Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) rät dazu, mit Kindern und Jugendlichen, die beim Computerspielen ohnmächtig werden, zu einem auf Kardiologie spezialisierten Kindermediziner zu gehen. Denn Ohnmacht beim Videospielen könne laut einer Untersuchung von internationalen Forschern auf gefährliche Herzrhythmusstörungen hinweisen.
Die Unregelmäßigkeiten des Herzrhythmus, die durch Kriegsspiele oder andere starke Stresssituationen ausgelöst werden, treten bei Kindern mit vorbelastetem Herz-Kreislauf-System häufiger auf. Diese Anomalien sind angeboren und bleiben meist unbemerkt. Unter bestimmten Umständen können sie lebensgefährlich sein.
Es gibt noch viel Forschungsbedarf, um die konkreten Auswirkungen von Gaming auf die Arrhythmien zu erforschen. Körperliche Anstrengung sowie starke Emotionen können jedoch unregelmäßige Herzschläge auslösen. Das ist ein möglicher Grund für die beobachteten Effekte. Studien haben etwa gezeigt, dass sich bei Videospielen mit Wettkampfcharakter der Puls beschleunigt.
Das Aufkommen und die Beliebtheit von Videospielen hat jedoch auch eine Reihe von positiven Auswirkungen. Sie stellen eine gute Möglichkeit dar, um Stress abzubauen, Freizeit zu gestalten und Kinder zu fördern. Im Grunde genommen helfen Videospiele, uns Emotionen zu vermitteln und unser Gehirn zu trainieren. Wenn man die Vorteile berücksichtigt, wird deutlich, dass diese Art der Unterhaltung mehr als nur ein Zeitvertreib ist.
Es ist daher entscheidend, dass Eltern ihre Kinder über die Risiken informieren und ihnen auch die richtige Balance zwischen Spielzeit und anderen Aktivitäten zeigen. Gleichzeitig sollten sie auch bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Mit ein wenig Geduld und Verständnis können Eltern helfen, potenzielle Probleme in den Griff zu bekommen und ihren Kindern sichere Erfahrungen mit Videospielen zu ermöglichen.