Die Nasenscheidewandkorrektur wird medizinisch korrekt als Septumplastik bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, der von einem Chirurgen durchgeführt werden muss. Die Nasenscheidewand besteht hauptsächlich aus Knorpelelementen und Knochenteilen. Diese kann aufgrund einer Verletzung oder auch durch einen genetischen Defekt gekrümmt sein und für Betroffene vor allem zu einer psychischen Belastung werden. Doch auch physische Beschwerden treten durch eine Krümmung der Nasenscheidewand mit unter auf. Hierzu gehören:
- eingeschränkte Atmungsfunktion
- Halsschmerzen beim Atmen
- Häufiges Nasenbluten
- Nebenhöhlenentzündungen
Sowohl bei den genannten Symptomen als auch bei einer kosmetischen Nasenkorrektur sollten Sie sich vor einer OP mit Ihrem Arzt über Risiken und Notwendigkeiten beraten lassen.
Wie wird die Nasenscheidewand operiert?
Im Regelfall wird Ihr Arzt Sie vollständig narkotisieren, wenn er bei Ihnen die gewünschte Operation durchführt. Der Eingriff erfolgt durch Ihre Nasenöffnungen, sodass nach dem Eingriff keine von außen erkennbaren Narbenrückstände befürchtet werden müssen. Da die Nasenscheidewand bei vielen Menschen ganz unterschiedlich deformiert sein kann, gibt es auch zahlreiche Eingriffstechniken, die zur Korrektur der Nasenscheidewand angewandt werden können.
Während des Eingriffs wird Ihre Nasenschleimhaut von Knochen oder Knorpel getrennt, sodass die deformierten Teile der Nasenscheidewand abgetrennt und begradigt werden können. Häufig lassen sich noch Plastikelemente in Ihrer Nase anbringen, die als Stütze der korrigierten Nasescheidewand dienen sollen.
Teil einer Septumplastik ist häufig auch eine Verkleinerung der Nasenmuscheln, welche die Schwellkörper Ihrer Nase darstellen. Nach dem Eingriff wird der Chirurg Ihre Nase mit einem Verbandmaterial tamponieren.
Was geschieht nach dem Eingriff?
Das Verbandmaterial, die Tamponade, wird im Regelfall bis zu 24 Stunden in der Nasenhöhle belassen, bevor Ihr Arzt diese wieder entfernt. Nach circa einer Woche lassen sich auch die Plastikstützen aus Ihrer Nase herausnehmen. Je nach Schmerzlevel ist es möglich, dass Sie begleitend mit einem Schmerzmittel therapiert werden. Um etwaige Infektionen und Entzündungen zu verhindern, wird die postoperative Phase mit der Verabreichung von Antibiotika begleitet, um Knocheneiterungen zu verhindern.
Hauptsächlich muss gewährleistet werden, dass sich Ihre Nasenschleimhaut nach der Operation wieder regenerieren kann. Eine vollständige Funktion von Nase und Schleimhaut ist frühestens nach drei Wochen, spätestens jedoch nach sechs Wochen zu erwarten. Während dieses Zeitraums wird Ihre Nase vermehrt Sekret produzieren, welches sich durch eine Nasenspülung und durch Absaugen beseitigen lässt. Die Anwendung eines Pflegemittels für Ihre Schleimhaut ist ebenfalls ratsam. Hierzu sollten Sie jedoch direkt Ihren Arzt befragen. Die Kontrolle des Heilungsverlaufs Ihrer Nase durch Ihren Arzt ist ebenso von Bedeutung. Rauchen während des Heilungsprozesses kann diesen Vorgang allerdings verlängern und erhöht das Risiko einer Entzündung oder Blutung. Hier noch einmal die wichtigsten Fakten zur Nasenscheidewandkorrektur:
- Eingriff findet normalerweise unter Vollnarkose statt
- Es bleiben im Normalfall keine sichtbaren Narben zurück
- Nasenscheidewand wird begradigt
- Auch Nasenstützen aus Plastik können eingefügt werden
- Tamponaden müssen 24 Stunden in der Nase verbleiben
- Als Nachsorge regelmäßige Spülungen gegen das Sekret
- Schleimhautpflegemittel helfen zusätzlich
Mit welchen Nebenwirkungen und Risiken ist zu rechnen?
Durch das Verbandmaterial in Ihrer Nase ist es möglich, dass Ihre Atmung stark eingeschränkt ist. Dies kann durch Kopfschmerzen und Druckempfinden begleitet werden. Auch das Risiko einer Nasennebenhöhlenentzündung bleibt vorerst bestehen.
Zudem wird Ihre Nase voraussichtlich sensibel auf Druckeinwirkung reagieren. Ihr Geruchsvermögen wird sich in den ersten Tagen nach der Operation stark einschränken, zudem können Sie über ein undefinierbares Fremdheitsgefühl an den Zähnen Ihres Oberkiefers klagen. Sichtbar ist eine Absenkung Ihres Nasenrückens möglich. In den ersten Wochen nach der Operation sind körperliche Überbelastungen und Sport allgemein zu vermeiden. Auch der Niesreiz muss, wenn nötig, medikamentös unterdrückt werden. Bei Kindern ist eine Septumplastik erst nach dem Wachstum und dem Ende der Pubertät zu empfehlen, da das Wachsen des Schädels Deformitäten hervorrufen kann.