Wohl proportionierte und straffe Beine sind das Sinnbild einer ästhetischen Figur. Jede Frau wünscht sich, in kurzen Shorts oder Röcken ihre jugendlichen Beine präsentieren zur können. Doch der Lauf der Zeit sorgt dafür, dass das einst straffe Gewebe zunehmend erschlafft. Auch eine starke Gewichtsreduktion kann dafür verantwortlich sein, dass es an den Oberschenkeln zu einem starken Hautüberschuss kommt. Wenn herkömmliche Methoden wie Sport und eine gesunde Ernährung nicht mehr helfen und die Lebensqualität der Betroffenen durch den markanten Schönheitsmakel eingeschränkt ist, hilft in vielen Fällen nur noch eine Oberschenkelstraffung. Wir zeigen, wie der operative Eingriff abläuft, welche Risiken er birgt und mit welchen Kosten Patientinnen rechnen müssen.
Was ist eine Oberschenkelstraffung?
Mit den Jahren verlieren die Haut und das Bindegewebe an Elastizität. Es wird weniger Kollagen im Körper gebildet und die Regeneration der Zellen geht zurück. Dies führt dazu, dass die natürliche Spannkraft abnimmt und sich unschöne Hautüberschüsse bilden. Betroffene sehen diesen Zustand als Schönheitsmakel an und verstecken ihre Problemzone unter luftiger Kleidung und langen Hosen. Nicht selten werden sie dadurch in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt.
Die Bildung von Hautüberschüssen geht nicht immer auf die natürliche Hautalterung zurück. Wenn Personen ihr Gewicht drastisch reduzieren, kann sich die Haut nicht immer an die neue Körperform anpassen. In diesem Fall kommt es zur Bildung von Hautlappen, die von den Betroffenen als unästhetisch und störend empfunden werden. Eine Oberschenkelstraffung zielt daher darauf ab, diese Hautlappen zu entfernen und ein strafferes und jüngeres Erscheinungsbild zu schaffen. Falls nötig, kann der Arzt zusätzlich eine Fettabsaugung vornehmen, um die Beine der Patientin dünner und jugendlicher zu formen.
Für wen eignet sich eine Oberschenkelstraffung?
Mit einer Oberschenkelstraffung soll das optische Erscheinungsbild einer Person verbessert und die harmonische Silhouette des Körpers wiederhergestellt werden. Der Eingriff kommt meist für Frauen, manchmal auch für Männer infrage, deren Ästhetik durch überschüssige und schlaffe Haut gestört ist. In vielen Fällen wirkt sich dies auf ihre psychische Verfassung aus. Daher macht eine Oberschenkelstraffung vor allem dann Sinn, wenn die Betroffenen stark unter dem Erscheinungsbild leiden.
- Bevor ein operativer Eingriff stattfindet, sollten immer zuerst herkömmliche Methoden in Betracht gezogen werden. Sport und eine gesunde Ernährung können dabei helfen, erschlaffendes Gewebe wieder in Form zu bringen und kleine Fettpölsterchen abzubauen. Erst wenn natürliche Vorgehensweisen keinen Erfolg bringen, sollte über das invasive Verfahren nachgedacht werden.
Leidet der Patient an Vorerkrankungen, kann der Arzt unter Umständen von dem Eingriff abraten. Verschiedene Krankheitsbilder wie eine Autoimmunschwäche stellen für das Verfahren ein zu großes Risiko dar. Für eine Oberschenkelstraffung erhält der Patient zudem eine Vollnarkose, die für Personen mit einer Herz- oder Lungenerkrankung sehr belastend sein kann. In diesem Fall sollte nicht nur mit dem plastischen Chirurgen, sondern auch mit dem behandelnden Facharzt über mögliche Komplikationen und Alternativen gesprochen werden.
Wie läuft eine Oberschenkelstraffung ab?
Vor der Oberschenkelstraffung markiert der Arzt die Stellen, an denen er die Hautschnitte setzt und desinfiziert das Gewebe gründlich. Der Patient wird anschließend in eine Vollnarkose versetzt.
