterung vor
Olivenöl lässt sich zudem auch direkt auf Ihren Körper auftragen und kann so weitergehende Funktionen vorweisen, zu denen folgende gehören:
- alternatives Sonnenschutzmittel bei starker Sonneneinstrahlung
- ein Gemisch aus Olivenöl und Salz kann als Peeling verwendet werden
- das Öl kann als Haarkur genutzt werden, um Ihren Haaren Feuchtigkeit zu spenden
- Olivenölseife ist besonders für die Haut von Kleinkindern geeignet, da sie äußerst mild in der Anwendung ist und viel Feuchtigkeit spendet