Es gibt verschiedene Schnittführungen, die bei einer Straffung zum Einsatz kommen. Welche der Arzt wählt, ist davon abhängig, wie viel Haut entfernt werden muss und an welchen Stellen diese gelagert ist. Bei jeder Schnittführung wird jedoch darauf geachtet, sich den natürlichen Aufbau des Körpers zunutze zu machen und die Narben in Hautfalten zu verstecken. Beispielsweise kann der Mediziner die Hautschnitte oberhalb der Leistenfalte zur Oberschenkeldammbeuge führen, womit keine sichtbaren Narben entstehen.
Nachdem der Arzt die Hautschnitte gemacht hat, saugt er, falls nötig, überschüssiges Fettgewebe ab. Dafür werden die Zellen von dem umliegenden Gewebe gelöst und durch kleine Kanülen abtransportiert. Anschließend trennt er die Haut von dem darunterliegenden Gewebe und zieht sie in Richtung der Schnitte straff. Dabei werden überschüssige Hautlappen entfernt und die Wunden mit kosmetischen Nähten miteinander verbunden. Damit Blut und Wundsekret ablaufen können, legt der Arzt Drainagen in die Wunden hinein. Nach einigen Stunden können diese gezogen und durch einen Druckverband ersetzt werden.
Nach der Operation muss die Patientin meist einige Tage in der Klinik bleiben, um die Wundheilung und ihren allgemeinen Zustand kontrollieren zu können.
Was kostet eine Oberschenkelstraffung?
Die Kosten für eine Oberschenkelstraffung sind davon abhängig, wie lange die Operation dauert, wie viele Tage die Patientin stationär aufgenommen werden muss und von dem Honorar des Arztes.
Prinzipiell können Patientinnen mit Kosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro rechnen.
Findet der operative Eingriff aus rein ästhetischen Gründen statt, findet keine Kostenbeteiligung durch die Krankenkasse statt. Diese kommt für die Operation nur dann auf, wenn eine medizinische Notwendigkeit gegeben ist.
Weitere Informationen zur Oberschenkelstraffung
Welche Risiken birgt eine Oberschenkelstraffung?
Neue Technologien ermöglichen es, die Risiken einer Oberschenkelstraffung so gering wie möglich zu halten. Allerdings lassen sich wie bei jedem operativen Verfahren Komplikationen nicht gänzlich ausschließen. Es kann beispielsweise zu einer Infektion oder einer Wundheilungsstörung kommen. Diese Risiken werden minimiert, indem die Klinik und der Arzt sehr steril arbeiten. Patienten können sich vor dem Eingriff über die Vorgehensweise der Mediziner informieren.
Bei einer Oberschenkelstraffung kommt es immer zu Rötungen und Schwellungen. Diese klingen nach einigen Tagen ab und sind nicht weiter gefährlich. Regelmäßige Kühlung und Lymphdrainagen können dabei helfen, die Flüssigkeitsansammlung im Gewebe zu reduzieren.
Was müssen Patienten nach dem Eingriff beachten?
In den ersten Tagen nach der Oberschenkelstraffung muss sich der Patient viel schonen. Sport, schweres Heben und jegliche körperliche Anstrengung sind für mindestens vier bis sechs Wochen untersagt. Zur besseren Wundheilung erhält der Patient einen Kompressionsmieder, den er während der gesamten Heilungsphase tragen muss. Dieser mindert den Druck auf das Gewebe und trägt zur verbesserten Wundheilung bei.
In den ersten acht Wochen sollte der Patient auf starke Sonneneinstrahlung verzichten. Das UV-Licht kann die Wundheilung beeinträchtigen und Entzündungen sowie Schwellungen fördern. Auch Bäder und Saunagänge sind in den ersten Wochen zu meiden.
Um eine schöne Heilung der Narbe zu begünstigen, gibt der Mediziner genaue Anweisungen bezügliche der Nachbehandlung. Um das Risiko von Narbenzug oder wucherndem Narbengewebe einzudämmen, sollte der Patient sich exakt an die Nachbehandlungsmaßnahmen halten.